Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin
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Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin So Sep 09, 2012 12:37 am
Hi, so, hier kommt die Fortsetzung von "Das verlorene Element" =D zuerstmal der Prolog, ein bisschen länger als der, vom ersten Teil
Prolog:
Der Mond schien auf den Park. Die Bäume glänzten silbern in seinem Licht. Eine weiße Gestalt wanderte neben den Laternen, die das sanfte Mondlicht noch verstärkten. Das altmodische, weiße Kleid der Frau bauschte sich bei jedem Schritt. Eine sanfte Brise kaum auf und etwas bewegte sich im Schatten der Büsche. Ein dunkler Schatten, ein Mädchen mit langen Haaren, schloss ihre Jacke. Sie blickte der weißen Frau hinterher. Plötzlich leuchtete etwas in der Nähe des Mädchens auf. Drei weiße Gestalten, die ähnlich dem Mittelalter entsprungen zu sein schienen wie die erste, tauchten auf, sie schienen mitten in der Luft zu entstehen. Auch ihre Kleidung sah merkwürdig aus, doch das meiste, das beunruhigte, war, dass sie strahlte, als wäre sie aus purem Licht erschaffen. Das Mädchen blickte sich ruhig nach den Gestalten um. Die erste nahm ein Messer in die Hand. Der Mann hatte scharfe Züge und eine Narbe zierte seine Wange. Der lange Degen an seiner Seite verstärkte den Eindruck einer gefährlichen Person. „Du hast unsere Bedingung nicht erfüllt“, grollte der Mann mit dem Dolch in der Hand. Ruhig blickte das Mädchen ihm in die Augen. Mit kräftiger Stimme erklärte sie: „Warum sollte ich das tun? Ihr seid nicht mehr gefährlich.“ Äußerlich benahm sie sich kühl, doch in ihrem Inneren tobte ein Sturm der Angst, das erkannte der Mann an ihren zitternden Händen. „Wir könnten dir gefährlich werden, aber wir geben dir noch eine Chance“, erklärte der Mann kühl. Doch das Mädchen blieb standhaft: „Ich werde keine Unschuldigen umbringen, nur damit ihr eure Rache habt.“ Es bemühte sich, seine Furcht nicht zu zeigen und hartnäckig zu bleiben. „Du hast es nicht anders gewollt“, knurrte der Mann mit dem Messer und seine zwei Begleiter kamen näher. „Besetzt sie und fahrt in ihren Körper. Macht ihren Willen nieder und zerstört alles, was sie ausmacht. Dann bedient ihr euch ihr und rächt mich und dann können wir ins Jenseits aufsteigen“, befahl der Anführer der kleinen Gruppe den anderen beiden. Die Geister schwebten mit einem bösen Funkeln in den Augen auf das Mädchen zu. Dieses wusste, dass es nun schnell handeln musste und stolperte rückwärts. Sie würde niemals so schnell rennen können, wie die beiden anderen, aber sie hatte eine Geheimwaffe. Mit geschlossenen Augen konzentrierte sie sich und plötzlich sah man einen dünnen Schutzschild um sie herum. Die beiden Männer warfen sich gegen das schwache Licht, ohne es zu sehen, und prallten zurück. Das Mädchen fiel auf die Knie, doch der Schutzwall blieb beständig. Der Anführer kam nun ebenfalls näher und versuchte, mit seinem Geistermesser gegen den Schutzschild anzukommen, doch ohne Erfolg. „Wir werden dich kriegen, nicht heute, aber wir werden dich kriegen!“, drohte er dem Mädchen an, das ihn jedoch nicht mehr zu hören schien. Die drei Gestalten verschwanden und ließen nichts zurück, außer dem zitternden Mädchen, dessen Schutzwall langsam verblasste.
=D
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Do Sep 20, 2012 5:41 am
will das hier niemand lesen? Oder hat es bei euch kein neues Thema angezeigt?
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Fr Sep 21, 2012 5:01 am
Du biost ja nicht in meinem Clan, deshalb konntest du das ja nicht lesen... Jedenfalls, ich habe im Moment kaum die Zeit dazu, überhaupt im Forum online zu kommen. IM RPG kann ich noch gerade so shcreiben, da muss ich mir die zeit nehmen weil ich da doch gerade eine recht wichtige Rolle spiele... Die Lehrer geben uns gerade Unmengen an Hausaufgaben auf, nächste Woche schreiben wir drei Tests und ich muss einen Vortrag halten. Diese und letzte Woche haben wir auch jeweils einen Test geschrieben und ich komme kaum noch dazu, irgendwas zu machen, einmal abgesehen vom Lernen. Ich hoffe das legt sich bald wieder und ich komme dazu, deien geschichte weiterzulesen, aber ich kann nichts versprechen. Übernächste Woche haben wir Herbstferien, vielleicht schaffe ich es da... o.O
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Sa Sep 22, 2012 6:18 am
achso, dann ist das ok was, ihr habt schon Ferien??? Cool, will ich auch haben Wir beginnen am Montag erst unsere dritte Woche.... ich kann ja warten und wünsche dir viel Glück bei den Tests und dem Vortrag =)
glg
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Di Okt 02, 2012 12:08 pm
So, nach gefühlten zehn Jahren komme ich endlich mal dazu, deinen Prolog zu lesen XD Ich finde, dir ist damit ein sehr guter Einstieg in die Geschichte gelungen. Zumindest wenn man den vorherigen Teil schon kennt kann man sich da sehr gut hineinversetzen. Der Prolog ist nur recht kurz, aber das stört eigentlich nicht. Wie man immer so schön sagt: in der Kürze liegt die Würze XD Sicher bist du nach meinen gefühlten zehn Jahren schon fast fertig mit der ganzen Geschichte, aber egal, dann habe ich halt in der nächsten Zeit wenn ich mal dazu komme viel Zeit zum Lesen =) Also, ich bin schon gespannt aufs erste Kapitel XD
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Mi Okt 03, 2012 3:55 am
Hurra =) Danke, ich wollte aber einfach nur einen Beginn haben, ein paar Dinge ankündigen und andere neugierig machen xD Also, der erste Teil kommt... jetzt! =D
1.Teil:
Es war ein neuer Tag. Die Sonne schien warm in mein Zimmer. In mein neues Zimmer. Es sah fast so aus wie mein altes, nur war es größer und noch gemütlicher. Bisher hatte ich mich kaum eingerichtet, aber ich hatte ja noch Zeit. Schwungvoll setzte ich mich auf und streckte mich. Es war zwar Dezember, aber es war draußen trotzdem schön warm, wie immer auf der zweiten Ebene. Heute war ich voller guter Laune. Meine normalen Klamotten anziehend überlegte ich, was heute anstand. Wir wollten uns mit dem Rat der Sieben versammeln und alles durchsprechen. Ich hatte keine große Lust dazu, denn ich mochte den Rat nicht so sehr, aber da musste ich durch. Als ich auf den Flur hinaustrat, sah ich, dass Tessa auch schon wach war. Sie streckte sich im Gehen und sah mich dann. „Guten Morgen, Emilia“, begrüßte sich mich und ich grüßte zurück. Tessa hatte sich total verändert. Zuerst hatte ich sie als nett empfunden, dann aber war sie total zickig gewesen. Nun hatte sie sich wieder eingekriegt und eine neue Tierliebe entdeckt. Sie kleidete sich auch nicht mehr so extrem modisch, wie vor ein paar Jahren. Ich erinnerte mich an die Zeit, in der sie dachte, zu dick zu sein und deshalb nie etwas gegessen hatte. Gut, dass die jetzt vorbei war, denn es war anstrengend gewesen. Nebeneinander liefen wir die Treppe hoch und in den Speisesaal. Nun wusste ich, wie ich die Türen mittels meiner Elementkraft öffnen konnte. Es war, als läge leichter elektrischer Strom auf meiner Hand, als das Schloss aufsprang. Doch bevor ich den Saal betrat, ging ich in die Küche. Auch wenn ich Teller entstehen lassen konnte, nahm ich heute die Teller aus den Regalen und stellte sie in die Durchreiche. Tessa begann zu decken, während ich das Besteck nahm und in den Speisesaal ging. Wir waren ein eingespieltes Team, Tessa und ich. An Feiertagen hatten wir immer den Tisch gedeckt und nun waren wir daran gewohnt. Es dauerte nicht lange, da kamen schon die anderen. Sie setzten sich an den Wächtertisch und ich fand, dass der komplette Saal aus dieser Perspektive ganz anders aussah. Aber irgendwie war es mir unangenehm, da es so leer war. Als alle acht Stühle besetzt waren, spielte ich Essensausgabe. Daran konnte ich mich kaum gewöhnen, immer wieder verschiedene Sachen genauso zu erschaffen, wie sie sein sollten. „Und, hast du gut geschlafen?“, fragte ich den Dämon. Er nickte und ich erschuf ihm ein paar Früchte. Sobald ich wieder im Speisesaal war, trug ich ihm seinen Teller auf den Platz neben ihn und setzte auch mich. Eine tiefe Zufriedenheit erfüllte mich, als ich den anderen beim Essen zusah und schließlich selber frühstückte. Umabra neben mir verschlang sein Essen und erzählte mir dann von seinem neuen Schlafplatz: „Es ist schöner, denn ich bevorzuge die Einsamkeit. Außerdem ist der Besprechungsraum nicht zu klein, und auch nicht zu groß. Die Idee mit der Trennwand war gut.“ Lächelnd nickte ich und als alle fertig gefrühstückt hatten, saßen wir noch eine Weile da. „Wir treffen uns gleich oben, oder?“, fragte Anne. Sie sah eigentlich immer noch so aus, wie ich sie kennengelernt hatte, nur noch reifer. Ihr schlanker Körper war kaum gewachsen, dafür hatte sie weibliche Formen bekommen. Als ihre alte Brille den Geist aufgegeben hatte und aus Versehen heruntergefallen war, hatte sie sich eine neue erschaffen und sah nun total klug aus, was sie auch war. Als wir uns wieder verstreuten, half mir Anne beim Abräumen. Ich erinnerte mich, dass ihr Zimmer bereits voller Bücher war, einige hatte sie auch selber geschrieben. „Ich liebe Geschichten“, hatte sie mir erzählt, als sie mir die über hundert Seiten handgeschriebener Abenteuer gezeigt hatte, „Und ich möchte selbst welche erschaffen, genau wie ich es mit anderen Dingen auch kann.“ Durch eine Lücke war sie in die erste Ebene gelangt und hatte einen Verleger überzeugt, ihre Geschichte zu drucken. Immer noch voller Bewunderung hatte ich ihre fesselnde Geschichte in einer Nacht gelesen und dachte danach nur noch, welche Verschwendung es war, dass die Licht-Wächterin nicht als Autorin arbeiten konnte. In der ersten Ebene wurde ihr Buch bereits als Bestseller gepriesen. Unter einem falschen Namen, war Anne jedoch unauffindbar und die Neugier, wer sie war, machte ihr Buch noch besseren Umsatz. Sie hatte wirklich Glück. Schließlich stiegen wir die anderen beiden Treppen nach oben, ins Dachgeschoss. Die anderen warteten bereits und als wir zu ihnen stießen, sprachen sie die Beschwörung, die die ältesten Wächter zu uns rief. Nachdem der Rat zusammengekommen war, erschuf der Wächter über Erde eine große Tafel, an die wir uns setzen konnten und alle im Blick hatten. Eröffnet wurde die Versammlung von Boquas, dem Lebewesen-Wächter. Obwohl er nicht mal eine Generation lang hier gewesen war, hatte er die meiste Autorität, da sein Element am mächtigsten war. „Hier versammeln wir uns alle acht Jahre. Die Gesichter der neuen Generation sind noch unbekannt, jedoch werden wir heute alles planen. Wir besprechen das, was von uns allen erwartet wird, reichen Vorschläge ein, zur Verbesserung, und werden klären, welche Aufgaben wir vor Ankunft der Schüler noch erledigen müssen.“ Die Ankunft der Schüler. Mein Magen hüpfte aufgeregt auf und ab. Ich war total gespannt auf die neuen Schüler. Bekam ich einen Jungen oder ein Mädchen? War er oder sie nett? Würde es leicht werden, ihn oder sie zu unterrichten? Diese Fragen quälten mich schon seit der Verabschiedung der alten Wächter. Als ich mich daran erinnerte, schmerzte meine Brust etwas. Maria, meine Wächterin, hatte ich in den acht Jahren sehr ins Herz geschlossen und sie hatte mir alles sehr gut beibringen können. Sie würde nun irgendwo leben und hatte mir erzählt, sie wolle eine Tanzschule aufmachen. Ich drückte ihr fest die Daumen, dass sie es schaffte. Nun erhob sich Jaqua, die Zeit-Wächterin und forderte uns auf, eine Beschwörung zu sprechen. Damit würden wir alle, die älteste und die jüngste Wächter-Generation, einen großen Spiegel erschaffen, der die 778. Generation anzeigte, die Schüler, wo sie lebten, wie sie aussahen und wie sie hießen. Maria hatte mir die Beschwörung in der letzten Woche meines Schüler-Daseins beigebracht. Sie war recht kompliziert und ich musste mich immer noch konzentrieren, um sie durchzusetzen, doch ich beherrschte sie. Auch die anderen im Raum erhoben sich, fassten sich an die Hände und schlossen die Augen. Innerhalb von Sekunden befand ich mich im Fluss der Kraft, die Energie, die in meinem Inneren sprudelte. Es war, als wäre ich in meinem Element, als hätte alles, das mit Erde zu tun war, eine Seele. Der Holztisch unter mir pulsierte, der Steinboden, auf dem ich stand, spürte die Belastung der Möbel und Menschen hier im Raum. Umgeben von meinem Element hätte ich am liebsten bis in alle Ewigkeit verharrt, doch ich musste hier weitermachen. Der erste Schritt war, das Zeichen des Rates zu erkennen. Die Worte, die wir sprachen, waren eigentlich bedeutungslos, aber in ihnen floss die Macht aller Elemente zusammen, verbündete sich und würde, wenn alles exakt und synchron gesprochen wurde, zu dem Spiegel führen. Lange hatte ich mit Maria geübt und es schließlich geschafft, kleine Veränderungen im Körper der anderen Wächter über den Boden zu spüren. Als der Rat also gleichzeitig Luft holte, spürte ich, dass die einzelnen Körper minimal schwerer wurden und wusste, dass es begann.
ist vielleicht etwas direkt im Geschehen, aber ok xD
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Mi Okt 03, 2012 6:09 am
Dass es so direkt im Geschehen ist stört eigentlich nicht, wie schon gesagt, ich kenne ja den anderen teil und durch den Prolog wird ja auch wieder einiges klar, finde ich zumindest. Wenn das jetzt jemand liest der den ersten teil nicht kennt, na gut, das könnte schwierig werden. Aber so finde ich es in Ordnung und ich habe alles verstanden und es ist ein supi teil
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Mi Okt 03, 2012 7:14 am
danke =) Naja, das meiste wird, so gut es geht, noch erklärt werden erstmal der nächste Teil =D
2.Teil:
Die Worte waren wahrscheinlich alle erfunden und kompliziert auszusprechen. Der Rat der Sieben hatte sie vor der zweiten Generation gebildet. Die Formel war lang, damit die Kraft der einzelnen Elemente genug Zeit hatte, sich zu verbünden. Wie in Trance sprach ich die Formel mit, achtete genau darauf, nicht zu schnell und nicht zu langsam zu reden. Wie aus weiter Ferne drang sie an meine Ohren und es klang, als spräche sie ein einziger. Während die Worte der Beschwörung im Raum herum schwebten, spürte ich, wie Energie aus meinem Fluss der Kraft floss, Energie, die sich so unglaublich schnell vergrößerte, dass ich keinen Verlust spürte. Es war, als könnte ich Lichter im Raum sehen, obwohl meine Augen geschlossen waren. Einerseits bestanden die Lichter aus purer Erde-Kraft und aus Gold, doch auch die anderen Elemente waren sichtbar. Und dann, beim Höhepunkt der Formel, verschmolzen die vierzehn einzelnen Lichter zu einem Ganzen, Kraftvollen, Magischen. Plötzlich durchfuhr mich die gewaltige Kraft aller Elemente gleichzeitig. Diese Macht raubte mir den Atem und schien unkontrollierbar zu sein. Das gleißende Licht, das den Raum erfüllte, bündelte sich in einem Punkt. Diese Verschmelzung war Schritt zwei gewesen, erinnerte ich mich. Jetzt mussten wir die Beschwörung zu Ende sprechen, während der Rat den Spiegel schuf. Schon nach kurzer Zeit erstrahlte ein vollkommenes Licht hinter meinen Augenlidern. Als ich das letzte Wort gesprochen hatte, befiel mich plötzlich eine starke Erschöpfung. Marias Worte klangen in meinen Ohren nach: „Du wirst müde sein, nachdem der Spiegel erschaffen wurde. Aber keine Angst, das vergeht schnell. Setze dich am besten zuerst, atme tief durch und lasse die Augen geschlossen. Der Spiegel ist so extrem hell, dass er sie verbrennen würde. Wenn du hörst, dass Mika, die Licht-Wächterin, das Okay gibt, bist du geschützt und kannst nachsehen, wie der Spiegel aussieht. Von Generation zu Generation ist er unterschiedlich. Seine Erscheinungsform sagt etwas über den Charakter der neuen Schüler insgesamt aus. Dabei ist er so unterteilt: Außen ist das Gesamtbild der Generation, innen in einer Reihenfolge die einzelnen Schüler.“ Die Erklärung hätte sich in meinem Kopf noch lange fortgesetzt, hätte ich nicht das heißere „Okay“ von Mika gehört. Auf der Stelle öffnete ich die Augen, so neugierig war ich. In der Mitte des Tisches stand ein Quader mit verspiegelten Seiten. Von meinem Platz aus konnte ich recht gut eine Seite erkennen. Mein Körper kam langsam wieder zu Kräften. Ohne es bemerkt zu haben, war ich auf meinen Stuhl gesunken und richtete mich nun wieder auf. Die Ränder waren mit einem Rahmen geschmückt. Er war gerade, die Ecken abgerundet. Was das wohl bedeutete? Der Spiegel war so weit entfernt von mir, dass ich nichts Genaueres erkennen konnte. Doch eines sah ich ganz klar: Das Licht, das dieses Objekt auswarf, musste gewaltig sein, denn es gab kaum dunkle Stellen mehr in diesem Raum, sodass es wirkte, als säße ich in einem Traum. Ein schattenhafter Schild schützte meine und die Augen der anderen vor dem grellen Licht. Boquas stand auf und betrachtete den Spiegel. Dann gab er ihn vorsichtig an die Wächterin rechts neben ihn, an Jaqua, weiter. Gespannt wartete ich, bis endlich ich den Rahmen studieren konnte. Marias Beschreibung hatte ich mir genau eingeprägt. Ganz oben war eine glatte Fläche, in der rechten oberen Ecke befand sich Information über den zukünftigen Lebewesen-Schüler, an der Seite war Luft, in der nächsten Ecke war Wasser und unten würde Erde sein. Kaum konnte ich erwarten, bis der seltsame Spiegel endlich bei mir war. Gerade gab der Rat der Sieben den Spiegel an Mera weiter. Die Wasser-Wächterin blickte hinein und schrie erschrocken, aber leise auf. „Was ist?“, fragte Tessa, die zwischen mir und ihr saß. Angestrengt versuchte ich, etwas Besonderes zu erkennen, doch da war nichts. „Der… der Spiegel zeigt mich, als wäre ich wieder eine Schülerin…“, stammelte sie und blickte noch einmal hinein. Mera hatte sich in den acht Jahren nur wenig verändert. Sie war nun eine hübsche, junge Frau und wahrscheinlich würden ihr alle Jungs auf der Straße hinterher pfeifen, würde sie sich auf der ersten Ebene aufhalten. Doch sie machte sich selten etwas daraus und legte viel mehr Wert darauf, mit ihren Freunden zusammen zu sein. Der Feuer-Wächter des Rates, Mohaqw, neigte bedächtig den Kopf und sagte: „Jeder Spiegel hat eine andere Eigenschaft.“ Er klang nicht sehr gut, seine Stimmbänder schienen sehr alt und abgenutzt zu sein. Im Gegensatz zu Boquas und Jaqua, den Lebewesen- und Zeit-Wächtern, hatten alle anderen Ratsmitglieder krächzende Stimmen, da sie schon alle sehr alt waren. Im Kopf hatte ich es zum Spaß einmal ausgerechnet und war auf über 6000 Jahre gekommen. Dann dachte ich darüber nach, wie ich wohl in dem Spiegel aussah. Wie würde er mich zeigen? Wahrscheinlich hatte mein junges Gesicht noch keine Narben, die ich erst im ersten Monat oder so bekommen hatte, hinzugefügt von einem aggressiven Dämonen-Anführer. Seitdem erinnerten mich die vier verblassenden Male immer an meinen Ausflug in das Höhlensystem der Schattenwesen, in denen bis dahin Umabra, mein bester Freund, gewohnt hatte. Der schwarze Schäferhund hatte jedoch entschieden, bei mir zu leben. Endlich war es soweit, als Tessa mir den Spiegel reichte. Ehrfürchtig nahm ich ihn entgegen, wusste zuerst nicht, wo ich ihn greifen sollte, und entschied mich dann für den leeren Rand. Plötzlich musste ich mich fragen, ob an den vorangegangenen Spiegeln auch Information über den Lebewesen-Schüler gestanden hatten. Ein bösartiges Geschwisterpärchen, das durch machtvolle Steine das Lebewesen-Element verbannt hatte, um sich für den Tod ihrer Eltern zu rächen, hatte dem Rat befohlen, den Dämonen aufzutragen, ein Jahr vor den neuen Schülern den zukünftigen Lebewesen-Schüler zu ermorden. Die Geschwister, Poena und Obses, hatten sich den Willen anderer Menschen unterwerfen können, allerdings hatten sie es mit Dämonen schwerer gehabt. Nur, weil Umabra mich beschützt hatte, war es mir gelungen, ihrer Kraft standzuhalten, sie durch Überraschung zu besiegen und das fehlende Element wieder zurückzubringen. Stolz, aber auch Trauer erfüllte mich bei der Erinnerung an die alte Zeit. Bis dahin war immer ein Platz leer geblieben im Speisesaal und eins der Zimmer von den Schülern und Wächter war immer verschlossen gewesen. Nun aber war die Spalte ausgefüllt. Bevor ich dem Rand jedoch einen Blick würdigte, schaute ich in die verspiegelte Fläche. Tatsächlich war mein Gesicht wieder so wie vor acht Jahren. Die goldenen Augen blickten ernst zurück, glatte braune Haare umrahmten mein weiches Gesicht. Der Blick in die Vergangenheit erinnerte mich, wie ich jetzt aussehen musste: Zwar immer noch jung, aber bereits gezeichnet von dem Trauer und dem Schmerz, der mir widerfahren war. Die Narben verunstalteten meine feinen Gesichtszüge und ich hatte beschlossen, die Haare fast so kurz wie Mera zu tragen, sodass sie mir auf die Schultern fielen. Dann wagte ich einen Blick auf den Rand. Unweigerlich schaute ich zu der Stelle, an der Information über meinen Schüler stehen würde. Die Oberfläche war glatt, hellgolden, doch sehr dünn. Darunter erkannte ich Dunkelheit. Ein unangenehmer Schauer lief mir den Rücken herunter, als mich die raue Oberfläche an ein stürmisches Meer erinnerte. Was hatte das zu bedeuten?
den letzten Absatz hätte ich fast weggelassen, aber es wäre vielleicht ZU spannend gewesen, dass wollte ich dir nicht antun
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Do Okt 04, 2012 6:22 am
Brave Wyvern, hat mir zuliebe den letzten Absatz hinzugefügt XDD Aber einen Teil mit einer Frage aufhören zu lassen ist auch nicht fair v.v *beleidigt das Weite such* *zurück komm und zuende schreib* Der Teil ist wieder sehr gut geworden^^ So wie sich bei den meisten leuten alle Talente entwickln, verbesserst du dich auch im Schreiben, fällt mir so auf. Ich habe mir vorhin noch einmal den ersten Teil vom ersten Teil (XD) durchgelesen, da schreibst du jetz schon deutlich besser. Womit ich aber nicht sagen will, dass der schlecht ist
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Do Okt 04, 2012 7:02 am
xD danke =) Ich finde auch, dass meine Texte etwas besser werden, deshalb übe ich jetzt ganz viel, damit ich bald richtig gute Geschichten habe, die ich an einen Verlag schicken kann =)
3.Teil:
Die anderen Schüler hatten ziemlich unterschiedliche Rahmen. Der Platz für Tessas Schüler war voller Schnörkel, die mich seltsam heiter stimmten, der nächste Wasser-Schüler schien so hübsch wie Mera zu sein, denn die Oberfläche war sanft gewellt, und so weiter. Schließlich drehte ich den Spiegel noch um, um zu schauen, ob die vier Glasflächen unterschiedlich waren, doch alle vier zeigten mir die junge Emilia aus früherer Zeit. Als der Spiegel nach einer Weile die Runde gemacht hatte, erhob Boquas die Stimme: „Wir versuchen nun, den Rand zu deuten.“ Mir fiel wieder ein, dass ich den äußeren Rand, der über den allgemeinen Charakter der Schüler entschied, gar nicht angeschaut hatte. Kurze Zeit beriet sich der Rat. Ich erinnerte mich, dass Maria mir einmal gesagt hatte, meine Generation würde einmal große Veränderungen bringen, so hatte es der Rat prophezeit, und das stimmte auch. Schließlich erhob sich Boquas wieder und erklärte: „Diese Generation wird Gefahren bringen, doch gleichzeitig großes Glück bedeuten.“ Dabei deutete er auf einige Gravierungen am äußeren Rand, die ich leider nicht erkennen konnte. Doch diese Nachricht erschrak mich. Gefahr? Das klang aber nicht gut. Doch wenn sie gleichzeitig Glück bringen würde, wäre es bestimmt nicht so schlimm. Die Wächter redeten weiter: „Morgen werden wir alle um zehn Uhr losziehen. Ihr habt gelernt, einen Ort zu erschaffen, der eurem Element gerecht ist, um euren Schüler zu empfangen. Ihr habt gelernt, ihn mit dem Tor des dunklen Nebels auch zu diesem Ort zu leiten und ihr wisst, was ihr sagen müsst. Nun braucht ihr Informationen.“ Er setzte sich wieder. Aufregung kam in mir auf als ich mir überlegte, wen ich die nächsten acht Jahre ausbilden sollte. Ich musste mit dieser Person so lange Zeit auskommen, dass es mir wie etwas Endgültiges vorkam. Oder war es nicht das? Der Rat stand auf und nahm den Spiegel wieder entgegen. Sie sprachen einige Wörter und deuteten auf den Lebewesen-Teil, den ersten in der Reihenfolge. Schließlich stellten sie das Gebilde wieder so auf den Tisch, damit alle gut sehen konnten. Die verspiegelten Oberflächen begannen zu flackern. Bunte Farben vermischten sich und erinnerten mich an die kaum zu erkennenden Schutzschilder, die wir Wächter gegen Dämonen angewandt hatten. Nun jedoch war Umabra bei uns und wir brauchten diese Abwehrtechniken eigentlich nicht mehr. Langsam klärte sich das Bild und ich konnte ein kleines Haus sehen, das sich an einen steilen Abhang klammerte. Es machte einen düsteren und verlassenen Eindruck und ich hoffte mit aller Kraft, dass hier dieser Schüler nicht wohnte. Es war zwar nicht mein Schüler, aber ich musste trotzdem mit ihm auskommen, zum Beispiel im allgemeinen Unterricht. Endlich tauchte ein Mädchen auf. Es rannte und schlich sich in das Haus hinein. In der nächsten Szene konnte ich sie genauer erkennen. In einem Sparsam eingerichteten Zimmer saß sie da und schien sich zu konzentrieren. Ich konnte zwar nicht sehen, was sie tat, aber ihr Gesicht war leicht zu studieren: Die schmalen Augen waren von einem hellen blau und passten zu dem Rest von ihrem Gesicht, das auch sehr schmal war. Sicher war ich mir nicht, aber ich glaubte, sie hatte sich Bänder in die Haare gesteckt, von derselben Farbe wie ihre Augen. Wie in einer Dokumentation sah ich nun verschiedene Situationen im Leben dieser Schülerin. Als ihre Eltern im Spiegel zu sehen waren, hörte ich auch ihre Diskussionen und konnte daraus erschließen, dass das Mädchen mit den braun-blonden Haaren Christina hieß und wohl schwere Probleme hatte, mit sich und ihrer Umwelt klarzukommen. Das hieß vielleicht, dass sie nicht so viele Freunde unter den Schülern hatte, aber sie hatte sich bestimmt bald eingelebt. Wenn ich an mich selbst dachte, wie ich damals hier ankam, war ich sehr zuversichtlich. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis endlich mein Element an die Reihe kam. Die Schüler, die zuvor an der Reihe waren, hatten alle unterschiedliche Persönlichkeiten und ich gab mein Bestes, mir ihre Namen zu merken. Dann sprachen die Ratsmitglieder endlich den Namen, „Shamaraai“, aus, der „Erde“ bedeutete, und stellten den Spiegel wieder auf den Tisch. Gebannt lehnte ich mich nach vorne und betrachtete den Spiegel. Mir fiel auf, dass die Farben viel dunkler waren, als bei den anderen. Dann endlich begann der Film, oder wie ich es nennen sollte. Zuerst sah ich ein großes Haus, bei Nacht. Es war umgeben von einem schmalen Garten und die Fassade wirkte etwas heruntergekommen. Ein Geräusch ertönte- Glocken. Sie schlugen mehrmals und heimlich zählte ich mit, wie ich es sonst auch immer tat. Es war Mitternacht in der Szene und plötzlich öffnete sich die Tür des Gebäudes. Da in den Fenstern kein Licht brannte, war die schlanke Gestalt kaum zu erkennen, die sich wegschlich. Vergeblich wartete ich darauf, dass sie sich ins fahle Mondlicht begab, um zu wissen, wer mein Schüler werden würde, doch die Person bewegte sich im Schatten des Hauses und rannte auf Zehenspitzen davon. Dann war es plötzlich Tag, helles Licht schien durch die Fenster in einem Raum. Die Farben der Wände konnte ich nicht genau bestimmen, irgendetwas zwischen gelb, weiß und grau. Doch damit hielt ich mich nicht auf. Im Vordergrund erkannte ich ein Mädchen. Sie hatte große, bernsteinfarbene Augen und wirkte irgendwie traurig. Sie saß alleine an einem Tisch und aß eine Art Brei, schien das Essen aber gar nicht wahrzunehmen, sondern schaute nur nachdenklich an eine Wand. Im nächsten Bild war sie in einem Zimmer. Nun konnte ich die langen dunklen Haare erkennen, die ihr bis auf die Hüften als Vorhang dienten. In dem Zimmer waren zwei Stockbetten mit Metallgerüst und ich überlegte mir, ob sie vielleicht in einer Art Gefängnis lebte, so wie es aussah. Wieder machte sie einen abwesenden Eindruck und ließ die Versuche der anderen Mädchen aus ihrem Zimmer, mit ihr zu reden, an ihr abprallen. Was war los mit ihr? Das nächste Bild verschaffte Klarheit: Ein kleines Mädchen, von ungefähr sieben Jahren, das meiner Schülerin jedoch ähnlich war, stand auf einem Kreuzfahrtschiff und weinte. Entweder, dies war ein Blick in die Vergangenheit oder ihre kleine Schwester. Ein uniformierter Mann kam auf das Kind zu, kniete sich hin und sprach beruhigend: „Es ist in Ordnung, Linda. Sie sind jetzt an einem anderen Platz. Stelle dir vor, sie sind schwimmen gegangen, aber sie fanden es so toll, dass sie im Wasser bleiben. Aber du wirst sie wiedersehen, irgendwann bestimmt.“ Er redete weiter und langsam begriff ich, dass sich die Eltern dieses kleinen Mädchens, also meiner Schülerin, wahrscheinlich in den Tod gestürzt hatten. Es folgten weitere Szenen, in denen das einsame Leben dieses Mädchen beschrieben wurde. Sie tat mir unendlich leid, gleichzeitig sah ich mich selbst in ihr. Schließlich war es vorbei und ich hatte genügend Zeit, nachzudenken. Nach den anderen Schülern besprachen wir noch den Rest: Ob wir mit unseren Wächteraufgaben klarkamen, wie wir den Unterricht gestalten wollten, inklusive eines genauen Planes, was wann an die Reihe kam und weitere organisatorische Dinge.
=D
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Do Okt 04, 2012 10:53 pm
Ich bin mir sicher, das mit dem verlag schaffst du früher oder später. Es ist die Frfage, in welche Richtug du die bücher schreiben willst. Damit meine ich nicht nur ob Roman oder Kinderbuch oder was weiß ich, sondern dein Schreibstil. Bisher geht es dir ja eher darum, möglichst viel zu beschreieben, oder? Bei manchen Arten von büchern ist es auch gut, viele Gedanken mit reinzubringen. Auch wenn die Art, die du jetzt gewählt hast, natürlich sehr gut zu deiner bisherigen Geschichte passt ^.^ Wieder ein ganz, ganz shcöner teil, stell schnell den nächsten rein
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Fr Okt 05, 2012 5:16 am
danke =) Ich denke auch, irgendwann Ich weiß noch nicht genau, wie ich schreiben will, das überlege ich mir wannanders...
4.Teil:
Schon nach kurzer Zeit war ich wieder total erschöpft. Das Mittagessen hatten wir schon längst übersprungen und abgesehen von meinem knurrenden Bauch fühlte ich mich voll, wie ein überlaufendes Glas Wasser. So viel Information in so wenig Zeit war schwer zu verarbeiten. Abends im Bett konnte ich kaum schlafen. Mein neues Zimmer war wundervoll, doch noch immer dachte ich an mein altes. Maria hatte mir alles über die Lücken zwischen den Ebenen erklärt und mir geholfen, die Briefe meiner Mutter auf mein neues Bett zu schicken. Gleichzeitig hatten wir noch eine Lücke für meine zukünftige Schülerin geschaffen, aber das schien nicht mehr nötig zu sein. Es würde ihr niemand schreiben, da niemand da war. Ihre Familie war ausgelöscht und sie schien nicht interessiert, sich eine neue aufzubauen. Irgendwann, tief in der Nacht, fiel ich endlich in einen unruhigen Schlaf. Meine Träume waren wirr, zuerst stand ich in einem verlassenem Raum, dann war ich plötzlich in einem Waisenhaus, zuletzt wurde ich von irgendjemandem verfolgt. Ich war mir nicht sicher, aber wahrscheinlich gab es noch viel mehr, an das ich mich nur nicht erinnern konnte. Sobald ich aufwachte und merkte, dass es schon acht Uhr war, dachte ich: Oh Mann. Meine Augen fühlten sich geschwollen an, meine Haare waren wirr und mein Kopf dröhnte. Ein sehr guter Start in den Tag. Als ich mir im Bad Wasser ins Gesicht spritzte, erinnerte ich mich an mein Ziel für heute: Meine Schülerin. Die Aufregung durchzuckte mich wie ein Blitz. Alle Stunden, die ich je bei Maria auf der Wiese verbracht hatte, fielen mir wieder ein. Sie hatte mit mir im letzten Jahr eigentlich nur noch alle Sachen wiederholt und war sichergegangen, dass ich nie wieder etwas würde vergessen können. In den letzten acht Jahren war so viel geschehen, trotzdem wusste ich alles genau. Ich war bereits auf der ersten Ebene gewesen und hatte meine Mutter wieder getroffen. Sie hatte sich sehr gefreut und von ihrem neuen Lebensgefährten berichtet. Obwohl ich all dieses Wissen, zusammen mit der Erinnerung, wie es bei mir gewesen war, besaß, war ich furchtbar nervös und hoffte, nichts falsch zu machen. Was war eigentlich, wenn sie nicht mitkommen wollte? Innerlich sagte ich mir, dass alle Wächter-Schüler mitkommen wollten und dass meine Sorgen total unbegründet waren, aber dennoch machte ich mir Gedanken. Es war einfach eine vollkommen andere Situation. Beim Frühstück waren alle sehr schweigsam. Auch Umabra ignorierte mich und schien zu wissen, dass ich ihm dafür dankbar war. Er hatte mir schon gestern gesagt, dass er wieder seinen Stamm besuchen würde und ich mich nicht um ihn kümmern müsste. Er wäre zum Abendessen wieder da. Also dachte ich wieder an die anderen. Wahrscheinlich überlegten sie sich auch, was sie sagen sollten und erinnerten sich daran, wie sie selbst empfangen wurden. Ich selber machte mir tausende von Gedanken, an welchen Ort ich meine zukünftige Schülerin zuerst leiten sollte. Es musste mit unserem Element zu tun haben, das war klar. Aber was würde dieses einsame Mädchen wohl ansprechen? Wenn ich ihren Geschmack nicht traf, dann hatte ich den ersten Eindruck verloren und es war schwierig, das wieder gut zu machen. Maria hatte mir eine wunderschöne Landschaft gezaubert, aber ich hatte gedacht, sie sei nicht echt gewesen. Aus diesem Grund wollte ich keine übertriebene Schönheit. Aber sollte es ein Wald sein? Wahrscheinlich schon, denn anders konnte ich mich kaum mit meinem Element umgeben. Am liebsten wollte ich noch mein Metall, das Gold, mit einbringen, aber ich war mir nicht sicher, ob das auch dazu passte. Immerhin, ich hatte nicht ewig Zeit. Nach meinen Grübeleien war ich ziemlich zerstreut, raffte mich aber zusammen, als wir nach draußen gingen. „Wir treffen uns dann im Besprechungsraum, wenn alle Schüler da sind“, meinte Anne noch und machte sich auf zu ihrer Wiese. Auch die anderen verabschiedeten sich. Ich drückte Tessa die Daumen und auch sie wünschte mir Glück, dann wandte ich mich von ihr ab und lief los. In dem satten Grün des Waldes fühlte ich mich sogleich wohler und viel ruhiger. Es würde schon alles gut gehen. Manchmal musste ich mich eben auf meine Instinkte verlassen und spontan entscheiden, wie ich vorangehen sollte. Um diese Scheinwelt zu schaffen, musste ich an den Ort, an dem ich wieder in der zweiten Ebene zurückkehren wollte. Dieser Wald, den ich erstellen wollte, existierte zwar nicht, aber er würde sozusagen eine kleine dritte Ebene sein. Es war sehr schwer zum Erklären, Maria hatte ein paar ganze Stunden gebraucht, bis ich es auch verstanden hatte. Aber nun hatte ich eine genaue Vorstellung davon, was wo und warum war. Mittels des Flusses der Kraft gelangte ich auf den Felsvorsprung, den Maria auch gewählt hatte, von dem ich einen guten Überblick hatte. Genau deshalb hatte ich den Ort wieder gewählt, denn Linda würde sich gut umsehen können und bekam einen Eindruck, wie es hier aussah. Noch einmal atmete ich tief durch und sah noch schnell über das Reich der Wächter. Am fernen Horizont sah ich die Hügelkette, hinter der ich schon vor acht Jahren Abenteuer erlebt hatte. Nicht nur, dass ich, zusammen mit den anderen, das Element zurückgeholt hatte, wir hatten auch eine Schatzkarte gefunden, und tatsächlich einen Schatz gefunden, der allerdings leer gewesen war, wir hatten versucht, die wilden Tiere einzufangen und in die richtige Ebene zu setzen und vieles mehr. Hinter den Hügeln lagen viele Erinnerungen. Schließlich konzentrierte ich mich wieder und tat genau das, was ich tun musste. Es war zu kompliziert, um es in Worte zu fassen, diese Art von Zauber hatte mich fast einen Monat lang beschäftigt. Es gab keine genauen Regeln, wie ich es machen musste, aber irgendwann hatte es plötzlich funktioniert. Langsam sank ich in eine Trance und fand mich in einem leeren Raum wieder. Überall waren alle Elemente um mich herum und plötzlich zeichneten sich klare Umrisse ab. Hier ein Baum, da ein Baum. Gras, Gebüsch, ein paar Blumen. Nebelschwaden. Und endlich eine Felswand mit Goldvorkommen. Ich wusste nicht, wie lange es gedauert hatte, meine Vorstellungen wahr werden zu lassen, aber ich war zufrieden. Es sah perfekt aus: Ein bisschen unheimlich, aber nicht abschreckend, eher geheimnisvoll. Zufrieden setzte ich mich auf einen Baumstumpf, der mich an einen Sessel erinnerte, und konzentrierte mich darauf, das Tor des dunklen Nebels zu erschaffen und in der Nähe von Linda entstehen zu lassen. Solange ich im Fluss der Kraft blieb, würde ich spüren, wenn sie diese Erde betrat. Schließlich befolgte ich alle stummen Anweisungen an mich und erschuf das Tor, wartete. Es dauerte etwas. Eine Sekunde, zwei Sekunden. Langsam wurde ich nervös. Gleich würde meine Schülerin auftauchen! Dann noch mehr Sekunden. Es war wirklich nervenauftreibend. Irgendwann, es kam mir vor wie eine Ewigkeit, spürte ich etwas, eine Art Zischen in meinem Körper. Irgendwo in dem Tor fühlte ich einen Menschen und zog ihn zu mir her, als wäre er ein Element-Teil. Kurz darauf fühlte ich, wie zwei paar Füße auf die Erde trafen. Abrupt schreckte ich auf und erstarrte. Es war so weit. Als würde ein Bienenschwarm in meinem Bauch summen, setzte ich mich hin und richtete meine Haare. Wie sollte ich Linda begrüßen? Plötzlich war mein Kopf leer. All die Worte, die ich mir zurechtgelegt hatte, waren plötzlich verschwunden, ausgelöscht. Panik stieg in meinem Kopf auf und ich spielte mit dem Gedanken, einfach abzuhauen.
hehehe xD
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Fr Okt 05, 2012 9:10 am
Hast ja auch noch ein wenig zeit, darüber nachzudenken Ab Montag werde ich höchstens einen halben Teil lesen können, weil dann bei mir die Schule wieder anfängt. Also stell dich darauf ein, dass es auch mal ,länger dauern könnte, bis ich antworte, ich denke auch nicht, dass ich es jeden tag schaffen werde, online zu kommen... Leider wird es doch immer häter und wir starten gleich in der ersten Stunde am montag mit nem Test in Französisch -.- Na ja, ich schaffs auch immer wieder, vom Thema abzulenken^^ Das ist wieder ein echt toller Teil, spannend geschrieben und mit einem Hauch des Typisch-Wyvrnblut-Schreibstil, finde ich klasse
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Sa Okt 06, 2012 6:48 am
danke =) Ihr armen, ich hasse es, gleich nach den Ferien einen Test zu schreiben -.- Aber es ist nicht schlimm, wenn du nicht on kommen kannst, das kann ich ja auch nicht immer ^-^ Wir hatten ja noch keine Ferien, schreiben aber trotzdem ziemlich viele Arbeiten, weil es in unserer Klasse Schüler gibt, die zum Austausch nach Frankreich gehen, deshalb schreiben wir alle Hauptfächer so früh ._. (Außer Latein, denn wir mussten in der fünften zweischen Latein und Französisch wählen xD) Ist nicht schlimm wenn du vom Thema ablenkst, ich tu das auch xD Wir hatten nach dem Tag der deutschen Einheit keine zwei Brückentage und Schule, dafür ist die letzte "Schul"-Woche vor den Ferien dran: Die ersten beiden Tage eine Fahrt nach Trier, von Latein aus, und die anderen beiden Tage sind die Brückentage die wir Donnerstags und Freitags nicht gehabt hatten
so, jetzt kommt der nächste Teil
5.Teil:
Schließlich schaffte ich es, einen vernünftigen Gedanken zu fassen und beruhigte mich, indem ich wieder im Fluss der Kraft verschwand. Schon spürte ich wieder meine Schülerin auf der Erde, also auf mir, so wie es sich anfühlte und konnte ermitteln, was sie tat. Sie lief etwas herum und betrachtete die Bäume, so glaubte ich. Langsam tauchte wieder alles in meinem Kopf auf. Locke sie zu dir, begrüße sie, erkläre ihr, warum sie hier ist. Lass sie entscheiden, zurückzugehen, betrete mit ihr die Ebene. Das reicht vorerst, du kannst nachher weiterplanen. Wieder gefasst ließ ich die Blätter um mich herum rascheln, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hatte Maria auch gemacht und bei mir hatte es gewirkt. Immer noch spürte ich die Schritte der Schülerin und fragte mich, warum sie sich nicht einmal umgedreht hatte. Wieder erzitterten die Äste der Bäume und die Blätter erzeugten ein angenehmes, aber deutliches Rauschen. Vielleicht dachte Linda, es wäre der Wind. Wenn Stein aufeinanderschlugen, würde sie bestimmt nachschauen kommen. Schon ließ ich ein paar Kiesel auf einen Felsen in der Nähe klappern. Endlich stoppten die Bewegungen der Füße. Linda drehte sich um und kam langsam auf die Lichtung zu. Schnell erinnerte ich mich, wie ich mich darstellen wollte. Der erste Eindruck zählte. Als die Schülerin ungefähr zwei Schritte davon entfernt war, mich zu sehen, schlug ich die Augen auf und lächelte gewinnend. Hoffentlich wirkte ich freundlich. Dann tauchte sie auf. Mein Herz schlug bis zum Hals, so sehr freute ich mich, sie endlich zu treffen. Zwar hatte ich sie bereits im Spiegel gesehen, aber es war etwas ganz anderes, sie nun vor sich stehen zu haben. Es war ein seltsames Gefühl, sie zu sehen. Einerseits kannte ich sie schon etwas, aber irgendwie auch nicht. Ihre langen Haare reichten fast bis zu ihren Hüften und glänzten in einem schönen Dunkelbraun. Ihre bernsteinfarbenen Augen, bereits gekennzeichnet durch die senkrechten, katzenartigen Pupillen, sahen traurig aus. Fast schon wollte ich anfangen mit „Keine Angst“, aber aus eigenen Erfahrungen wusste ich, dass das im Umkehrschluss ein Grund sein könnte, sich zu fürchten. So biss ich mir gerade noch im letzten Moment auf die Zunge und sagte stattdessen: „Willkommen.“ Dieses Wort hallte zwischen uns, es schlingerte in der Luft und schien nicht zu wissen, wohin mit sich. Bemüht, weiter zu lächeln, fuhr ich fort: „Setz dich doch.“ Damit deutete ich auf den Baumstumpf vor mir und versuchte weiter, nett zu wirken. Hoffentlich hatte ich jetzt nicht verspielt. Etwas zögernd ließ sich meine neue Schülerin gegenüber von mir nieder und betrachtete mich nervös. Schon wieder machte mein Kopf Anstalten, sich zu leeren. Zwanghaft bewahrte ich Ruhe und zum Glück fiel mir das nächste ein, was ich sagen wollte. „Ich heiße Emilia. Emilia Shamaraai. Das ist nicht mein Nachname, sondern mein Titel. Er bedeutet >Erde<.“ Eine kurze Pause gestattete ich mir. So, jetzt hatte ich den Anfang gemachte und musste nur noch an Maria denken und ihr nachmachen: „Die Erde ist der Grund, wegen dem du nun hier bist. Beginnen wir vorne: Es gibt ja vier Elemente, die bekannt sind, damit meine ich Wasser, Feuer, Erde und Luft. Naja, es gibt noch mehr. Insgesamt sind es sieben und sie alle sind dafür verantwortlich, dass wir überhaupt leben können. Es gibt zu Feuer, Erde, Wasser und Luft auch noch Zeit, Licht und Lebewesen.“ Tief durchatmen. Ich sah, dass Linda schweigend zuhörte. Hin und wieder betrachtete sie die Felswand mit dem Gold oder die umliegenden Bäume, aber ich spürte, dass sie zuhörte. „Doch damit ist nicht genug. Es gibt Wächter, die auf ihre Elemente aufpassen. Sie achten darauf, dass es keine Katastrophen gibt und alles in seinen geordneten Bahnen verläuft. Dafür existieren also die Wächter. Sie entstanden schon vor tausenden von Jahren. Die älteste Generation hat den Rat der Sieben gebildet und ist gewissermaßen unsterblich.“ Mein Lächeln hatte sich ganz automatisch gehalten, wie immer, wenn ich von den Wächtern erzählte. Nur, als der Rat an der Reihe war, wich die Freude aus meinen Augen. „Alle acht Jahre deckt der Rat die neue Generation von Wächtern auf. Wir nennen es „ausgewählt werden“, obwohl das nicht so richtig stimmt, denn du wirst mit dem Element in deinem Herzen geboren. Jedenfalls gehen die erwählten Schüler acht Jahre lang in die Lehre. Sie lernen, mit ihrem Element umzugehen und alles Mögliche zu tun, vor allem aber, auf ihr Element aufzupassen.“ Wieder ließ ich eine kurze Pause entstehen. Das lief doch ganz gut. Mein Herz hatte sich etwas beruhigt und meine Hände zitterten nur ganz leicht. Es fehlte nicht mehr viel. „Nach acht Jahren ziehen sich die Wächter zurück, um wieder in der richtigen Welt zu leben. Dann werden die Schüler zu Wächtern und erhalten wieder sieben neue Schüler. Und diese Generation bist du dabei, als Schülerin des Elementes Erde.“ Diese Worte erfüllten mich mit Stolz. Ich liebte dieses Element einfach. „Wenn du mehr wissen willst, musst du dich gedulden. Zuerst einmal möchte ich dich fragen, ob du kurz nach Hause zurückkehren möchtest. Denke daran, sechzehn Jahre sind eine lange Zeit. Vielleicht willst du dich verabschieden. Es ist deine Wahl.“ Okay, ich war fertig mit dem ersten Teil. Heimlich atmete ich auf. Hoffentlich hatte ich Linda nicht überfordert, aber es war schwer, die ganzen Informationen auf einmal weiterzugeben, ohne die Schülerin zu verwirren. Ein kurzes Schweigen entstand, dann blickte mir Linda in die Augen. Als würde sie eine Entscheidung treffen, was sie heute zum Mittag essen wollte, erklärte sie: „Ich komme gleich mit.“ Etwas überrascht versuchte ich, mir nicht anmerken zu lassen, wie ich jetzt umdenken musste. War ihr Leben denn so schrecklich, dass sie so schnell wie möglich davon wegkommen wollte? Nickend nahm ich ihren Beschluss zur Kenntnis und klärte sie über ihr neues Zuhause auf: „Die Wächter wohnen auf einer anderen Ebene, sozusagen einer anderen Welt, die aber nach den Regeln der ersten Ebene, also dem Ort, auf dem alle Menschen leben, existiert. Um diese Ebene betreten zu können, benötigst du ein Merkmal, einen Ring aus Gold.“ Schnell drehte ich mich um und wies auf das Gold, das aus dem Felsen wuchs. „Gold steht für unser Element, aber auch für das des Feuers. Da du noch nicht weißt, wie das geht, greife ich auf einen älteren Trick zurück, der hier natürlich sehr nützlich ist.“ Auffordernd streckte ich ihr meine Hand aus und sie nahm sie zögerlich. War das Angst in ihrem Blick? Oder nur Aufregung? Im Nu war ich im Fluss der Kraft versunken und begann, die Mini-Ebene verschwinden zu lassen. Plötzlich spürte ich, außerhalb meiner Konzentration, dass Linda sich in meiner Hand festkrallte. Es tat nicht weh, störte mich aber etwas, sodass wir hin und hergeworfen wurden, wie zwei Blätter im Sturm. Panik stieg in mir auf, doch sofort hatte ich es wieder ausgeglichen und kehrte zurück auf die zweite Ebene. Es hatte sich nichts verändert, wieder stand ich auf dem Felsen. Meine Uhr zeigte an, dass nicht zu viel Zeit vergangen war. Kurz genoss ich den Ausblick, bevor ich mir meiner Schülerin wieder bewusst wurde. Sie stand am Abgrund und blickte staunend über die Gebiete der Wächter. Ich ließ ihr etwas Zeit, um ihre neue Umgebung genau zu betrachten und sagte schließlich: „Komm mit, und hab keine Angst. Folge mir einfach, es wird nicht wehtun.“ Dann tat ich das, was ich liebte: ich sprang einfach.
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Mi Okt 10, 2012 5:39 am
Wir konnten in der fünften zwischen Französisch und Spanisch wählen^^ den test hab ich übrigens überlebt. Er ist... nicht ganz so gut ausgefallen, wenn ich ehrlich bin. 80% richtig, also 18 1/2 von 23 möglichen Richtigen o.O Na ja, andere Leute hatten nur 30%, ich würde sagen, vergleichsweise habe ich da noch ganz gut abgeschnitten. Am Dienstag müssen wir noch mal einen zum Thema schreiben. Wahrscheinlich, wei wir alle nicht besonders gut waren, obwohl ich mein Ergebnis schlecht finde, ich war noch die Zweitbeste ^.~ Egal XD Jedenfalls bin ich jetzt endlich mal dazu gekommen, den Teil zu lesen. Ich finds lustig, wie Emilia sich vorgestellt hat: "Das ist nicht mein Nachname, das ist mein Titel." XDDD Auch der rest ist richtig, richtig toll geworden! Obwohl du so pöse warst und wieder an der spannendsten Stelle aufgehört hast: "Ich sprang einfach." Wyvern, das geht so nicht *den Kopf schüttel* XD
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Do Okt 11, 2012 4:42 am
danke xD Ja, unsere Schule hat auch leichte Probleme. ich bin eigentlich richtig begabt in Latein und musste letztes Jahr zwischen Italienisch und Naturwissenschaft und Technik (NWT) wählen -.- Es war genau gleich, was alles dafür und dagegen spricht, aber ich habe mich für NWT entschieden und finde es lol ^-^ 80% sind doch total gut =) Also, ich bin eigentlich auch nicht so schlecht in der Schule, aber ich bin froh, wenn mein ergebnis nicht das schlechteste der Klasse ist xD Jetzt werde ich aber auch gleich den nächsten Teil einstellen schön, dass der letzte dir gefallen hat =D
6.Teil:
Die Luft sauste an mir vorbei und es war ein wundervolles Gefühl. Einen Moment lang war ich frei. Da empfing mich auch schon wieder die Erde, sanft und weich. Wärme durchströmte mich. Ein erschrockener Aufschrei erklang von oben und schon beugte sich Linda über den Klippenrand. Schnell stand ich auf und lächelte sie an. Zu gut erinnerte ich mich an meinen eigenen Schock, als Maria plötzlich von der Kante gesprungen war. „Trau dich“, murmelte ich, eigentlich zu leise, als dass sie es hätte hören können. Doch ihre Schultern spannten sich an, sie atmete tief durch und ließ sich fallen. Sobald sie, ungläubig und unversehrt, unten angekommen war, zeigte ich um mich herum. „Das ist unser Gebiet. Hier werde ich dir alles beibringen, was du wissen musst.“ Lindas lange Haare waren zerzaust, als sie sich umblickte und meinte: „Der Wald sieht so… gesund aus.“ Eine tiefe Traurigkeit kam in mir hoch, als ich nickte. „Ich weiß. In der ersten Ebene gibt es kaum unberührten Naturwald mehr. Sie alle wurden abgeholzt oder beeinflusst. Weil dieser Wald auf unserem Gebiet steht, gedeiht er aber zum Glück prächtig.“ Langsam lief ich los, beim Anblick des Grüns einen inneren Frieden fühlend, und kam schließlich vor dem Haus an. Es erschien, wenn man davorstand, riesig, das war es auch, aber keinesfalls einschüchternd. Eher willkommen heißend. Ich wusste, dass Linda dieses Haus nun zum ersten Mal sah und ich konnte es kaum abwarten, ihr alles zu zeigen. Schwungvoll öffnete ich die Tür und ließ sie in das Innere blicken. Der Eingangsbereich, der in dem funkelnden Licht strahlte, war schon sehr beeindruckend, das war mir klar. Hier hatte eigentlich jedes Abenteuer in meinem Leben begonnen. Diese Halle schien ein zentraler Mittelpunkt zu sein. Ohne zu zögern hielt ich auf die Treppe am Ende der Halle zu und stieg sie hoch, während meine neue Schülerin mir folgte. Langsam wurde ich nervös. Ob sie mein altes Zimmer mochte? Dem mittleren Stockwerk schenkte ich kaum Beachtung, da ich nicht wusste, wie ich diese Ansammlung unterschiedlicher Räume benennen konnte. Weiter Fragen kreisten in meinem Kopf. Sollte ich sie gleich auf die versteckten Türen hinweisen? Bei meinem ersten Besuch hatte ich etwas gebraucht, bis ich sie gefunden hatte, nun jedoch sah ich sie, als wären sie in grellen Signalfarben markiert. Endlich waren wir auf dem Stockwerk der Schüler. „Das sind eure Schlafräume. Es gibt noch sechs andere Schüler, dies sind die Türen zu ihren Räumen“, erklärte ich Linda schnell und lief dann automatisch auf die mittlere Tür der linken Seite zu. Es war mir so zur Gewohnheit geworden, dass ich mich zwingen musste, die Türe nicht gleich auszustoßen. Ich wollte meiner Schülerin die Chance geben, sich vorzubereiten. Das war schließlich der Ort, in dem sie die nächsten acht Jahre verbringen würde. Nach zwei Sekunden fasste ich an die Klinke und mit einem zufriedenen Lächeln offenbarte ich meiner Schülerin den Raum. Er sah nun genauso aus, wie er bei meiner Ankunft ausgesehen hatte: Leer, aufgeräumt, unpersönlich. Das hatte sich schnell geändert bei mir, und ich war zuversichtlich, dass sich auch Linda bald eingewöhnen würde. „Hier wirst du wohnen. Das ist dein Zimmer, in dem du schläfst und dich vorbereitest. An der Wand sind Türen, die du aber nur auf den zweiten Blick erkennst. Ich lasse dich jetzt alleine, bis die Glocke schlägt. Dann warte ich im Flur auf dich“, waren noch meine letzten Erklärungen, als sie eintrat und sich umschaute. Leise schloss ich die Tür wieder und machte mich auf, zum Besprechungsraum. Mit mir war ich zufrieden, die Schülerin war angekommen. Dort warteten bereits Peter und Anne, die sich lachend über irgendetwas unterhielten. Es war die letzte Generation des Hausmeisters, wusste ich, denn danach wollte er in Ruhestand gehen und jemand anderes würde sich um alles kümmern. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es noch etwa zwei Stunden bis zum Abendessen waren, also war nun vier Uhr. Die Armbanduhr hatte mir Sandro vor zwei Jahren zu Weihnachten geschenkt. Sie war wirklich toll: das Ziffernblatt schimmerte in einem grünlichen Glanz, da der Zeit-Wächter Jalar verwendet hatte. Die Zeiger aus glitzerndem Rubin hoben sich gut von dem Rest ab. Das Strass-besetzte Armband aus braunen Stoff sah aus, als hätten sich Zweige um meine Hand geschlungen. Diese Uhr war eins meiner schönsten Geschenke innerhalb meiner Zeit hier gewesen. Anne begrüßte mich aufgeregt. „Wie ist deine Schülerin?“ Lächelnd antwortete ich: „Ja, sie eignet sich bestimmt.“ Dann hörte ich zu, wie die Wächterin von ihrem Schüler erzählte und versuchte mir zu merken, wie er hieß, Moritz. Da kam Tessa herein und nach und nach trafen die anderen auch ein und redeten aufgeregt durcheinander. Schließlich stand Peter auf und meinte: „Ich läute die Glocke.“ Zustimmend nickte ich und folgte den anderen. Im Inneren fühlte es sich so an, als stünde ich in einem Meer aus Blitzen. Früher hatte ich als kleines Kind dieses Gefühl an meinem Geburtstag gehabt, den ganzen Tag lang. Gerade als die sieben Wächter sich in dem Gang versammelten, ertönte die Glocke. Fast gleichzeitig öffneten die Türen sich und ich erblickte sieben verunsicherte Gesichter. Wir hatten schon ausgemacht, wer nun die Schüler begrüßen würde, so trat ohne ein Kommando Mera einen Schritt nach vorne. „Im Namen aller Wächter begrüße ich euch“, begann sie mit einem beruhigenden Lächeln. Wir hatten auch schon durchgesprochen, wie die Wasser-Wächterin beginnen sollte und hatten entschieden, es etwas anders zu machen wie die Wächter vor uns: „Ich heiße Mera und bin vom Element Wasser, für die, die mich noch nicht kennen.“ Wir waren uns alle einig gewesen, dass wir uns den Schülern vorstellen würden, ehe wir das Wort ergriffen. Da dies nun getan war, sprach die Wächterin weiter: „Ihr werdet einen besonderen Unterricht besuchen. Es gibt zwei verschiedene Arten davon: den allgemeinen und den speziellen Unterricht.“ Nun hatten wir entschieden, nicht zu erklären, was in den unterschiedlichen Unterrichtssorten geschehen würde, denn das konnten wir uns für den Unterricht aufheben. Wie beim ersten Schultag würden die Jugendliche nicht gleich loslernen müssen, sondern konnten sich erst einmal einfinden. „Auf eurem Schreibtisch liegt ein Plan. Vielleicht habt ihr ihn schon durchgelesen, er verrät euch, wann was stattfindet.“ Auch den Plan des Tages hatten wir geändert; er beinhaltete auch den Ort des Unterrichts. Nun kam noch das Essen an die Reihe: „Die Speisezeiten habt ihr auch auf eurem Plan; bitte erscheint, wenn der Gong erklingt. Falls ihr keine Uhr habt, Sandro, der Zeit-Wächter wird euch bestimmt eine erschaffen.“ Das mit der Uhr war meine Idee gewesen. Die ersten paar Monate waren schwer gewesen, an manchen Tagen waren alle Schüler immer zu spät zum Essen gekommen. „Habt ihr noch Fragen?“, endete Mera. Als sich niemand meldete, musste ich unwillkürlich lächeln. Natürlich meldete sich niemand- sie hatten alle bestimmt tausend Fragen, waren aber zu schüchtern, sich zu melden, sie kannten sich auch noch gar nicht. Schließlich schaute ich wieder auch meine Uhr. Es blieben uns noch eineinhalb Stunden Zeit bis zum Abendessen. Nacheinander wandten wir uns wieder ab. „Was machst du jetzt?“, fragte mich Tessa, als wir die Treppen wieder hinabstiegen. „Ich denke, ich werde einen Schlafanzug für meine Schülerin erschaffen und danach… Keine Ahnung“, antwortete ich und bemerkte plötzlich, wie erschöpft ich war.
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin So Nov 11, 2012 5:06 am
da nun schon ein Monat vergangen ist, stelle ich, in der Hoffnung, dass jemand das wieder liest, einfach den nächsten Teil mal rein ^-^
Teil 7:
In meinem Zimmer legte ich mich zuerst auf mein Bett und dachte über den Tag nach. Es war so vieles passiert, dass es mir kaum gelang, alles einzuordnen. Schließlich setzte ich mich wieder auf, griff nach Stift und Papier und entwarf einen Schlafanzug. Es war schwierig, da ich die neuste Mode der ersten Ebene nicht mitbekommen hatte. Doch was würde Linda gefallen? Sie hatte eine einfache Hose mit einem T-Shirt getragen. Das sagte mich gar nichts zu ihrem Geschmack. Letztendlich erschuf ich ein zeitloses Ding, eine Jogginghose mit einem kurzen Oberteil. Bald würde meine Schülerin sowieso lernen, sich Kleider zu erschaffen. Die Zweit verging wie im Flug. Heute legte ich Wert darauf, pünktlich zum Essen zu erscheinen. Es war schließlich der erste Tag der Schüler. Zehn Minuten vor dem Gong schloss ich also die Tür zur Küche auf und lehnte mich gegen die Wand, gleich neben dem Fenster. Nach und nach kamen die Wächter herein und setzten sich an den Tisch. Schließlich ertönte der Gong. Die ersten paar Schüler liefen in den Raum und suchten sich ihre Plätze. Peter ließ den Gong ein zweites Mal ertönen, damit die Schüler, die heute zum ersten Mal zu spät kamen, keine Panik bekamen. Endlich war das Zimmer voll und ich hörte, wie Marco aufstand. Er sagte wieder die Dinge, die wir besprochen hatten: „Es gibt beim Essen eine gewisse Ordnung: Zuerst holen sich alle Wächter etwas zum Essen, dann die Schüler. Wenn alle sitzen könnt ihr anfangen.“ Es war fast genauso wie vor acht Jahren. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie Cassandra, Marcos Wächterin, uns dies erklärt hatte und wie ich neben Tessa gesessen war, als junges Mädchen. Das war so unendlich lange her! Nun, aus dieser neuen Perspektive, war die Szene viel interessanter. Wie in der Kantine stellten sich die Wächter an und erklärten mir, was sie essen wollten. Mein Magen knurrte vor sich hin und war mir eine große Hilfe. Mit Hunger konnte ich köstliche Mahlzeiten zubereiten, da hatte ich schon Erfahrung. Als auch Anne gegangen war, hatte ich plötzlich ein Gefühl, dass etwas fehlen würde. Während die Schüler zögerlich aufstanden, überlegte ich, was das wohl sein konnte. Hatte ich mir irgendetwas vorgenommen? Nein, eigentlich nicht… oder? Schnell riss ich mich aus meinen grübelnden Gedanken und lächelte einen schlaksigen Jungen mit feuerroten Haaren an, der bei mir Pfannkuchen bestellte. Die hölzernen Teller, die neben mir standen, waren schnell befüllt und alle sieben Schüler saßen schließlich an ihren Plätzen. Sie starrten hungrig auf ihr Essen. So schnell es ging erschuf ich mir ebenfalls noch eine Suppe und machte mich auf, um durch die Türe in den nächsten Raum zu gehen. Die Türe war eine Idee von Maria gewesen, da sie immer durch den Flur außenherum hatte gehen müssen. Sie war nicht nur versteckt, sondern auch viel geschickter. Gerade streckte ich den Arm aus, um die Klinke anzufassen, da durchzuckte mich ein gewaltiger Schmerz. Es war, als würde eine messerscharfe Klinge durch mein Herz fahren und ein Schrei hallte in meinen Ohren. Verwirrt fand ich mich auf dem Boden wieder, den Teller noch in der Hand, die Suppe jedoch verteilt. Es fühlte sich an, als hätte ich gerade die Luft angehalten und atmete schnell. Metallener Geschmack machte sich in meinem Mund breit, weil ich mich auf der Zunge gebissen hatte. Was war das gewesen? Solche Anfälle hatte ich noch nie gehabt. War das vielleicht ein Herzinfarkt gewesen? Verwirrt ließ ich die Suppe verschwinden und erschuf mir schnell eine neue. Obwohl ich viel zu besorgt war, trat ich geschwind lächelnd in den Speisesaal und setzte mich an meinen Platz. Was war los? Genau diese Frage hörte ich wieder: „Was ist los?“ Tessa schaute mir besorgt in die Augen. „Wir haben nur einen dumpfen Aufprall gehört und haben uns Sorgen gemacht. Wir wollten aber nicht die Schüler verunsichern, deshalb haben wir kurz gewartet.“ Müde stützte ich den Kopf auf die Hände, nahm ihn dann wieder herunter und den Löffel in die Hand, der bereits an meinem Platz lag. „Ich hatte eine Art Anfall“, begann ich, nicht zu laut. Auch die anderen Wächter hörten mir zu. „Ein Schmerz in meiner Brust und ein Schrei in meiner Kehle“, beschrieb ich es knapp. Ein Schauder rann durch meinen Körper, als ich daran dachte. „Schon lag ich am Boden.“ Als ich mich umsah, kam der nächste Schock. „Wo ist Umabra?“ Sein Platz war leer. Das war es gewesen, was so gefehlt hatte. Mein Mund war plötzlich trocken. Mera sah sich um. „Ich schaue schnell nach. Vielleicht ist er ja eingeschlafen…“, bot sie sich an. Doch Anne sah sich mit gerunzelter Stirn um zu den Schülern und meinte: „Ich bin mir nicht sicher. Wir sollten zwar sofort losgehen, aber was ist mit den Schülern? Sie essen gerade ihre erste Mahlzeit.“ Nickend fand ich wieder Worte: „Es ist schon okay. Er ist ja ein Dämon, einer der stärksten seiner Art.“ Doch dieser Satz konnte mich nicht trösten. Immer noch zittrig von der letzten Erkenntnis und dem Anfall schlürfte ich meine Suppe. Schließlich waren alle fertig und ich bat Linda, mir beim Abräumen zu helfen. Sobald ich sie wieder hochgeschickt und die Teller gesäubert hatte, rannte ich fast zum Besprechungsraum. Umabra hatte mir doch, am Frühstück dieses Tages, versprochen, er wäre schon wieder zum Abendessen zurück. Es erschien mir eine Ewigkeit her zu sein, als er mit mir gesprochen hatte. Vielleicht hatte er sich verspätet. Immerhin wollte er seine Dämonen-Freunde besuchen, da konnte man sich schon etwas verplaudern. Doch immer noch nagten Zweifel an mir. Erfüllt von Angst stieß ich die Türe auf und suchte mit meinem Blick nach dem Dämon. Doch er war nicht da. Der Boden schien unter mir wegzusacken. Nach Luft schnappend erkannte ich, was dieses seltsame Gefühl in der Küche gewesen war. Etwas war mit Umabra passiert. Schon hatte mich Tessa gesehen und kam auf mich zugerannt. „Ist er da?“, rief sie, voller Hoffnung, doch schon sah sie, dass sein Platz leer war. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. „Es wird schon nichts passiert sein“, versuchte sie, mich zu beruhigen. Tränen sammelten sich in meinen Augen und rannen langsam meine Wangen hinunter, brennend wie Feuer. Mit heiserer Stimme fragte ich sie: „Wie soll nichts passiert sein? Du weißt, was ich gespürt habe. Es war so real. Ihm muss etwas Furchtbares zugestoßen sein- er ist vielleicht tot!“ Das letzte Wort endete in einem hysterischen Quieken. Und plötzlich schien die Stärke des Dämons in mich gefahren zu sein. Die Tränen versiegten und mein Körper richtete sich auf. „Wir müssen etwas unternehmen.“ Auch meine Stimme klang fester. Dieser Wandel erstaunte mich zwar, doch ich musste mich jetzt darauf konzentrieren, Umabra zu finden. Wenn er im Moment zurückkommen würde und ich mir alles nur eingebildet hatte, dann würde er mich auslachen. Er könnte mich überhaupt nicht verstehen, das wusste ich, also wollte ich sein Leben nicht schwer machen. Auch die Feuer-Wächterin sah das so: „Er ist vielleicht Morgen wieder da. Warte lieber noch eine Weile. Denk auch an die Schüler und an deine ersten Tage. Es ist nicht so angenehm, gleich zu Beginn alles nachholen zu müssen.“ Wie betäubt nickte ich. Die Türe öffnete sich hinter mir. „Alles in Ordnung?“, hörte ich Adrians Stimme. Der Lebewesen-Wächter kam auf mich zu. „Umabra ist noch immer nicht da“, antwortete Tessa für mich. Mit geschlossenen Augen versuchte ich, mich abzulenken.
Gast Gast
Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin So Nov 11, 2012 6:27 am
Tut mir leid, ich hätte mir echt mal die zeit nehmen können, zu lesen, vor allem, da ich in den letzten vier Tagen keine Schule hatte -.- Ich habe gerade erst den sechsten Teil gelesen, den siebten hole ich so schnell wie möglich nach. Und wie immer gefällt er mir richtig, richtig gut! Ich musste mich erst mal wieder einfinden weil ich ja shcon so lange nicht mehr gelesen habe, aber jetzt glaube ich, wieder drin zu sien in der Geschichte
Wyvernblut Königin/Vater
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Thema: Re: Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin Mo Nov 12, 2012 5:46 am
ist ok Ihr hattet vier Tage keine Schule? O.O Will ich auch haben xD ich stelle einfach mal den nächsten Teil rein
8.Teil:
Dafür dachte ich an Adrian. Vor acht Jahren hatte unser größtes Abenteuer stattgefunden. Als wir den siebten Wächter wieder aus seiner Verbannung zurückgeholt hatten, brauchten wir einen Schüler. Denn die bösartigen Geschwister, Poena und Obses, die den ältesten Lebewesen-Wächter für den Tod ihrer Eltern verantwortlich gemacht hatten, hatten den Dämonen angeordnet, alle Lebewesen-Schüler ein Jahr vor Auswahl der neuen Schüler umzubringen. Es war schlimm für mich gewesen, da mein Bruder David eigentlich der Schüler hätte sein sollen. Einer von den Dämonen, höchstwahrscheinlich Umabra selbst- ich wagte es nicht, ihn zu fragen-, hatte meinen Bruder vor neun Jahren umgebracht. Wir alle wollten nicht nur den Rat, sondern auch das ganze Element Lebewesen vollständig haben. Dafür brauchten wir einen Wächter und einen Schüler. Doch die in Ruhestand gegangenen Wächter waren längst zu alt und schon gestorben. Der nächste Schüler war viel zu jung, er hätte dann nach seiner Ausbildung einen Gleichaltrigen unterrichten müssen. So war der Rat herumgereist und hatte verschiedene Kinder heimlich getestet. Vor allem diejenigen mit braun-blonden Haaren wurden gesucht, da diese Haarfarbe eins der auffälligsten Kennzeichen dieses Elementes war. Natürlich konnte der zukünftige Schüler das Element nicht in seinem Inneren tragen, das ging gar nicht, doch sollte er Tiere lieben und gewissen Anforderungen entsprechen. Schließlich waren sie auf Adrian gestoßen. Es schien, als existierte der Fluss der Kraft in ihm bereits und als hätte er nur gelebt, um irgendwann ein Schüler zu werden. Wieder beruhigt riss ich mich aus meinen Erinnerungen, versuchte ein Lächeln und meinte dann: „Warten wir bis Morgen… vielleicht hatte er ja Lust, bei seinen Freunden zu übernachten…“ Tessa und Adrian nickten mir zu, dann lief ich, immer noch etwas zittrig, in mein Zimmer. Der vertraute Raum erschien mir plötzlich so leer, obwohl Umabra schon die letzten paar Tage nicht mehr darin geschlafen hatte. Bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, war ich eingeschlafen, der Schlafanzug für meine Schülerin lag noch immer auf meinem Schreibtisch. Am nächsten Tag öffnete ich die Augen. Es dauerte noch etwas bis zum Frühstück, doch mein erster Gedanke galt Umabra. Wo war er? Vielleicht war er in der Nacht zurückgekehrt und schlief sich jetzt aus. Deshalb musste ich ruhig bleiben, ich wollte ihn nicht stören. Betrübt zog ich mich an und sah dann erst nach, ob der Dämon bereits zurückgekommen war. Er was es nicht. Meine Uhr zeigte an, dass noch etwas Zeit bis zum Frühstück blieb. Aber die Schüler würden sowieso etwas später kommen, das war auch nicht schlimm. Dennoch wünschte ich mir irgendetwas, mit dem ich mich ablenken konnte. Mein Wunsch wurde erfüllt, als plötzlich Sandro hinter mir vorbei lief. Er blieb stehen, als er mich sah. „Und?“ Er wollte wissen, ob Umabra da war. Langsam trat ich zur Seite und drehte mich um, zeigte den leeren Schlafplatz. Der Dämon hatte sein Kissen aufgeschüttelt, bevor er gegangen war, ich sah, dass es bis auf eine Stelle, an der er es mit den Zähnen gehalten hatte, unberührt war. „Ich mache mir Sorgen“, seufzte ich. Der Zeit-Wächter überlegte kurz und fragte dann: „Kannst du nicht fühlen, wo der Dämon ist? Ich meine, da war doch immer dieser unsichtbare Faden zwischen euch.“ Betrübt blickte ich ihn an und erklärte: „Diese Bindung ist nur manchmal da. Wenn er in der Nähe ist, kann ich spüren, was er fühlt, manchmal geht es sehr einfach, manchmal ist es aber fast unmöglich.“ Dennoch horchte ich in mich hinein. Wo war der Dämon? Doch nichts antwortete mir. Langsam bereitete ich mich für das Frühstück vor. Umabra würde sicher wollen, dass ich den Schülern keine Angst einjagte und normal weitermachte. Seufzend hörte ich zu, wie der Gong erklang und beobachtete, wie die Schüler sich an ihren Tisch setzten. Es war so seltsam, diese ganzen, fremden Gesichter zu sehen. Nachdem ich allen etwas zum Essen ausgeteilt hatte, setzt ich mich selbst und betrachtete bekümmert den leeren Stuhl neben mir. Es war einfach nur schlimm. Unser Plan besagte, dass Tessa heute den allgemeinen Unterricht leiten wollte, so hatte ich ein bisschen Zeit, um nachzudenken. Es dauerte relativ lange, auf Füßen zu dem Höhlensystem von Umabras Gruppe zu gelangen. Dummerweise schwebte dieses auch noch in der Luft, das hieß, ich musste wohl mit Marco dorthin gelangen. Nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer und dachte an Marco. Der Luft-Wächter hatte mich einige Jahre glücklich gemacht. Wir hatten uns geliebt, bis diese Freude, uns zu sehen, Tag von Tag kleiner wurde. Und irgendwann wussten wir, dass es nicht sinnvoll war, uns als Paar zu betrachten. Wir waren einfach nur noch gute Freunde. Ein bisschen bekümmert war ich schon gewesen, doch zum Glück hatte sich diese Beziehung nicht mit Schmerz aufgelöst. Wenn ich jedoch fliegen konnte, und das konnte ich nur mit einem Dämon oder mit Marco, dann würde ich das Höhlensystem innerhalb von zwei Stunden erreichen. Seufzend erkannte ich, dass ich den freien Vormittag also nicht nutzen konnte, denn dazu war die Zeit zu knapp. Außer ich fragte Sandro, aber ich wusste, er manipulierte ungern die Zeit. So musste ich etwas warten. Wenn ich nachdachte, brauchte ich mindestens fünf Stunden, um richtig nach Umabra sehen zu können, ihn zur Not zu suchen. Doch diese Freizeit hatte ich erst in drei Tagen… an Weihnachten. Dort hatten wir den ganzen Vormittag und den ganzen Nachmittag frei. Aber ich wollte nicht zu den Essenszeiten fehlen, wer würde sich dann um mich kümmern? Plötzlich dachte ich an mein erstes Weihnachtsfest, das hier stattgefunden hatte: Es war wundervoll gewesen, doch plötzlich war ein Dämon aufgetaucht und hatte uns in Angst und Schrecken versetzt. Die Wächter hatten schwer zu kämpfen, gegen diesen einen Dämon, deshalb glaubte ich daran, dass es Umabra war, und schließlich waren sie zu erschöpft gewesen, um sich um uns zu kümmern. Peter, der Hausmeister, hatte uns Vorräte gegeben. Das wäre eine gute Lösung, fand ich. Am 24. Dezember würde ich einfach ein Mittagessen-Buffet veranstalten. Dann konnte ich weggehen und die anderen hatten trotzdem etwas zu essen. Ich wusste sogar, wie man das Essen frisch schmecken lassen konnte- das hatte mir Maria gut beigebracht. Dann brauchte ich mir nur noch Sorgen um meine Schülerin zu machen. Maria hatte mir ein Buch über das Zeichnen geschenkt und ich wollte Linda auch etwas zu diesem Fest schenken. Nur wusste ich nicht, was ihr gefielt. Meine Gedanken reisten zurück. Die letzten Wochen, einige der schönsten Wochen auf der Ebene, hatte ich mal mit meiner Wächterin gesprochen. „Wenn du einen Schüler hast, musst du immer versuchen, ihn zu verstehen“, hatte sie mir erklärt, stolz lächelnd. Die Vorstellung, ich würde bald jemanden zum Ausbilden haben, erfreute sie sehr, auch wenn es dann hieß, dass unsere langjährige Freundschaft beendet wurde. „Aber wie finde ich heraus, was er für Interessen hat?“, hatte ich wissen wollen und an meine erste Weihnachtsfeier gedacht. Durch Glück war ich in den Chroniken der Wächter, im letzten Band, auf eine Beschreibung von Maria gestoßen, auf der hervorgehoben wurde, wie gerne sie tanzte. Deshalb hatte ich ein Bild von einer Tänzerin malen können und sie hatte es geliebt. Wie sie allerdings darauf gekommen war, dass ich gerne zeichnete, das war mir ein Rätsel. Maria hatte mir geantwortet: „Ich kenne dich doch aus dem Spiegel. Ich habe gesehen, wie gut du malen kannst. Du solltest versuchen, die Informationen aus dem Spiegel zu verwenden.“
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Die Wächter der Elemente- Das Geheimnis der Schülerin