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Thema: Das Terrarium und seine Einrichtung - Schlangen Mo Jan 16, 2012 6:09 am
Wenn man bei der Schlangenhaltung erfolgreich sein will, so gibt es einiges zu beachten. Schlangen haben einige spezifische Bedürfnisse, auf die man eingehen muss, wenn man eine Art erfolgreich im Terrarium pflegen will. Diese Bedürfnisse sind natürlich nicht für jede Art gleich, doch einige grundlegende Dinge bei allen Tieren zu beachten ...
1. Das Terrarium
Spoiler:
Es sollte die entsprechende Größe besitzen, d. h. bei kleineren Nattern (wie Thamnophis) sollte das Terrarium für ein Pärchen ca. 80X40X40 cm (LängeXBreiteXHöhe) messen, größere Kletternattern sollten etwas großzügiger bemessene Behälter beziehen (100-120X50X60-100 cm). Bei Riesenschlangen sollte man sich an die laut Bundesverband für fachgerechten Natur und Artenschutz (BNA) geltenden Mindestanforderungen halten:
Unter 1,5m Schlange:
Länge 1,0 X Breite 0,5 X Höhe 0,75
Über 1,5m Schlange
Länge 0,75 X Breite 0,5 X Höhe 0,75
2. Der Behälter muss richtig erwärmt werden !
Spoiler:
Alle Schlangen sind als wechselwarme Tiere auf eine Wärmezufuhr von außen angewiesen und suchen sich demnach ihre ihnen zusagende Körpertemperatur selber aus. Die Lufttemperatur sollte um 24-28 °C liegen , des weiteren sollte ein Sonnenplatz vorhanden sein, der unter einem Strahler liegt, wo eine Temperatur um 30-35 °C herrscht. Man sollte auf jeden Fall vermeiden, den Behälter gleichmäßig warm zu halten. Viele Schlangen bevorzugen zu bestimmten Zeiten kühlere Temperaturen (z.B. in der Häutungsphase). Besonders warme Stellen werden meist nur nach der Futteraufnahme aufgesucht, um die Verdauung zu beschleunigen.
3. Das richtige Substrat wählen ...
Spoiler:
Es gibt einige Substrate, die für die Schlangenhaltung gut geeignet sind, einige, häufig angebotene Substrate sind teilweise sogar gesundheitsschädlich für die Tiere, werden aber leider immer noch oft verwendet (z.B. Buchenhack, Torf, scharfer Sand).
4. Terrariensicherheit !
Spoiler:
Sollte man auf jeden Fall beachten, wenn man nicht vorhat, auf Schlangenjagd zu gehen! Der Behälter darf keine Lücken oder Spalten aufweisen, alle Schlangen sind sehr gut darin, Schwachpunkte im Terrarium aufzuspüren und zu nutzen! Bei größeren Kletter- oder Riesenschlangen gehört außerdem ein Schloss an die Schiebetür, damit die Schlangen die Scheiben nicht selber aufdrücken können.
5. Die Einrichtung des Behälters
Spoiler:
Die optische Gestaltung bleibt natürlich jedem selber überlassen, einige Dinge sollte man dabei aber auf jeden Fall beachten! In jedes Terrarium gehören zuerst einmal ein oder besser mehrere Versteckplätze, am besten in unterschiedlichen Temperatur- und Feuchtigkeitsbereichen!
Versteckplätze:
Man kann z.B. einen Platz in einem trockenem und warmen Bereich anbieten, ein anderes Versteck sollte in einem kühlen und feuchten Bereich liegen. Die Versteckplätze sollten nicht zu weiträumig sein, um dem Tier das Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Schlangen fühlen sich besonders wohl, wenn sie Körperkontakt mit den umgebenden Wänden haben. Welches Material man verwendet, ist dabei zweitrangig, man kann sowohl leere Plastikbehälter, Holzboxen oder Blumentöpfe verwenden. Ich selbst benutze meist Borkenstücke oder Wurzeln. Große Wurzeln sind auch optisch sehr schön anzusehen und bieten zudem Klettermöglichkeiten und Häutungshilfen.
Boa-Versteck
Das kühle und feuchte Versteck kann man mit einer etwas erhöhten feuchten Moosschicht in einer unbeheizten Ecke bereitstellen, diesen Platz werden die Tiere bevorzugt in der Häutungsphase aufsuchen! Moos ist dafür sehr gut geeignet, da es die Feuchtigkeit hält und sich gut durchwühlen lässt. Die Schlangen fühlen sich in diesen "Mooshaufen" äußerst wohl, da er ihnen, wenn sie hineingekrochen sind, rundum engen Körperkontakt bietet. Feuchte Terrarienerde unter einem großen Stück Borke eignet sich ebenfalls hervorragend als "feuchte Höhle".
Kletteräste:
Kletteräste sind für fast alle Schlangenarten wichtig, auch "nichtkletternde Arten" werden im Terrarium häufig eben bei dieser Aktivität beobachtet. Viele Arten liegen auch gerne auf einem erhöhten Ruheplatz. Die Äste sollten fest verankert sein, damit der Kletterast nicht mitsamt der Schlange umfällt und eventuell zu Verletzungen führt. Man kann Äste von diversen Obstgehölzen oder anderen Laubbäumen verwenden. Besonders schön sind Weinreben. Stark harzende Äste von Nadelbäumen sollten nicht verwendet werden, da sie zum einen toxisch wirken können und zum anderen dazu führen können, dass die Schlange auf dem Ast regelrecht "festklebt", wenn sie sich lange an einer Stelle aufhält.
Wasserbecken:
Ein Wasserbecken sollte immer vorhanden sein, bei wasserliebenden Arten (Nerodia, Thamnophis) ein größeres, als z. B. bei Elaphe-Arten, die fast nie baden. Einige Schlangenarten trinken allerdings oft nicht aus großen Wasserbecken, sondern nehmen das Wasser nach dem Sprühen in Tropfenform vom Körper oder Blättern, bzw. der Terrarienwand auf. Dieses Verhalten konnte ich auch häufig bei Kornnattern-Jungtieren beobachten, bei ausgewachsenen Tieren kaum.
Pflanzen:
Ein Thamnophis-Jungtier versteckt sich in einer Pflanze
Kunst- oder echte Pflanzen erfüllen nicht nur dekorative Zwecke, sondern auch praktische. Sie bieten sowohl Kletter-, Versteck- und Ruheplätze, als auch Häutungshilfen.
Wenn man echte Pflanzen einsetzt, sollte man dies nur Arten verwenden, die keine giftigen Substanzen beinhalten, licht- und temperaturunempfindlich sind, sowie keine scharfkantigen Blätter besitzen.
Bei sehr großen und schweren Schlangen sollte man natürlich auf Pflanzen verzichten. Auch verschiedene Natternarten machen es einer Terrarienpflanze schwer, da die Schlangen den Blumentopf gerne als Versteck auswählen, wenn das Substrat locker genug ist, um sich einzugraben. Da hilft ebenfalls nur der Verzicht, oder Austausch des Pflanzsubstrates gegen Blähton oder Seramis.
6. Die Feuchtigkeit im Behälter
Spoiler:
Ein wichtiger Punkt, der oft vernachlässigt wird. Für viele Schlangenarten ist es wichtig, dass sie immer eine feuchte Stelle im Terrarium aufsuchen können, vor allem, wenn die Tiere kurz vor einer Häutung stehen.
Zusätzlich kann man den Behälter 2-3 mal die Woche (je nach Schlangenart eventuell auch täglich) mäßig aussprühen. Die Tiere sollten dabei nicht unbedingt direkt angesprüht werden, durch die Verdunstungskälte kann eine Erkältung begünstigt werden. Einige Schlangen(arten) scheinen es allerdings auch regelrecht zu genießen, wenn sie im warmen Regen stehen und zeigen anschließend eine erhöhte Aktivität. Für andere Arten ist es zum Teil sogar lebensnotwenig, da sie die Wassertropfen vom Körper trinken (Baumpythons). Viele Schlangen schrecken allerdings zurück, wenn sie direkt angesprüht werden (z.B. Königspythons) ... es ist daher notwendig, sich mit den klimatischen Bedürfnissen seiner Schlangenart genau auseinanderzusetzen.
7. Die Schlange kommt ins Haus ...
Spoiler:
Wenn man sich nun nach langer Überlegung für ein Tier entschieden hat, dann sollte zu Hause natürlich schon ein fertiges Becken bereitstehen. Es ist wichtig, dass Temperatur, Licht und Feuchtigkeit den Bedürfnissen der ausgewählten Schlangenart entsprechen und nicht erst noch nach der Ankunft des Tieres eingestellt werden müssen, da dies natürlich Stress für den Neuankömmling bedeutet.
Wenn sich die Schlange nun in ihrer neuen Umgebung befindet, sollte man sie erst einmal in Ruhe lassen und sie nicht gleich den staunenden Freunden oder Familienmitgliedern vorführen und ständig stören. Auch die eigenen Kontrollen sollte man in den ersten Tagen nur auf ein gelegentliches Hineinschauen beschränken und nicht gleich hektisch alle Verstecke im Becken durchsuchen, wenn das Tier mal nicht zu sehen ist.
Die meisten Schlangen werden zunächst einmal ihr neues Becken gründlich untersuchen und meist unruhig umherkriechen. Wenn dem aber nicht so ist, dann sollte man nicht gleich besorgt sein. Einige Tiere sind durch diverse Transporte und dem Aufenthalt in Schauterrarien (die nur selten Versteckplätze bieten) so gestresst, das es mitunter Wochen oder sogar Monate dauern kann, bis sie sich länger aus ihrem Versteck wagen und ihr normales Verhalten zeigen. Keinesfalls sollte man eine Schlange zwingen, aktiv zu sein. Wenn eine Schlange wochenlang nicht aus dem Versteck kommt, so muss man sich damit abfinden (außer natürlich, es liegt eine Krankheit vor) Die Tiere werden durch das permanente Nachschauen irgendwann so verstört sein, dass sie nicht mehr freiwillig fressen wollen, verschiedene Krankheiten sind oft die Folge.
Ich persönlich finde Schlangen total toll, würde aber mich vorher gründlich Informieren bevor ich mir eine hole (wird aber vermutlich eher bei Katzen und Schmusetieren bleiben, denn Schlangen sind auch gefählich ...stehe wenn denn auch große ^^)
Diese ausführliche Quelle habe ich von:
http://www.schlangenwelt.de/
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Thema: Re: Das Terrarium und seine Einrichtung - Schlangen Mo Jan 16, 2012 6:18 am
wow! ist ja richtig viel was du da geschrieben hast^^ In Zoos sieht man manchmal (für meinen geschmack) zu kleine terrarien... ich finde schlangen auch voll toll und meine Freundin war richtig traurig als sie ihre weggeben musste...
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Thema: Re: Das Terrarium und seine Einrichtung - Schlangen Mo Jan 16, 2012 6:20 am
Ich finde Schlangen auch ganz tolle Tiere. Wir haben in Wuppertal eine Terrarienfachhandel, wo wir auch immer die Sachen für unsere Landschildkröte besorgen. Da sind auch ganz viele Schlangen und ich bewundere die immer total. Aber für noch mehr Haustiere haben wir leider keinen Platz und ich glaube, meine Eltern würden mir auch keine erlauben...
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Thema: Re: Das Terrarium und seine Einrichtung - Schlangen Mo Jan 16, 2012 6:21 am
ich denke es ist immer schwer ein geliebtes Tier wegzugeben ist wie umziehen und die Freundin nicht mehr sehen zu können weil sie in ner anderen Stadt wohnt und der Kontakt irgendwann abbricht
na ja im Zoo geht es manchmal aber die meisten sind zu klein
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Thema: Re: Das Terrarium und seine Einrichtung - Schlangen