Ja, ihr denkt jetzt bestimmt: sehr einfallsreicher Titel. Das denke ich auch. Und doch, das trifft den Inhalt meiner Geschichte doch recht gut. Das ist jetzt erst mal das erste Kapitel. ich shcreibe nicht so besonders shcnell und hoffe, dass ich es durchhalte, sie zu Ende zu schreiben, ich habe schon alles "durchdacht" und weiß auch schon, wie die Geschichte ausgehen soll und so. Würde mich über Kommis freuen =)
1. Kapitel:
Ich spürte, wie die Luft um mich herum immer schwerer wurde. Mir war klar, dass ich bald schon hier würde rauskommen müssen, wenn ich weiterkommen wollte. Doch jetzt war noch nicht der passende Augenblick dazu. Draußen lief jemand herum, der es auf mich abgesehen hatte. Und ich musste Acht geben, dass er mich nicht erwischen würde. Denn wenn, dann würde ich nicht mehr lange überleben können. Mir brauchte niemand zu sagen, dass es seine Absicht war, mich zu töten, sollte er mich finden. Denn er glaubte, ich hätte ebenfalls jemanden getötet. Neben mir war ein kleiner Spalt. Ich hielt meinen Mund dicht an die Öffnung, um ein wenig mehr Sauerstoff zu bekommen. Das Holz der Kiste, in der ich mich versteckt hielt, was feucht und die Bretter fest vernagelt. Meine einzige Möglichkeit war, den Deckel hochzustemmen. Doch ich hatte zu lange gezögert. Eine neue Kiste stand auf der meinen. Ich wusste auch, was darin war. Es roch erbärmlich. Fischernetze. Ich glaubte, ich hätte ein sicheres Versteck gefunden. Hier würde man mich ganz bestimmt nicht suchen. Dann schreckte ich zurück. Ich hörte Stimmen von draußen, die gerade anscheinend ein Problem hatten. „Wer hat denn die ganzen Sachen hier uneingepackt hier hingelegt? Wie sollen wir das denn an Bord kriegen?“ Ich verkniff mir ein Grinsen. Ich hätte den Männern sagen können, wer die ganzen Sachen dort hingelegt hatte. Ich war es gewesen. Ich, auf der Suche nach einer Kiste, die vielleicht noch leer ist und in der ich mich würde verstecken können. Sicher würden die Männer gleich weggehen und ich konnte den schweren Deckel hochstemmen – Fischernetze sind schließlich nicht so schwer – und selbst herausklettern. Die Luft müsste inzwischen rein sein. Ich glaubte nicht, dass man mich noch weiter als bis zum Hafen verfolgt hatte. Oder ich hoffte es eher. „Ich weiß es nicht“, antwortete dem vorherigen Mann eine zweite, sehr tiefe Stimme. „Ich habe die Kisten hier abgeladen, da waren alle verschlossen. Diese muss später geöffnet worden sein. Hier sind aber hunderte von Kisten. Die leere könnte überall sein!“ Ich hielt den Atem an. Hoffentlich würde man jetzt nicht so weit gehen und alle Kisten öffnen, die hier standen, selbst wenn es hunderte waren. Und das war ganz sicher nicht übertrieben. Ich hatte keine Ahnung, wie es inzwischen um mich herum aussah, als ich mich hier versteckt hatte standen gerade mal etwa dreißig Kisten hier. „Es gibt eine Methode, das herauszufinden, selbst, wenn wir nicht alle öffnen müssen“, fuhr der erste Mann fort. Ich stieß laut und deutlich ein Japsen aus und hoffte, man hätte es nicht gehört. Ich war mir sicher, hätte man mich gesehen, wäre mir die Angst deutlich ins Gesicht geschrieben. Ich stieß mir den Kopf an der Wand der Kiste. Dort war ein spitzer Nagel und ich spürte, wie das Blut sanft und warm aus der Wunde floss. Ich schloss die Augen und lauschte weiter. „Holzkisten ohne Inhalt klingen viel dumpfer als welche, die etwas drin haben. Man hört sofort, wo nichts drin ist. Du klopfst am besten jetzt alle Kisten ab. Das waren doch alle, soweit ich wie? Noch mehr wollten wir doch nicht mit an Bord nehmen?“ Die andere Stimme stimmte zu. „Ja, stimmt. Mehr hat man mir nicht aufgetragen, hierher zu bringen. Wann werden Sie aufbrechen?“ „In einer Stunde. Meine Männer werden die Kisten sogleich an Bord bringen, sie haben dann nichts mehr zu tun. Es gibt ganz bestimmte Räume, wo alles verstaut werden muss. Diese kennen nur die Besatzungsmitglieder uns so soll es auch bleiben. Sie wissen, das ist alles streng geheim!“ Den letzten Satz sagte er mir ziemlichem Nachdruck in der Stimme. Was danach kam, hörte ich nicht mehr. Die Stimmen schienen sich zu entfernen. Ich wagte wieder tief Luft zu holen. Meine Kiste würde nicht anders klingen als die anderen. Schließlich war ich darin und nicht nichts. Vor Erleichterung seufzte ich. Jetzt gab es nur noch ein Problem: Ich musste einen Augenblick Zeit finden, um den Deckel aufzudrücken, nachdem der Fremde alles kontrolliert und die ausgeräumten Sachen wieder verstaut hatte. Wo auch immer. Das ist nicht meine Sache.
Ich nahm an, dass er jetzt verschwunden sein und gleich wieder kommen würde. Ich musste schnell handeln, wenn ich nicht erwischt werden wollte. Gerade wollte ich den Decken versuchen aufzudrücken, da hörte ich ein dumpfes Klopfen. Ein paar Kisten neben mir wurde auf der Holz gehauen. Es klang so, als wäre auch diese voll mit Fischernetzen. Oder war es doch etwas Anderes gewesen? Ich wusste es nicht, doch in diesem Moment war das auch egal gewesen. Jetzt hatte ich ein neues Problem. Ich hatte gehofft, der Mann würde etwas länger wegbleiben, auch wenn man ihm etwas anderes gesagt hatte. Ich versuchte, in eine etwas bequemere Lage zu kommen. Doch mein Platz war begrenzt und schließlich blieb ich so liegen wie ich die ganze Zeit schon lag. Auf angewinkelten Knien, die mir allmählich wehtaten. Das Klopfen hielt an. Kiste für Kiste. Bei fünfzig hörte ich auf zu zählen, schätzte aber, dass es um die hundert Stück waren. Ich fragte mich, was dort wohl alles drin war, was man für eine Schifffahrt so brauchte. Und was das überhaupt für ein Schiff war. Sicherlich ein großes mit einer großen Besetzung. Jetzt hörte der Mann auf. Ich versuchte, durch die Ritze zu spähen, um zu gucken, ob der Mann inzwischen weg gegangen war. Ja, er war weg. Doch etwas Neues war aufgetaucht. Ich sah es nicht, doch ich konnte es nicht hören. Viele Füße, die über den Boden stampften. Eine Minute später spürte ich, wie meine Kiste hochgehoben wurde. Jetzt hatte ich ein ernsthaftes Problem. Wo würde ich hinkommen? Was würde mit mir passieren? Was sollte ich sagen, wenn man mich entdecken würde? Panik kochte in mir auf. Vielleicht sollte ich den Deckel jetzt öffnen, bevor es zu spät war und alles erklären. Warum ich mich darin verstecken musste. Dass man mich für einen Mörder hielt. Doch würde man mir glauben? Würde ich denn jemandem glauben, dass er sich in einer Kiste verstecken würde, weil er vor jemandem weglief? Ich glaube, ich würde es nicht glauben. Und diese Vorstellung beruhigt mich nicht gerade. Doch jetzt war es zu spät. Ich landete auf dem Boden, nach einem harten Aufprall. Die Schritte entfernten sich. Gerade, als ich wieder einmal schauen wollte, ob die Luft rein war, kamen sie zurück. Ich spähte durch die Ritzen und sah ein Paar Stiefel hereinkommen und wieder hinausgehen. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Wie spät mochte es wohl sein? Wie viel Zeit würde noch verstreichen, bis das Schiff ablegte? Und wie sollte ich den Ausgang finden? Schließlich wusste ich nicht, ob der auf dem Schiff ausgeschildert war. Man hatte ja gesagt, nur die erfahrensten Seeleute, die ins Geheimnis eingeweiht waren, sollten wissen, wo sich der geheime Lagerraum befand. Also musste er versteckt liegen. Und hoffentlich nicht gesichert. Kalt schien es nicht zu sein, ich befand mich also immerhin nicht in einer Kühlkammer. Während Leute kamen und gingen, versuchte ich, meine Umgebung mit den freien Sinnen zu untersuchen. Es roch noch immer nach Fischernetzen. Ich hörte ein dumpfes Summen, von Maschinen vielleicht. Allmählich wurde es lauter. Als würden die Maschinen sich aufwärmen; bereit zum Start. Mein Herz pochte. Ich konnte mein Blut durch den Körper rasen spüren. Die Wunde am Kopf schmerzte ununterbrochen. Auf einmal ruckte es kräftig. Ich zuckte zusammen. Dann ging ein Dröhnen los, wie hundert Presslufthammer, die alle gemeinsam auf ein paar Fliesen einhauen. Inzwischen kam niemand mehr herein. Ich wusste nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war. Einen Augenblick später wusste ich aber, dass das Schiff abgelegt hatte. Na toll. Jetzt war ich also als fremder Passagier an Bord, keiner durfte mich sehen, ich wusste nicht, wohin die Reise ging und wie ich mich versteckt halten sollte. Nach ein paar Minuten nahm ich einen tiefen Atemzug und presste dann mit den Händen den Deckel der Kiste auf. Der Raum, in dem ich mich befand, war eng. An allen Wänden stapelten sich Kisten. Zum Teil aus Holz, zum Teil aus Metall. Fenster gab es nicht. Alles war grau und hässlich. Dass dies ein Lagerraum war, dafür gab es jetzt nicht mehr den leisesten Zweifel. Ich kletterte ganz aus der Kiste und suchte alles nach einer Tür ab. Ich fand eine, an der Wand gegenüber. Ich versuchte sie aufzudrücken. Vergeblich, wie war verschlossen. Ich saß also fest, bis man mich hier finden würde. Ich beschloss. Zu warten. Eine Nacht und einen Tag. Wenn man mich bis zum nächsten Abend nicht gefunden hatte, würde ich so laut gegen die Tür klopfen, bis man mich hier herausholen würde. Egal, ob ich dann über Bord geworfen wurde. Vielleicht hatte ich es ja verdient. Und immerhin war mit meine Flucht gelungen. Ich beschloss, die Kisten auf deren Inhalt zu untersuchen. Manche trugen Schilder mit verschiedenen Aufschriften. Auf der einen las ich, dass ich darin Taue finden würde. In der nächsten würde ich Kleidungsmittel finden, in der darauf Waschmittel. So ging es immer weiter. Bis ich zu dem Stapel Kisten kam, der direkt neben meiner gestanden hatte. Die Aufschrift verkündete, dass ich Recht behalten hatte. Darin waren Fangnetze. War ich an Bord auf einem Fischkutter. Aber auf einem, der im geheimen Auftrag unterwegs war und der anscheinend länger auf See bleiben würde? Wozu würde man sonst Fangnetze brauchen?
Ich wusste nicht, welche Tageszeit jetzt war. Ich sah nur das elektrische Licht, das anscheinend durch einen Bewegungsmelder ausgelöst wurde. Ich bewegte mich hier drinnen ständig, so sah ich auch etwas. Von der Decke her hörte ich immerzu dumpfes Pochen. Und Stimmen, die sich gegenseitig irgendetwas zuriefen. War dort oben denn das Deck? Waren dort oben Leute, die mir würden helfen können? Vielleicht konnte ich mir ja meinen Aufenthalt an Deck verdienen, durch putzen oder abwaschen oder was für einen Job man hier auch immer brauchen konnte. So ein Angebot würde man doch ganz sicher nicht ausschlagen, oder doch? Vielleicht sollte ich ja doch jetzt gleich auf mich aufmerksam machen, indem ich die Tür einhämmerte? Ach nein, damit würde ich bestimmt irgendjemanden zu Tode erschrecken und das war schließlich ganz sicher nicht meine Absicht gewesen. Eine Weile lang ging ich auf und ab. Nach einer halben Stunde kannte ich jeden Winkel des Raumes auswendig. Dann ließ ich mich auf eine Kiste sinken. Sollte ich doch vergammeln hier, mir war es gleich. Man würde mein Skelett finden und meinen Schädel vielleicht für irgendwas gebrauchen können. Schnell vertrieb ich diesen Gedanken wieder aus meinem Hirn. Was ich jetzt am wenigsten brauchen konnte, war Panik. Ich musste ruhig bleiben, sonst würde ich hier nie wieder heil herauskommen. Ich bekam Langeweile. Ich zählte die Kisten. Sechsundsiebzig. Manche verschlossen, die hatte ich vorhin nicht öffnen können. Dreißig verschlossene und sechsundvierzig offene. Was sagte mir das jetzt? Nichts. Es war lediglich ein sinnloser Zeitvertreib gewesen. Mit der Zeit wurden meine Augen müde. Ich überlegte, wo ich mich hinlegen könnte, ohne dass ein hereinkommender Seemann vielleicht dachte, ich wäre tot, wenn er mich sah. Schließlich legte ich mich, versteckt zwischen ein paar Kisten, auf den kalten Boden und deckte mich mit einer Decke zu, die ich in einer der Kisten gefunden hatte. Ich war gerade eingenickt, da schreckte ich plötzlich hoch. Ich hörte eine Stimme. Sie hatte mich geweckt. Sie war ein wenig knisternd, doch laut und gut verständlich. „Wir, wissen, dass du an Bord bist, Aurelius. Versuche niemals, die Technik auszutricksen. Mit einer Kameraüberwachung unseres Lagerraumes hast du bestimmt nicht gerechnet, was?“ Ich war schockiert. Ich richtete mich auf. In meinem Hirn stellten sich tausende von Fragen. Warum hatte man mich nicht herausgebracht, noch bevor das Schiff abgelegt hatte? Und woher kannten diese Leute meinen Namen? Würden sich mich in Ruhe lassen oder hatte jetzt mein letztes Stündlein geschlagen? Langsam und vorsichtig ging ich auf die Tür zu. Ich streckte die Hand nach dem Griff aus. Noch bevor ich ihn gefunden hatte, ging die Tür automatisch von alleine auf. Ich nahm allen meinen Mut zusammen und trat aus der Schwelle.
Zuletzt von Nebelblüte am Sa Jul 21, 2012 5:55 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Do Apr 19, 2012 3:33 am
wow, ich finde, die geschiichte wirklich gut Sie ist richtig spannend- schreib schnell weiter, ich will wissen, was jetzt kommt =)
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Do Apr 19, 2012 5:04 am
Danke, wyvernblut^^ Ja, das zweite Kapitel ist fast fertig. Ich kannst wohl heute oder morgen reinstellen, ich habe gestern Abend noch ziemlich viel geschrieben^^
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Fr Apr 20, 2012 8:43 am
ich freue mich schon drauf =D aber beeile dich
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Sa Apr 21, 2012 9:50 am
Das Kapitel ist etwas länger, deshalb dauert es auch länger als ich dachte. Tut mir leid, ich bin nicht ganz sso schnell wie du^^ Aber ich werde mein Bestes geben =)
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau So Apr 22, 2012 5:57 am
ist ok, ich werde warten Ich bin nur schon gespannt =)
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau So Apr 22, 2012 6:52 am
So, ich bin jetzt endlich fertig geworden^^
2. Kapitel:
Vor mir sah ich eine Treppe. Die Stimmen schienen von oben zu kommen. Schritt für Schritt ging ich nach oben. Meine Schritte machten dumpfe Geräusche auf den harten Metallstufen. War denn hier alles so stabil wie möglich gebaut? Ich dachte immer, Segelschiffe bestünden hauptsächlich aus Holz? Doch war ich hier überhaupt an Bord eines Segelschiffs? Gleich würde ich es sicherlich erfahren. Ich hörte Geflüster von oben. Vorsichtig hob ich den Kopf. Fast wäre ich die Treppe wieder hinuntergefallen, wenn nicht eine Hand hervorgeschnellt und nach meinem Arm gegriffen hätte. „Das ist also unser Aurelius“, stellte die Stimme fest, zu deren Körper auch die Hand gehörte. „Aurelius, wir haben schon viel von dir gehört. Und hätte man dich nicht in die Kiste gelockt, wärst du auch nie an Bord gekommen!“ Ich wusste nicht, was ich mit dieser Information anfangen sollte. Außer, dass jemand anscheinen Wert drauf, legte, mich an Bord zu bekommen. Plötzlich dämmerte mir, was man von mir wollte. „Ja, Aurelius, du hast schon richtig verstanden“, redete die Stimme weiter. Ich drehte mich um und schaute der Person ins Gesicht. Es war eine Frau mit langen, braunen Haaren, die ihr bis zum Ellenbogen reichten. Sie hatte blaue Augen und sanfte, rosige Haut. Sie kam mir auf der Stelle recht sympathisch vor. „Die ganze Welt redet von dir. Es gibt nicht besonders viele Leute, die Aquarias sind, weiß du? Ich vermute mal, du hast noch nie jemanden getroffen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Wir auch nicht“, redete sie weiter. „Und genau deshalb war es so wichtig, dich an Bord zu holen. Aber jetzt kommen erst mal mit und setz dich, dein Tag dort unten war bestimmt nicht so schön…“ Die Frau führte mich in einen weiteren Raum, in dem ein gedeckter Tisch stand. „Schlag zu“, sagte sie und deutete auf die verteilten Lebensmittel. Das tat ich nicht. Ich starrte sie nur mit offenem Mund an und wartete ab, ob irgendwelche Erklärungen zu den ganzen Sache folgen würden. Sie verstand mich anscheinend und fuhr mit ihrer Erklärung fort. „Dies ist ein Forschungsboot. Genauer gesagt ein U-Boot. Noch fahren wir über der Wasseroberfläche, aber sobald wir den Punkt erreicht haben, wo wir hinwollen, werden wir untertauchen. Uns gibt es, um die Lebensformen von Meerjungfrauen zu untersuchen. Wie es genau passieren konnte, dass ihnen ein Fischschwanz wächst. Das ist kein normal vorkommendes Kennzeichen in der Natur und doch konnte es sich weiterentwickeln.“ Ich brachte kein Wort heraus. Natürlich hatte ich von Meerjungfrauen gehört, doch gesehen hatte ich noch nie eine. Nicht, dass ich mich besonders oft unter der Wasseroberfläche bewegt hätte. Zumindest nicht in tiefen Gewässern. Ich hatte mich immer lediglich im Flachen aufgehalten. Auch hier konnte ich genügend Fische beobachten oder die Krabben über meine Hand fließen lassen. Als ich noch bei meinen Eltern gelebt hatte, hatten diese mich oft zum Arzt geschleift oder zu was weiß ich für Wissenschaftlern die herausfinden wollten, warum ich unter Wasser atmen konnten. Doch ich wollte das nicht und deshalb bin ich damals abgehauen. Ich hatte mich alleine auf gemacht um die Welt und vor allem die Meere zu erkunden. Jetzt wusste ich nicht einmal, wo wir hinfahren würden. Mühsam brachte ich diese Frage über die Lippen. „Ach, gar nicht so weit weg!“, sagte die Frau lächeln. Sie ging auf einen hölzernen Schrank zu und zog eine Seekarte daraus hervor. Sie entfaltete sie vorsichtig und legte sie vor mich auf den Tisch. Die Ränder waren schmutzig und die Karte abgegriffen. Sie sah so aus, als hätte man sie schon viele Jahre benutzt, was vermutlich auch hinkam. Die Frau zeigte schließlich auf einen Punkt, etwa einhundert Seemeilen vom Festland entfernt. „Morgen werden wir dort ankommen“, erklärte sie stolz. „Über Wasser erreicht dieses Schiff eine sehr schnelle Geschwindigkeit. Normale Segelschiffe würden mehrere Tage brauchen, aber wir schaffend das auch so. Ich kann dir später das große Fenster zeigen, aber da musst du dich schon noch ein bisschen gedulden.“ Natürlich war ich ein neugieriger Mensch, doch ich würde das schon noch aushalten. Noch waren wir ja über der Wasseroberfläche. Interessant würde es ja erst, wenn wir ins Wasser tauchten. Man könnte meinen, ich hätte für mein Leben schon genug von dieser Welt gesehen. Doch ich kann nicht genug bekommen. Ich liebe das Gefühl, durchs Wasser zu gleiten, als wäre ich ein Fisch und hätte Flossen. Ein Fisch war ich zwar nicht, aber ich hatte einige Eigenschaften, die einen Fisch auch auszeichneten. Zwar keine Flossen, aber doch konnte man bei mir kleine Kiemen am Hals entdecken, sobald ich untertauchte. „Anfangs war es angedacht, dass ein paar unserer tauche nach unten tauchen würde, um die Meerjungenfrauen zu suchen“, fuhr die Frau fort. „Doch dann hat sich die Gelegenheit angeboten, dich auf unser Schiff zu holen. Und wir sind mehr als froh, dass du nun endlich hier bist, Aurelius. Es wird deine Aufgabe sein, das U-Boot zu verlassen und dich auf den Grund des Meeres sinken zu lassen. An dieser Stelle wird es von Nixen nur so wimmeln. Moderne Messgeräte konnten uns zeigen, was sich dort unten befindet, und es ist nichts anderes als so eine Art Wohnung von Meerjungfrauen. Dort liegt ein altes Wrack von einem Schiff, das mal gekentert ist. Die Meerjungfrauen haben sich dort eingenistet, auf der Suche nach einem gemütlichen Plätzchen.“ Ich fragte mich, was passieren würde, wenn ich mich weigerte, auf dem Meeresboden nach den Meerjungfrauen zu suchen. Würden sie mich von Bord werfen? Das wäre kein Problem für mich. Schließlich kann ich sehr gut unter Wasser überleben. Ich müsste bloß erst einmal die Richtung erkennen, in der das Festland liegt. Oder, ich würde für immer unten bleiben und mir auch ein altes Wrack suchen, in dem ich mich versteckte… Schließlich schaffte ich es, die Frage doch laut auszusprechen. „Ach, das wird ganz bestimmt nicht so sein“, antwortete die Frau. „Ich denke, du wirst bald einsehen, dass es besser ist, uns zu helfen.“ „Und was bringt es mir? Warum sollte ich einsehen, dass es besser ist?“ „Na ja, wir arbeiten für die Wissenschaft. Und das hier ist eine Geheimorganisation, wie du unschwer mitbekommen haben dürftest. Wir arbeiten im Auftrag eines Geheimdienstes der vereinigten Staaten.“ Hätte man mir die Antwort auf diese Frage ein paar Tage vorher gesagt, hätte ich denjenigen vielleicht für verrückt erklärt. Da hatte ich noch nichts davon gewusst, dass dieses U-Boot im Geheimen arbeitete. Doch jetzt fand ich die Vorstellung, für die Wissenschaft arbeiten zu können, faszinierend. Ich stellte mir meinen Namen in der Zeitung vor, dass ich dafür gesorgt hatte, dass man die Forschungen der Meeresbewohner weiterentwickeln konnte. Ich dachte noch einen Augenblick darüber nach und entschied mich dann. „Also gut, ich mach mit“, saget ich. Meine ganze Angst war inzwischen verflogen, jetzt war ich von einer Welle aus Neugier überschwemmt worden. Die Frau strahlte übers ganze Gesicht. „Prima“, antwortete sie. „Mein Name ist Naima. Die anderen Namen wirst du mit der Zeit lernen, die brauchst du jetzt noch nicht alle zu kennen. Ach ja, wenn du wir wirklich sicher bist, dann musst du auf diesem Blatt hier unterschreiben, damit auch nichts schief gehen kann.“ Naima stand erneut auf, kramte in der Schublade und hielt mit einen Zettel und einen Stift unter die Nase. Ich fing an zu lesen, ein paar Zeilen, doch die Schrift schien vor meinen Augen zu verschwimmen. „Ich brauche eine Lupe“, flüsterte ich.“ „Wir haben keine an Bord, tut mir leid“, war die Antwort. Ich seufzte. Dann musste s ich es eben so lesen. Doch nach dieser Seite kam die nächste und danach noch eine und noch eine und noch eine. Ich gab auf. Dann würde ich einfach so meine Unterschrift daruntersetzen, wenn auf der ersten Seite nichts Unheilvolles stand würde es auf den anderen bestimmt auch nichts Schlimmes geben. In schnörkeliger Schrift stand da mein Name. Aurelius. Ein Dank meiner Eltern leider weltbekannter Name. Ich wusste, dass es nicht nur mich gab, der das konnte. Es gab auch noch einen Haufen anderer Leute, aber nicht, zu meiner Zeit. Der letzte starb neunzehn Jahre bevor ich geboren wurde bei einem Haiangriff. Man sagte, er hätte großes bewirkt in der Welt und hätte die Wissenschaft ein gutes Stück weitergebracht. Er war schon immer sozusagen mein Vorbild gewesen. Ich wollte so sein wie er und jetzt wurde mir endlich die Möglichkeit dazu geboten. „Bestens!“, sagte Naima grinsend. Mir kam der Gedanke, dass mein Einverständnis sie glücklich gemacht hatte und sie nun zufrieden war. „Also, dann lass uns mal den Plan durchgehen, ja? Ich weiß, das geht gerade alles ganz schön schnell für dich, wir aber arbeiten uns schon seit Jahren auf diesen Tag hin, an dem es uns endlich gelingen wird, eine Meerjungfrau zu fangen! Aurelius, stell dir nur mal vor: Du wirst berühmt werden! Träumt nicht jeder Mal davon? Alle Welt wird in Verbindung mit deinem Namen sagen: Ja, das war derjenige, der alles gedreht und gewendet hat, so dass wir es zu etwas gebracht haben. Das war derjenige, der sein Talent nützlich eingesetzt hat, nämlich um uns so zu unterstützen. Die Welt wird dem Atem anhalten, wenn wir wieder ans Festland zusteuern, Aurelius!“ Ich nickte. Ich stellte mir vor, wie ich, schick bekleidet, in einer riesigen Villa nach meinem Butler rief, er solle das Wasser im 30x30m großen Schwimmbecken wechseln. Und meine Zooanlage mit den exotischsten und buntesten Tieren, die man finden kann. Und natürlich eine Meerjungfrau selber. Sie wird ein großes Becken voller Wasser haben, das Meer so gut wie möglich nachgestellt. Und alle werden sie ansehen und tiefe Seufzer ausstoßen… Ich seufzte ebenfalls. „Ja, der Plan. Also. Ähm. Okay. Wann kommen wir denn genau an?“ Naima war anscheinend froh, dass ich so voller Tatendrang war und sofort loslegen wollte. „Wir kommen gegen 16:00 Uhr an. Natürlich fahren wir auch nicht die ganze Zeit durch. Nachts fahren wir eine ganze Weile lang nicht, schließlich wollen sich alle mal ausruhen.“ Ich fragte mich, warum man denn nicht zwei Schichten nahm und diese nachts wechseln ließ. Aber ich stellte die Frage nicht laut, sondern wartete erst mal ab. „Wenn wir angekommen sind, untersuchen wir die Umgebung mit Tauchrobottern. Wir waren zwar schon öfters hier, aber wenn sich die Lage aus irgendeinem Grund geändert haben sollte und du heruntertauchst, könnte es gefährlich werden.“ Ich unterbrach sie mit einer Handbewegung. „Haben die Meerjungfrauen denn nicht Angst vor solchen Robotern?“, fragte ich. Ich stellte mir vor, wie sie wie ein Schwarm Fische auseinander stoben würden, wenn ein helles Licht sich auf den Meeresboden zubewegte. „Doch, ein bisschen. Aber sie haben das schon öfters gesehen und wissen auch, dass wir Menschen daran interessiert sind, sie etwas näher zu erkunden. Ich denke nicht, dass du besonders schwere Arbeit haben wirst. Also, am nächsten Morgen, also übermorgen, wirst du das erste Mal heruntertauchen. Du wirst dir ein Bild der Lager dort unten machen. Und wenn du meinst, du kommst gut klar, machst du erste Annährungsversuche. Weißt du, du bist sogar bei den Meerjungfrauen bekannt. Sie wissen von allen Leuten, die die Fähigkeiten haben, die auch du hast. Sicher werden sie es zulassen und interessiert an dir sein. Du musst ihnen zeigen, dass sie dir vertrauen können. Wir haben alle Zeit, die du brauchst, aber irgendwann solltest du so weit sein und ihr Vertrauen so sehr gewonnen haben, dass sie dir mit nach oben folgen. Ab dann ist deine Aufgabe getan. Den Rest überlässt du uns.“ Mir kamen einige Zweifel an dem Plan auf, doch ich vertraute Naima und glaubte, es würde schon klappen. Doch eine Sache musste ich einfach näher wissen. „Was ist, wenn ich zwar ihr Vertrauen gewinnen kann, aber sie nicht mit an Bord kommen wollen?“, fragte ich. Sie schaute mich an. „Dann holen wir unsere Fischernetzte heraus. Die sind groß genug um ein recht weites Gebiet überspannend zu können. Und weil Meerjungfrauen immer irgendwann an ihre alten Plätze zurückkehren, werden sie auf jeden Fall kriegen können. Mach dir da keine Gedanken, Aurelius, alles ist genauestens geplant. Habe Vertrauen in uns.“ Ich nickte. Ja, vertrauen hatte ich schon. Doch an diesem Plan konnte so fürchterlich viel schief gehen. Was war, wenn die Meerjungfrauen ahnten, dass er geschickt worden war und ihn angreifen würden? Was sollte ich dann machen? Ich wusste nicht, wie viele von ihnen dort unten lebten. Ich wusste auch nicht, ob ich es mit allen auf einmal aufnehmen konnte und ob ich lange genug unverletzt blieb, um an die Wasseroberfläche zu kommen. „Es ist wichtig, dass du zuversichtlich bleibst“, sagte Naima. „Wenn du von Anfang an kein Selbstvertrauen hast, wird das ganz sicher nichts werden.“ Darauf erwiderte ich nichts. Sie würde schon recht haben, schließlich übte sie diesen Beruf schon was weiß denn ich wie lange schon aus und schien sich in dem Gebiet ganz gut auszukennen. „Geh jetzt schlafen. Es ist fast Mitternacht und man sollte in einem U-Boot zu jeder Zeit bereit sein. Und ausgeschlafen, das ist die wichtigste Medizin. Komm mit, ich zeige dir, wo du schlafen kannst.“ Sie schob ihren Stuhl zurück und stand auf. Ich tat es ihr gleich. Dann ging sie den Gang entlang, aus dem wir vorhin schon gekommen waren und drängte mich in ein Zimmer mit der Nummer neun. Ich trat ein und sah mir die Einrichtung an. Ein Bett, ein Schrank, ein Tisch und ein Regal. Kein Fenster, dafür aber elektrisches Licht. „Das Fenster zeige ich dir doch erst morgen“, sagte sie. „Jetzt würde es keinen Sinn machen herauszugucken. Es ist dunkel, du würdest sowieso nichts sehen können.“ Ich nickte wieder. Ich ging auf den Schrank zu und öffnete ihn. Ein Haufen Kleidung lag ordentlich gefaltet darin. Naima hatte das Zimmer verlassen. Ich zog mich rasch um und verkrümelte mich ins Bett. Die Decke war weich und warm. Unter normalen Umständen wäre ich jetzt schnell eingeschlafen, aber das war kein normaler Umstand. Ich zog die Decke fester um mich. Ich konnte nicht einschlafen. Ich drehte mich auf die eine Seite, dann wieder auf die andere. Ich versuchte es auf der Seite, ich versuche es auf dem Rücken, doch ich fand keinen Schlaf. Irgendwann gab ich es auf. Ich setzte mich aufrecht hin und überlegte. Man hatte mich also hierhergebracht, damit ich der Wissenschaft half, eine Meerjungfrau einzufangen. Gut. Damit konnte ich mich abfinden. Bald würde ich wieder mein eigenes Leben führen, dachte ich. Bald würde ich mir Leute einstellen können, die alle unangenehmen Aufgaben für mich erledigen würden. Dann hätte ich nichts mehr zu tun und könnte den ganzen Tag faul auf der Wiese vor meiner Villa herumliegen… Ich lag noch eine Weile herum, starrte an die Decke und dachte nach. Dann hielt ich es nicht mehr aus. Ich musste Näheres über die Umgebung erfahren, in der ich mich hier befand. Ich stand auf und ging hinüber zum Spiegel, der über dem Bett hing. „Wenn du dir nicht sicher bist, was du machen sollst“, sagte ich meinem Spiegelbild, „dann finde erst einmal mehr über deine Umgebung heraus.“ „Ja“, nickte mein Spiegelbild. Ich lächelte zufrieden. Dann ging ich auf die Tür zu und drückte die Klinke hinunter. Sie war nicht verschlossen. Ich trat auf den Gang hinaus und lauschte. Ich hörte Stimmen aus dem Raum von vorhin, am Ende des Flurs. Ich versuchte, beim Auftreten so leise wie möglich zu sein, doch da es keinen Teppichboden gab, war lautloses auftreten so gut wie unmöglich. Ich folgte den Stimmen und legte meinen Kopf an den dünnen Schlitz zwischen Tür und Wand. Ein Schlüsselloch gab es nicht. „Du meinst also wirklich, dass er mitmachen wird?“, fragte eine Stimme. „Ja, ich bin mir ganz sicher. Ihr habt ihn nicht gehört. Er scheint sich der Sache tatsächlich ganz sicher zu sein“, antwortete Naima. Mir war sofort klar, dass die Leute über mich redeten. Gespannt lauschte ich. „Das ist gut“, fuhr die zweite Stimme fort. „Wenn er von sich aus mitmacht, wird die Sache um einiges einfacher sein.“ Ich presse mein Ohr noch stärker gegen die Tür um auch ja kein Wort zu verpassen. „Und glaubst du, es wird ihm gelingen?“; fragte jetzt eine dritte Stimme. „Das kann ich nicht einschätzen. Aber Meerjungfrauen sind sehr dumme Geschöpfe. Ich denke schon, dass sie auf ihn reinfallen werden“, sagte Naima. „Na ja, das kommt ganz drauf an“, warf die erste Stimme ein. „Manche sind gar nicht so dumm, wie an vielleicht denken mag. Aber ich hoffe mal, dass er es schafft.“ „Ihr könnt euch morgen ja mal selbst einen Eindruck von ihm machen“, sagte Naima, „da könnt ihr selbst sehen, wie er so drauf ist. Im Moment schläft er, lassen wir ihn in Ruhe. Lasst uns morgen zur selben Zeit hier wieder reden.“ Ich hörte die Stuhlbeine über den Boden scharren und huschte schnell und leise zurück in mein Zimmer. Ich schloss die Tür und legte mich aufs Bett, konnte aber noch immer nicht schlafen. Was war, wenn ich die Erwartungen von den Leuten nicht erfüllen konnte und die Meerjungfrauen mir nicht glaubten? Wären sie wütend auf mich?
Ich hoffe, es gefällt dir =)
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau So Apr 22, 2012 7:40 am
wow, das Kapitel ist total toll *-* Ich will unbedingt weiterlesen
Gewitterblüte 2. Anführer/ in
Anzahl der Beiträge : 1107 Anmeldedatum : 23.11.11 Alter : 26 Ort : irgendwo im nirgendwo
Thema: Re: Meerjungfrau Mo Apr 23, 2012 4:51 am
Hey, ich finde deine Geschichte auch echt super! sie ist wirklich spannend geschrieben und ich freue mich shcon auf mehr LG
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Mo Apr 23, 2012 5:18 am
Aww, Herzlichen dank, ihr beiden^^ So machts gleich novh eil mehr Spaß zu schreiben, wenn man merkt, das den anderen die Geschichte gefällt und es die Mühe wert ist =)
EDIT: So, jetzt ist das dritte Kapitel fertig geworden^^
3. Kapitel:
Irgendwann wurde ich müde und viel in einen tiefen Schlaf. Ich träumte, dass die Meerjungfrauen unten auf dem Meeresboden mit Messern bewaffnet auf mich warteten und versuchten, mich umzubringen. Als ich am Morgen erwachte und in den Spiegel schaute, hatte ich tiefe Ringe unter den Augen. Ich hörte, dass jemand an die Tür klopfte. „Herein!“, rief ich. Die Tür öffnete sich und Naima kam herein. „Guten Morgen, Aurelius“, sagte sie in ihrer freundlichen Art. „Kommst du mit rüber zum Frühstück? Der Rest der Mannschaft würde dich gerne einmal kennen lernen.“ Ich hatte schon geahnt, dass sie das irgendwann sagen würde. Ich nickte und folgte ihr zu dem Raum, in dem wir auch gestern Abend schon gesessen hatten. Am Tisch saß, wie ich feststellte, schon der gesamte Rest der Mannschaft. Es waren um die zwanzig Leute und sofort bekam ich es mit der Angst zu tun. Die Erwartungen von alle diesen Leuten hingen also an mir. Und wenn ich es nicht schaffen würde, wären sie enttäuscht mir. Doch ich wollte sie nicht enttäuschen. Deshalb versuchte ich, so selbstbewusst wie möglich auszusehen, als ich mich dazusetzte. Zuerst sagte ich gar nichts und schaute mir die anderen Leute genauer an. Mir gegenüber saß ein Mann mit einem Schnurrbart und muskulösen Armen. Neben mir auf der einen Seite Naima und auf der anderen Seite eine jüngere Frau, vielleicht Mitte dreißig, die feuerrotes Haar hatte, das bis über die Stuhllehne viel, dazu hatte sie grüne Augen und sie trug ein blaues Kleid, das überhaupt nicht zu ihrem Haar passte. Fast musste ich kichern, doch ich fing mich gerade noch und die Frau sah eigentlich auch ganz nett aus, auch wenn sie anscheinen keine Ahnung von Mode hatte. Nicht dass ich von mir behaupten würde, ich hätte so eine Ahnung. Aber dass orange und blaue nicht wirklich zusammenpasst, schon gar nicht dieses knallige Orange, das wusste wohl jeder Erstklässler im Kindergarten. Dann sprach mich eine Frau an, die schräg gegenüber von mir saß. Sie hatte langes, braunes Haar, das zu einem Pferdeschwanz gebunden war. „Du bist also Aurelius, nicht wahr?“, fragte sie mich. Ihrer Stimme nach zu urteilen war sie eine der beiden fremden gewesen, die ich gestern Abend belauscht hatte. Ich nickte. „Hast du Angst, dass du es nicht schaffen könntest?“, fraget sie mich. Ich wunderte mich, dass sie scheinbar meine Gedanken gelesen hatte. Und dich nickte, offen und ehrlich. „Diese Angst solltest du schleunigst ablegen“, sagte sie, Nachdruck schwang unüberhörbar in ihrer Stimme mit. „Die Meerjungfrauen werden spüren, dass du dir bei dem, was tu tust, nicht ganz sicher bist. Deshalb merken sie auch, dass sie sich nicht große Mühe mit dir zu geben brauchen: Wenn sie dich einmal verjagt haben, wirst du nicht wider kommen. Meerjungfrauen sind zwar nicht die schlausten Geschöpfe auf Erden, aber ihre Instinkte sind beneidenswert.“ Ich dachte drüber nach, wie mir das gelingen sollte. Mein Angst abzulegen und auch dort unten, unter der Meeresoberfläche ganz selbstbewusst zu wirken. Es klappte ja nicht einmal hier ganz richtig, das merkte ich. „In Ordnung“, antwortete ich. „Ich werde versuchen, mich gedanklich völlig sicher auf die Mission vorzubereiten. Ich denke, das wird mir schon irgendwie gelingen.“ Ich hoffte, dass meine Stimme ein bisschen so klang, als würde ich eine richtig große Ahnung von der Sache haben, auch wenn das ja eigentlich nicht stimmte. Die Erwachsenen würden so mehr Vertrauen in mich haben und vielleicht etwas anders von mir denken. „Das ist gut. Ich merke schon, du scheinst deine Aufgabe sehr ernst zu nehmen. Mein Name ist übrigens Larissa. Ich bin ein Teil der Leitung des ganzen Projekts. Du weißt ja bereits, dass wir im Auftrag eines Geheimdienstes handeln. Der oberste Chef ist natürlich nicht dabei. Diese Sache überlässt er uns, er hat andere Dinge zu tun. Vielleicht wirst du ihn eines Tages kennen lernen. Aber bis dahin wird noch Zeit vergehen und bis dahin müssen wir uns um das Ergebnis deiner Mission kümmern. Bis dahin muss die Meerjungfrau an die Oberfläche geholt werden und wir müssen uns um sie kümmern.“ Larissa machte einige Augenblickte keine Anzeichen, weiter zu sprechen. Deshalb fragte ich etwas, was mir schon seit einer ganzen Zeit auf der Seele brannte: „Kann die Meerjungfrau an der Wasseroberfläche überleben oder wird sie sterben?“ „Denkst du, wir brauchen eine Meerjungfrau, die tot ist oder im Sterben liegt?“, fragte Larissa mit großen Augen. „Sie kann auch an der Wasseroberfläche überleben, aber dort wird sie ihrer Kräfte beraubt und sie wird krank. Sie wird vertrocknen, wenn sie zu lange in der Sonne liegt. Aber wir haben sowieso vor, sie im Wasser zu erforschen. An Bord haben wir ein recht großes Wasserbecken, dort wird sie leben, bis wir an Land sind und sie wegschaffen können.“ „Und was ist mir, wenn wir zurück sind“, fragte ich. „Wo kann ich bleiben? Soll ich mein altes Leben weiterführen oder komme ich mit euch?“ „Du kommst selbstverständlich mit uns“, antwortete Naima. „Wir werden deine Hilfe brauchen. Klar, die Meerjungfrau wird nicht sehr gut auf dich zu sprechen sein, nachdem du sie hereingelegt hast. Aber das lässt sich nun einmal nicht ändern. Du kannst uns auch andersartig helfen, sei dir da mal sicher.“ Jetzt hatte ich keine Fragen mehr und war einigermaßen beruhigt. Ja, was sollte den schief gehen? Dass die Meerjungfrauen mit Messern auf mich warten würden, war schließlich nur ein Traum gewesen. Da war nichts Ernstes oder Beunruhigendes dran. Ich würde das schon schaffen. „Hast du noch irgendwelche Fragen?“, wollte Larissa wissen. „Nein“, antworte ich. „Aber ich würde gerne dieses Panoramafenster sehen.“ „In Ordnung“, sagte Naima. „Das kannst du. Komm mit.“ Sie stand auf und ich folgte ihr. Die zwanzig anderen Augenpaare folgten uns zur Tür hinaus. „Und alle diese Leute haben hier an Bord eine Aufgabe?“, fragte ich interessiert. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, was zwanzig Leute an Bord alles tun konnten. „na sicher“, sagte Naima, als wäre das selbstverständlich. „Alle sind beschäftigt. Nach und nach wirst du alle mal antreffen an ihren Arbeitsorten. Du wirst alle mal kennen lernen können, mach dir da mal keine Gedanken. Ist mir schon klar, dass du neugierig bist. Aber sei beruhigt, alle deine Fragen werden sich schon bald klären. Du hast heute genug Zeit, um dich hier genau umzuschauen.“ „Okay“, sagte ich. Dann kamen wir in einen Raum, scheinbar ganz vorne am U-Boot. Auf einem Stuhl saß ein mittelalter Mann in gepflegter Uniform eines Steuermannes. Er saß an einer Art Schaltbrett mit vielen Knöpfchen und Hebelchen. „Das ist Robert“, stellte Naima den man vor. „Er steuert das Schiff, wie du unschwer erkennen kannst. Er ist der beste Steuermann den ich kenne, noch nie hat er irgendetwas gerammt.“ Aus eigener Erfahrung wusste ich, wie felsig es an manchen Stellen unter Wasser war. Wie oft waren ich schon in Höhlen geraten und konnte nur deshalb wieder herausfinden, weil ich stets einen Faden an der Wasseroberfläche zurückließ, meistens an einer Boje, und das andere Ende mit mir herumtrug, während ich tauchte. „Hallo“, sagte ich schüchtern. Dann schaute ich mir das riesige Fenster an, aus dem er schaute. Weit und breit war nichts weiter zu sehen außer die endlos weite Wasseroberfläche, die sich in alle Richtungen zu erstrecken schien. Und das Schiff hatte ganz schön Fahrt drauf. „Tja, das ist das Fenster“, sagte Naima mit einer Handbewegung nach draußen. „Selbstverständlich aus Panzerglas, sonst würde es dem Druck gar nicht standhalten. Schließlich gibt es nicht viele Leute auf der Welt, die selbst bei einem Kilometer unter der Wasseroberfläche nicht das geringste bisschen Druck verspüren.“ Ich lächelte stolz. Denn ein bisschen stolz war ich auf meine Fähigkeit ja schon, auch wenn sie mir angeboren war und ich nichts dafür konnte. „Genug gesehen?“, fragte Naima mich. Ich nickte. „Unter Wasser wird es sicher um einiges interessanter“, sagte ich hoffnungsvoll. Das, was unter der Wasseroberfläche lag, hatte ich schließlich noch nie aus der Sicht eines U-Bootes gesehen. Sicher war das eine ganz neue Erfahrung. Aber ich konnte mir denken, dass ich mich sicher nach dem Gefühl des Wassers sehnen würde, das zwischen meinen Fingen hindurchrinnt, wenn es erst mal so weit war. „Gibt es eigentlich Rettungsmöglichkeiten, falls die Scheibe doch zerspringt oder so?“, fragte ich Naima, die schon fast zur Tür raus war. „Das kann dir ja egal sein“, witzelte sie. „Aber es gibt welche, ja. Bewegungsmelde achten darauf, dass alle Leute, die sich zum Zeitpunkt der Katastrophe in diesem Raum befinden, heraus kommen. Dann verriegelt sich die Tür wasserfest. Da kann kein Tropfen mehr durchkommen. Und alle anderen Türen verschließen sich ebenfalls so. Ist das passiert, sucht sich das U-Boot automatisch den Weg nach oben, über die Wasseroberfläche. Das geht alles von alleine, wir müssen gar nichts dazu beitragen.“ Ich sah ihr an, dass sie auch ein bisschen stolz auf diesen Stand der Technik war. „Lass uns gehen“, sagte sie und machte einen Schritt aus der Tür rauf. Ich verabschiedete mich schnell von Robert und machte mich dran, ihr zu folgen. „Was machen wir jetzt?“, fragte ich sie. Ich hatte keine Ahnung, wie man sich einen ganzen Morgen und einen ganzen Nachmittag lang auf einem U-Boot beschäftigen sollte, das zu diesem Zeitpunkt auch noch an der Wasseroberfläche fuhr. „Du kannst die Zeit nutzen und auf eigene Faust das Schiff erkunden“, schlug sie mir vor. „alle aufgeschlossenen Räume stehen dir zur Verfügung. Aber ich warne dich, rühre zu deiner eigenen Sicherheit lieber nichts an, von dem du nicht weiß, dass es ungefährlich ist. IM Klartext heißt das: Lass die Finger von allen herumliegenden Gegenständen!“ Ich zeigte ihr mein Einverständnis und machte mich sogleich auf den Weg. Zuerst erkundete ich alle Räume, die vom großen Hauptgang abzweigten. Viele lager- und Technikräume waren darunter, alle mit seltsamen Apparaturen und Schaltern, deren Nutzen ich nur erahnen konnte. An den Wänden erhoben sich regale, die voll mit Ordnern und Akten waren. Mir kam der Gedanke, dass es einem Menschen, der unter den Trümmern dieser Regal liegen würde, nicht besonders gut ginge. Aber es war doch sicherlich recht unwahrscheinlich, dass die Regale umkippen würden. Schließlich waren sie fest im Boden verankert. Und das U-Boot würde, hoffentlich zumindest, keine allzu gefährlichen und Waghalsigen auf- und Untertauchversuche unternehmen. Wahllos zog ich einen Ordner aus dem Regal. Er war mit dem Buchstaben „S“ beschriftet. Ich öffnete ihm und mir sprang ein hübsch gestaltetes Deckblatt mit dem Titel „Seepflanzen“ entgegengesprungen. Ich blätterte ein paar Seiten um und überflog den Text. Dort standen Wirkungsweisen und Gefahrstufen der Seepflanzen. Beispielweise darf man irgendsoeine Tentalkelpflanze nicht anfassen, weil diese sich dann um die Hand klammert und man ein Messer braucht, um sich loszuschneiden und meistens hatte man keines dabei, wenn man zum Tauchen ging. Da war ich wohl eher die Ausnahme, ich trug stets ein rostfreies Messer bei mir, schon seit ich ein Kleinkind war. Einmal nämlich hatte ich einen harmlosen Fisch gesehen, als ich klein war, und mein Vater hatte mir erzählt, das wäre ein Hai. Wie ein irrer war ich aus dem Wasser gerannt und lag dann zitternd und keuchend am Strand. Seitdem hatte ich ein klein wenig Angst vor den Haien, auch wenn mir später klar wurde, dass es in meiner Wohngegend gar keine gab. Ganz sicher war ich mir meiner Sache nicht, dass ich einfach so in fremde Aktenordner gucken durfte. Deshalb klappte ich ihn wieder zu, stellte ihn zurück ins Regal und verließ den Raum. Im nächsten Raum stapelten sich Putzeimer und Besen. Ich schloss die Tür sogleich wieder. Putzen war etwas, was ich schon immer verachtete hatte. Ich fühlte mich schon wohler in einer sauberen Umgebung, aber selbst putzen wollte ich dann doch nicht. Der nächste Raum war abgeschlossen. Ich konnte jedoch kein Türschloss entdecken und wunderte mich erst, wie man den Raum sonst hatte abschließen können. Einige Sekunden später sah ich einen Scanner mit einem Display, etwa so groß wie meine Hand ohne die Finger. Ich hielt meinen rechten Daumen auf das Display und schon gleich erschien eine Leuchtaufschrift: Sie sind leider nicht dazu befugt, diese Tür zu öffnen. Bitte versuchen Sie es später erneut. Ich fragte mich, warum man es später noch einmal versuchen sollte, wenn man doch sowieso nicht dazu befugt war, die Tür zu öffnen. Doch es gab so einige Sachen, die ich an Bord nicht verstand und deshalb beschäftigte ich mich nicht weiter damit. Vielleicht war derjenige, der dieses Fingerabdruck-Display programmiert hatte, einfach nicht so ein helles Köpfchen gewesen. Ich probierte noch ein paar Türen aus, fand viele verschlossen vor, schaute mich um und zog mich für den Rest des Tages in die Kabine zurück. Dort öffnete ich die Schreibtischschubladen. In der ersten fand ich Papier und Stifte. In der darunter waren ein paar Bücher, die alle etwas mit der Unterwasserwelt zu tun hatten. Anleitungen zum Flicken eines Fischernetzes. Meerjungfrauen, ihre Lücken und Tücken. Ich schnappte mir das oberste Buch, das von Unterwassertieren- und Pflanzen handelte. Das meiste, was darin stand, wusste ich schon und mich beeindruckten auch nicht die Bilder von exotischen Schlingpflanzen, Riffen und ganzen Wüsten aus Felsen und Sand. Das alles war ich schließlich gewohnt. Wollte man mich beeindrucken, müsste man Bilder am tiefsten Punkt der Erde schießen, der Marianengraben. Dort war ich noch nie gewesen. Es war mir zu gruselig. Im Meer wurde es sehr schnell sehr dunkel und in diesen Tiefen wusste ich nicht, was mich erwarten würde. Niemand anderes war momentan dazu in der Lage, selbst herunter zu tauchen, auch nicht menschlich erschaffene Maschinen. Sie würden einfach dem Druck nicht standhalten. Doch ich hatte mir einmal geschworen, irgendwann in meinem Leben würde ich es einmal wagen und heruntertauchen.
Ich hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Es klopfte an die Tür. Ich öffnete und sah Naima. „Wir sind nun an der Stelle angekommen, wo wir hinkommen wollten“, teilte sie mir mit und forderte mich mit einer Handbewegung auf, ihr zu folgen. Ein bisschen aufgeregt war ich ja schon. Sie führte mich in einen ganz neuen Raum, den ich noch nicht gesehen hatte und zeigte mit der Hand auf eine kleine Kapsel. „Dort draußen sind die Tauchrobottern“, erklärte sie mir. „Sie werden hinuntertauchen und uns Bilder nach oben schicken. Man kann natürlich auch selbst einsteigen, aber das machen wir heute erst einmal noch nicht. Sie sind ferngesteuert. Wir gehen unterdessen in den Überwachungsraum und sehen uns an, was sie uns so schicken.“ Den Überwachungsraum hatte ich auf meinem Erkundungsgang bereits gesehen und so ging ich schon einmal vor in den Raum mit den vielen Monitoren, wo sich schon die Hälfte der Mannschaft versammelt hatte.
Zehn Minuten später waren die Roboter auf dem Grund des Meeres angekommen. Zwei Minuten lang starrten alle auf die Bildschirme. „Es ist alles wie sonst“, teilte Larissa mir mit. Doch als sie das sagte, hatte sie noch nicht die fünf verschwommenen gestalten mit langen spitzen Speeren auf die Roboter zukommen sehen, die jetzt, eine Minute später, anfingen auf die Scheibe einzuhauen.
Ich hoffe, es gefällt euch =)
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Di Apr 24, 2012 7:54 am
waaaah, ist das spannend! Bitte, schreibe schnell weiter =)
Gewitterblüte 2. Anführer/ in
Anzahl der Beiträge : 1107 Anmeldedatum : 23.11.11 Alter : 26 Ort : irgendwo im nirgendwo
Thema: Re: Meerjungfrau Mi Apr 25, 2012 4:31 am
Ich kann wyvernblut nur zustimmen, deine Geschichte ist echt toll! Bitte, bitte, bitte schreib ganz schnellw eiter!
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Mi Apr 25, 2012 5:52 am
Oh, danke ihr zwei <3 Ja, ich habe gestern zwei Seiten geschrieben, pro Kapitekl schreibe ich vier, ich denke, das wird schon bald fertig werden^^
Schon wieder ein EDIT: Feddich =)
4. Kapitel:
„Zieht ihn sofort wieder hoch!“, schrie Larissa neben mir, die in Panik ausgebrochen zu sein schien. „Die werden ihn noch vollständig zerstören, wir können es uns nicht leisten, noch einen weiteren Tauchroboter zu verlieren!“ „Noch einen weiteren?““, fragte ich nach. „ist soetwas in der Art denn schon mal passiert?“ „Nicht beim Heruntertauchen“, sagte Naima. „Doch als wir die Roboter über den Landweg zum Hafen gebracht haben und so blöd waren, ihn stehen zu lassen, hat jemand die Scheibe zertrümmert und auch versucht, die Steuerung zu zerstören. Aber dann muss derjenige von irgendwas oder irgendjemandem aufgescheucht worden sein. Jedenfalls haben wir ihn nicht erwischt.“ Ich fragte mich, was jemand für einen Grund haben könnte, einen Tauchrobotter zu zerstören. Naima sagte doch, es wäre geheim, dass es diese überhaupt gab. Warum lag der denn so offen da, dass man ihn einfach angreifen konnte? Doch ich fragte nicht weiter nach sondern sah der Mannschaft zu, die in Panik versuchte, den Roboter an die Meeresoberfläche zu ziehen. Nach einigen Minuten hatten sie es geschafft und brachen in Triumpfschreie aus. Ich folgte ihnen zurück in die Kapsel, wo einer der Männer an Bord kletterte, um den Zustand des Roboters zu untersuchen. Einige Augenblicke später kam er mit einer langen Holzstange in der Hand zurück. Ich erkannte einen der Speere, die die Meerjungfrauen in die Scheibe gehauen hatten. „Sie haben ganze Arbeit geleistet“, stellte der Mann fest. „Der Speer hat drin gesteckt und kein bisschen Wasser ist reingekommen. Aber wir haben ein Loch drin, genauso groß wie der Speer und die Reparatur wird sehr teuer werden.“ Larissa stöhnte. „Oh nein! Was wird der Boss wütend sein! Dabei haben wir schon genug Geld in das neue Schiff investiert, da wird es nicht leicht sein, genug Geld für eine neue Scheibe aufzutreiben.“ Ich hatte im Haus meiner Eltern mal mit einem Fußball eine Fensterscheibe eingeschossen. Sie waren stinkwütend gewesen und mir hatte es hinterher unendlich leidgetan. In diesem Jahr war ich zur Schule gekommen, meine Eltern sparten an allen möglichen Sachen, um mir einen Platz auf einer Privatschule besorgen zu können. Deshalb wusste ich, wie teuer neue Scheiben waren, und welche aus druckfestem Panzerglas erst recht. „Gibt es keine Möglichkeit, sie anders heil zu machen?“, fragte ich, doch ich wurde ignoriert. Anscheinend hatten die Leute hier wichtigeres zu tun, als die Fragen eines dummen kleinen Jungen zu beantworten. „Aurelius, gehe doch bitte in dein Zimmer erst mal“, sagte Naima. „Wir werden die später alles Weitere erklären und einen neuen Plan für morgen schmieden.“ Ich tat wie mir geheißen und zog mich in mein Zimmer zurück. Dort wartete ich etwa eine halbe Stunde, bis Naima hereinkam. Ich schaute sie erwartungsvoll an. Sie schloss die Tür hinter sich wieder und begann, in meiner Kabine auf und ab zu gehen. Da sie keine Anstalten machte, etwas zu sagen, unterbrach ich die Stille: „Und, was ist jetzt mit der Planänderung?“ Sie zuckte zusammen, als wäre ihr eben erst aufgefallen, dass ich im Zimmer war und hatte angenommen, dies sei ihr eigener Wohnraum. „Ach, wir haben doch nichts geändert“, sagte sie. „Du wirst morgen wie geplant heruntertauchen. Aber als Vorsichtmaßnahme wirst du eine Waffe mitnehmen müssen. Wir dachten dabei an den Speer, den die Meerjungfrauen bei uns hinterlassen haben. Sie werden sich freuen, dass du ihnen ihre Waffe zurückgibst. Sie werden noch mehr dein Vertrauen gewinnen. Und dann, wenn sie ganz sicher sind, dass sie dir trauen, nach ein paar Tagen oder Woche, ganz egal, wirst du zum Angriff übergehen. Also, du weißt, lass dir ruhig Zeit, aber mach deine Sache ordentlich.“ Ich hatte inzwischen ein kleines Bisschen Lampenfieber bekommen. „In Ordnung“, sagte ich trotzdem. „Gibt es eigentlich noch so eine Vorsichtmaßnahme, dass ich Hilfe von oben bekomme, sollte ich nach einer bestimmten Zeit nicht aufgetaucht sein?“, fragte ich. Das würde mich sicherlich beruhigen, wenn ich in dem Wissen im Meer versinken würde, dass man mich suchen ging. „Ja, schon“, verkündete Naima. „Wir dachten dabei in etwa an einen Zeitraum von einer halbes Stunde. Bis dahin solltest du wieder an die Oberfläche gekommen sein. Wir wissen alle, dass du unendlich lange dort unten überleben kannst. Und du hast den Speer auch immer noch als deine Verteidigungswaffe, wenn sie nicht einsehen wollen, dass du ihn mit friedlichen Absichten zurückgebracht hast.“ Ich nickte. Dieser Plan erschien mir recht sinnvoll. Ich würde es bestimmt schaffen, das Vertrauen der Meerjungfrauen zu bekommen. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Naima verließ mein Zimmer. Ich legte mich aufs Bett und nahm Papier und Stift zur Hand. Dann fing ich an, Skizzen und Zeichnungen von meiner Vorstellung des Lebens dort unten herzustellen. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass dort, nur etwa zehn Meter unter mir, ein Schiffswrack befand mit den Meerjungfrauen, die den Roboter angegriffen hatten. Und die Vorstellung machte mir auch ein bisschen Angst. Als es spät wurde, schlief ich ein. Diese Nacht träumte ich gar nichts und das war mir auch ganz recht so. Ich wollte morgen stark sein, wenn ich mich zu den Meerjungfrauen begeben würde. Ich lag noch eine Weile im Bett und hielt die Augen geöffnet. Ich war müde, doch schlafen wollte ich auf gar keinen Fall. Irgendwann hörte ich ein Klopfen an der Tür, richtete mich auf und hörte Naimas Stimme sagen, ich solle mich anziehen und für die Mission bereitmachen. Ich tat wie geheißen und schlüpfte in die lockeren Anziehsachen. Ich nahm an, dass ich etwas Andres tragen würde, wenn ich endlich im Wasser war. Dann ging ich aus meinem Zimmer hinaus zum Tisch um zu frühstücken.
Eine halbe Stunde später stand ich im Neoprenanzug an einer der Bordtüren. Gleich würde sie sich öffnen und ich würde mich auf den Weg in die Tiefe machen. „Bist du bereit?“, fragte Naima mich von hinten. Ich nickte, doch in meinem Kopf schrillten alle Alarmglocken. Wie kalt mochte das Wasser wohl sein? Würde mich der Neoprenanzug warm halten? Ich versuchte, alle Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Es gelang mir eher schlecht als recht, aber damit gab ich mich auch zufrieden. „Na dann, los!“, verkündete Naima. Ein Teil der Mannschaft stand hinter mir um mit anzusehen, wie ich in den Fluten versank. Der andere Teil war auf seinen Posten oder im Überwachungsraum. Es war eigentlich geplant gewesen, dass ein kleinerer Tauchroboter mich ein Stück weit begleitet, doch ich hatte dagegen gehalten und gemeint, die Meerjungfrauen würden mir viel weniger trauen, wenn ich in Begleitung einer menschlichen Maschine erscheinen würde. Naima drückte auf einen Knopf und langsam öffnete sich die Schiebetür, voll automatisch. Ich hielt mir die Nase zu, während ich sprang. Eines der unangenehmsten Gefühle beim Eintauchen war immer, wenn Wasser in meine Nase drang, fand ich. Die Augen hielt ich geöffnet. Zu meiner Begabung als Aquaria gehörte nicht nur, dass ich unter Wasser atmen konnte, nein, ich konnte auch ganz klar sehen, nicht verschwommen, sondern völlig klar. Ich tauchte ein paar Runden an der Oberfläche und hielt den Kopf gesenkt. Dann tauchte ich noch einmal auf und sah nun noch einen größeren Teil der Mannschaft an der noch immer geöffneten Schiebetür stehen. Ich winkte und lächelte ihnen aufmerksam zu. Sie winkten und lächelten zurück und dann machte ich mich endlich auf den Weg. Das Wasser war auch gar nicht so kalt, wie ich befürchtet hatte. Es war angenehm, nicht zu warm aber auch nicht zu kalt. Ich sagte mir, ich würde mir erst einmal einen Überblick über die Lage verschaffen. Ich tauchte etwa drei Meter weit herunter. Vor mir, etwa zehn Meter entfernt, stand das alte, hölzerne Schiffswrack, von dem man mir erzählt hatte. Von einer Meerjungfrau war weit und breit nichts zu sehen. Doch ich wusste, Vorsicht war immer und überall geboten. Der lange Speer in meiner Hand behinderte mich etwas beim Schwimmen, doch das war mir egal. Vielleicht würde ich ihn noch brauchen und wenn ich keine Waffe hätte und dann auf eine Traube voll wütender Meerjungfrauen treffen würde, dann hätte ich auch nichts, um mich zu verteidigen. Ich versuchte, mir den Speer zwischen die Beine zu klemmen. So ging es nicht besser. Ich brauchte meine Beine zum Schwimmen genauso wie die Arme, auf nichts von beiden konnte ich verzichten. Schließlich klemmte ich mir den Speer zwischen die Achselhöhlen und die Arme und kam so Stück für Stück dem Sandboden und dem Wrack näher. Jetzt war ich nur noch wenige Meter entfernt. Ich wunderte mich, warum noch immer keine Meerjungfrauen aufgetaucht waren. Ich wollte Rast machen auf einem kleinen Felsen, der neben dem Wrack lag, um meine Umgebung etwas näher in Augenschein zu nehmen. Ich steuerte auf den Felsen zu und erstarrte, als ich eine Stimme hörte. „Wir wussten, dass du irgendwann kommen wirst, Aurelius.“ Ganz langsam drehte ich den Kopf und fuhrt ruckartig zurück. Dort standen sie. Fünfzehn, vielleicht zwanzig Meerjungfrauen, Seite an Seite in einer undurchdringlichen Reihe. Dann begannen die beiden äußeren, sich langsam in die freue Richtung zu bewegen und schlossen sich zu einem Kreis zusammen. Ich konnte nichts tun, ich war umzingelt. „Was wollt ihr von mir?“, fragte ich. Eine der Meerjungfrauen trat vor. Sie hatte blonde, sehr lange Haare, die ihr bis über die Hüfte reichten. „Das gleiche könnten wir dich fragen“, sagte sie mit sehr ruhiger Stimme. Sie war es auch gewesen, die eben schon gesprochen hatte. „Aber wir können es uns denken“, fuhr sie fort. „Die Menschen haben dich geschickt. Sie wissen, dass mit unseren Speeren unser Leben verbunden ist. Sie waren gütig und haben dich geschickt, um uns den Speer zurückzugeben, der mit auf euer Schiff kam. Nera hier hat ihren verloren.“ Sie zeigte mit dem Finger auf eine Meerjungfrau mit schwarzen, aber nicht ebenso langen Haaren wir sie selbst. Ich fand, dass Nera sehr niedergeschlagen wirkte. Ich konnte unmöglich sagen, ob sie bei dem Angriff dabei war. Doch ihr Aussehen kam mir merkwürdig bekannt vor uns so ging ich einfach mal davon aus. „Nera wurde enthauptet, dadurch, dass ihr Speer in eurer Maschine stecken blieb. Aber es ist sehr gütig von euch Menschen und auch von dir, dass du anscheinend gekommen bist, um uns den Speer zurückzugeben.“ In ein paar Kräftigen Zügen schwamm oder eher glitt die Meerjungfrau auf mich zu. Ich nahm an, dass es die Anführerin war. Sie nahm mir den Speer aus der Hand und wandte sich dann an Nera. „na, hast du ein Glück gehabt“, sagte sie. „Schließlich war es nicht selbstverständlich, dass du ihn zurückbekommen würdest.“ „Woher wisst ihr, wie ich heiße?“, fragte ich sie. In der oberen Welt kannte fast jeder meinen Namen, doch es wunderte mich, dass er bis nach hier unten gedrungen zu sein schien. „Selbstverständlich haben wir auch Kontakt zu Lebewesen von dort oben“, antworte die Meerjungfrau mir. „So wissen wir stets nicht über alles, aber über vieles Bescheid. Wir haben geahnt, dass du früher oder später hier auftauchen würdest. Alle Aquarias kommen uns Meerjungfrauen irgendwann mal besuchen. Wir heißen sie willkommen, denn wir wissen, dass Menschen, die diese Gabe besitzen, besondere Menschen sein müssen, die uns nicht böse gesinnt sind. Mich kannst du übrigens Luna nennen. Ich wurde nach einem Zyklus benannt, der Ebbe und der Flut, die durch Luna ausgelöst werden, durch den Mond.“ Ich stellte fest, dass diese Luna offenbar sehr gesprächig war und mir war das gerade recht. Wenn sie offen war, konnte ich ihr Vertrauen sicher sehr viel schneller gewinnen, als wenn sie eine sehr zurückhaltende Seite zeigen würde. Und scheinbar hatte sie auch so schon genug Vertrauen in mich, allein wegen der Tatsache, dass ich ein Aquaria bin. Ich wusste nicht, wer sich diesen Ausdruck ausgedacht hatte. Aquaria… Vielleicht die erste, dieser Art, ein Mädchen oder eine junge Frau. Als Junge so genannt werden zu müssen ist nicht schön. Doch da man meine Begabung sowieso nur sehr selten beim Namen nannte, war mir das egal. Ich nehme an, du musst trotz allem jetzt wieder gehen?“, fragte sie. „Ja, stimmt“, sagte ich. „ich sollte euch nur schnell den Speer zurück bringen, dann soll ich wieder nach oben kommen. Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich jetzt wieder gehe?“ „Ja“, stimmte sie zu. „Und wir alle wollen dir noch einmal dafür danken, dass du zu uns kommen konntest. Und du sollst wissen, dass du hier jederzeit gern gesehen bist.“ Sie lächelte und ich lächelte zurück. „In Ordnung. Ich danke euch allen, es war mir eine Ehre, hier hinunter kommen zu dürfen.“
Ein paar Minuten später schwamm ich wieder an der Oberfläche und atmete die frische, kalte Luft ein. Hier unten im Meer kam es mir im Vergleich zu dort oben warm vor. Ich wusste nicht, ob das am Neoprenanzug lag oder einfach daran, dass ich mich an das Wasser gewöhnt hatte. „Er ist wieder da!“, hörte ich auf einmal einen Schrei und schaute zum Schiff empor. Naima stand dort oben und deutete aufgeregt mit einer ausgestreckten Hand auf mich. Ich schwamm auf das Untersee-Boot zu und kletterte die Leiter empor, die bis ins Wasser reichte. Naime reichte mir ihre Hand entgegen und zog mich empor. Hinter ihr stand Larissa mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. „Es scheint ja alles gut gegangen zu sein“, stellte sie fest und auch sie lächelte. „Ja“, stimmte ich zu und folgte den andere in das Innere des Bootes. Dort zog ich mir warme Kleider an und wurde dann genötigt, zu erzählen. „Besonders viel gibt es da nicht zu sagen“, begann ich. „Zuerst habe ich mich umgeschaut, aber die Meerjungfrauen habe ich nicht gesehen. Ich war nicht lange da, habt ihr ja bemerkt. Ich habe mir das alte schiffswrack angeschaut. Es ist noch heil, aber sehr von Algen und anderen Pflanzen bedeckt, auch Korallen. Dann wollte ich mich auf einen Felsen setzen und plötzlich wurde ich von hinten angesprochen. Ich habe mich umgedreht und den Meerjungfrauen ihren Speer zurück gegeben. Mehr wollten sie auch nicht, aber sie schienen in friedlicher Stimmung zu sein. Jedenfalls haben sie mich in Ruhe gelassen.“ „Glauben sie, dass du wieder kommen wirst?“, fragte Naima. „Ja, ich denke schon“, antwortete ich. „Aber sie wissen nicht, wann. Sie erwarten, dass ich irgendwann einmal wieder kommen werde, aber dass es schon morgen sein wird, haben sie eher nicht geahnt. Ich hoffe und ich glaube, dass sie fröhlich darüber sein werden. Sie dachten, ich komme wirklich nur deshalb zu ihnen, um ihnen ihren Speer zurück zu geben und anscheinend kommen alle Aquarias früher oder später mal zu ihnen. Haben sie zumindest gesagt.“ „Welche erfreuliche Nachrichten“, strahlte Larissa. „Du kannst nun erst mal wieder in dein Zimmer geben und dort warten. Wir werden überlegen, wann du das nächste Mal nach unten gehen wirst.“ Obwohl ich mich über diese Anweisung wunderte, folgte ich ihr. Warum wollten mich diese Leute nie bei irgendwas dabeihaben, wenn sie etwas Wichtiges machten? War ich es nicht wert, zu erfahren, was in ihren Köpfen vorging oder hielten sie mich einfach für zu klein, um ihre Entschlüsse zu verstehen? In meiner Kajüte angekommen setzte ich mich an den Schreibtisch und um mir die Zeit zu vertreiben, zeichnete ich ein Bild davon, wie es tatsächlich dort unten ausgesehen hatte. Mit dem Wrack, dem Felsen und der Anführerin der Meerjungfrauen, Luna. Ich überlegte mir, dass ich dieses Bild einmal als Deckblatt nehmen würde, wenn ich meine Abenteuer einmal schriftlich aufschrieb. Das Bild war nicht schlecht geworden und als Deckblatt würde es sicher passen. Die Zeit verging. Ich malte und las in den Büchern, doch nie kam mich jemand holen. Ich sah auf die Uhr uns stellte fest, dass es schon später Abend war. Ich war ein wenig traurig und auch wütend, dass man mich nicht an den Plänen teilhaben lassen wollte und legte mich in Anziehsachen aufs Bett. Ich nahm mir noch ein Buch aus dem Regal und las einige Zeit darin. Mit der Zeit wurden meine Augen aber müde und ich sank auf mein Kissen. Ich schlief ein obwohl ich doch unbedingt hatte wach bleiben wollen, vielleicht aus Trotz.
Ich finds nicht so spannend. Na ja, egal. Im fünften wird die Langeweile wieder wettgemacht, denke ich. Fällt euch eigentlich noch eine bessere Überscgrift ein? ich finde die ganz schön lahm o.O
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Do Apr 26, 2012 3:18 am
wow! Ich finde dieses Kapitel sehr wohl spannend! Es ist dir echt gut gelungen Ich will mehr! *-*
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Mi Mai 02, 2012 6:25 am
In nächster Zeit schreibe ich mal wieder eher nicht weiter. Wir schreiben gerade tasuden Tests und ich muss ziemlich viele Vokabeln lernen, da schaff ich das nicht mehr. Aber bald istr's ja geschafft, da schreibe ich dann fleißig weiter^^
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Fr Mai 04, 2012 10:56 pm
:O schade -.- naja, ich bin mit dem Bild auch nicht besser >.< viel glück bei deinen Tests und ich kann das auch verstehen (bei uns ist es zum Glück nur freitags so) =D
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Mo Mai 07, 2012 6:20 am
Ich bin endlich fertig geworden mit dem fünften kapitel =) Ich hoffe, es gefällt dir
5. Kapitel:
Am nächsten Morgen erwachte ich früh. Das verriet mir ein Blick auf die Wanduhr. Ich vermisste die Fenster inzwischen. Ich war es gewohnt, mit Aufgang der Sonne aufzustehen. Die ersten Sonnenstrahlen, die an meiner Nase kitzelten, hatten mich früher immer stets wach gemacht. Ich richtete mich auf und nahm mir noch einmal das Bild zu Hand, das ich gestern gezeichnet hatte. Es würde mich immer an dieses Abenteuer erinnern, wenn ich einmal in meiner alten Umgebung wohnen würde. Und ich würde mich sicher gerne an diesen Abenteuer erinnern wollen. Schließlich ist es nicht das schlechteste Leben, auch wenn ich mich ein bisschen ignoriert fühlte. Wie auf Kommando klopfte es an die Tür, als hätte Naima, die daraufhin eintrat, nur auf meinen Gedanken gewartet. „Oh, du bist ja schon wach“, begrüßte sie mich. Sie sah müde aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen. „Tut mir leid, dass wir gestern nicht mehr herein kamen“, sagte sie. „Wir brauchten alle Leute, um den Tauchroboter zu reparieren. Wir brauchen doch keine neue Scheibe, wir konnten ihn auch so einigermaßen zusammenflicken. Wer weiß, vielleicht werden wir ihn noch mal brauchen… Jedenfalls soll ich dir ausrichten, dass du dich darauf einstellen sollst, dass du nach dem Mittagsessen erneut abtauchen wirst. Diesmal hast du so lange Zeit, wie du brauchst, da die Meerjungfrauen dir ja freundlich gesinnt zu sein scheinen.“ Mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer. Ich schaute ihr nachdenklich hinterher. War ihr die Aufgabe lästig geworden, mir ständig zu alles und jedem Bescheid zu sagen? Oder hatte sie gerade Wichtigeres im Kopf gehabt? Pünktlich stand ich an der Tür. Ich trug den Neoprenanzug, der seit gestern wieder getrocknet war. Die Salzschicht wurde auch abgewaschen, sonst wäre das jetzt ein sehr unangenehmes Gefühl gewesen. Ich stieß mich ab und landete mit einem Kopfsprung im Meer. Sofort tauchte ich unten und bewegte mich mit kräftigen Bewegungen auf das Schiffswrack zu. Diesmal musste ich die Meerjungfrauen nicht suchen, sie kamen sofort heraus. „Hallo, Aurelius“, begrüßte mich Luna. Ich grüßte sie freundlich zurück. „Hi Luna“, sagte ich. „Ich sehe, du bist schon sehr früh zurückgekommen. Hat das eine dringende Notwendigkeit?“ „Nein, sagte ich. „Eigentlich nicht. Aber ich würde den Lebensstil von euch sehr gerne einmal näher kennen lernen. Ich frag mich, wie man hier unten in dem alten Schiffswrack leben kann. Ist es nicht ganz schön ungemütlich hier?“ „Nein“, widersprach sie mir. „Uns gefällt es hier. Wir haben auch alles, was wir brauchen. Ich habe zu tun, aber vielleicht möchte Emilia dir ein bisschen unseren Lebensraum zeigen? Ich sagte ja schon, du bist hier immer willkommen!“ Sie wies mit der Hand auf eine Meerjungfrau, die noch sehr jung aussah, etwa so alt wie ich. Sie hatte rabenschwarzes Haar, ebenso lang wie alle anderen. Als Luna auf sie zeigte, schaute sie sogleich zu Boden, gab aber ihr Einverständnis und nickte mit dem Kopf in meine Richtung, bedeutete mir, ihr zu folgen. Ich lächelte Luna einmal kurz an, bevor ich ihr hinterher schwamm. Mit ihrem Fischschwanz war sie um einiges schneller als ich, doch ich hatte durch mein ständiges Training mehr Ausdauerkraft als normale Menschen und auch mehr Übung. Sie war zwar noch schneller als ich, doch ich kam ihr hinterher. Als erstes schwammen wir in den hinteren Teil des Schiffes. Dort waren anscheinend mal die gemütlicheren Kabinen gewesen. „Hier schlafe ich“, erklärte Emilia mir. „Hier?“, hakte ich ungläubig nach. „Wie willst du denn hier schlafen? Das ist doch ein Beet für Menschen, benutzt du es auch?“ „Nein, nein“, wehrte sie ab. „Ich lasse mich doch nicht dazu herunter, auf einem Menschenbett zu schlafen. Wir anderen sind nicht so wie Luna, dass wir die Menschen so sehr lieben. Nera hat sich geschämt, dass sie den Speer zurückbekommen hat. Klar, sie hängt an ihm, aber nicht so sehr, dass man keinen neuen machen könnte. Luna ist menschenverliebt. Wir akzeptieren sie, doch wir unterstützen sie nicht. Und ich schlafe übrigens dort drüben.“ Sie nickte hinüber in eine Ecke, in der Eine Art Matratze aus weichen Pflanzen lag. Das wiederum stellte ich mich durchaus sehr gemütlich vor. „Aber Luna, schläft sie in einem Menschenbett?“, fragte ich. Ich stellte mir eine Meerjungfrau vor, die in einem Menschenbett lag. Die Schwanzflosse sorgfältig eingerollt. Nein, diese Vorstellung passte einfach nicht. „Selbstverständlich tut sie das“, sagte Emilia. Sie schien ihre ganze Schüchternheit abgeschüttelt zu haben. Eine unerklärliche Welle der Zuneigung gegenüber Emilia überkam mich. Sie würde ich ganz gewiss nicht nach oben zu den Menschen bringen. „Wollen wir jetzt weiter schwimmen? Du möchtest sicherlich auch noch den Rest vom Schiff sehen?“ „Ja“, stimmte ich zu. „Aber ich habe noch eine Frage. Was kann man denn die ganze Zeit machen, dass Luna so viel zu tun hat?“ „Ach, da gibt es so einiges“, sagte Emilia. „Zum Beispiel neue Speere herstellen, Matten zum Schlafen wieder zusammenflicken, die gehen schnell mal kaputt. Was sie genau macht weiß ich nicht, aber das ist ihre Sache, wenn sie es nicht sagen sollte, sollten wir das auch nicht wissen.“ Hier unten gab es eine feste Hierarchie zu geben, an die sich alle zu halten hatten. Aber doch war Emilia so mutig, mir gegenüber zuzugeben, dass sie nicht so viel von ihrer Anführerin hielt, oder zumindest von deren Liebe zu den Menschen nicht. Obwohl, war sie denn überhaupt wirklich die Anführerin? „Ist Luna die Anführerin von euch?“, fragte ich. „Ach nein, natürlich nicht, wo denkst du denn hin? Dann würde es uns gar nicht mehr geben. Und das ist ja das Problem. Unsere Anführerin, Marigona, liegt im Sterben und wenn sie von uns gegangen ist, dann wird Luna unsere Anführerin. Sie wird uns sagen, dass wir zu den Menschen gehen sollen. Sie wird diesen Ort verlassen wollen und wir müssen mit ihr gehen. Das Wort einer Anführerin ist hier Gesetz.“ Emilia sah verzweifelt aus. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen oder ihr wenigstens beruhigend die Hand auf die Schulter gelegt. Doch ich fürchtete, dass sie damit nicht einverstanden wäre. Immerhin war ich ja auch ein Mensch, daran ließ sich nichts ändern. „Möchtest du sie denn loswerden?“, fragte ich sie. Es war eine gewagte Frage, doch ich konnte mir die Antwort sehr wohl denken und in meinem Kopf nahm so langsam ein Plan an Gestalt an. „Mir ist es nicht gestattet, so etwas zu sagen“, teilt sie mir mit und ich bin ein wenig enttäuscht, bis sie weiterspricht. „Aber ich bin um das Wohl unseres Clans besorgt und ich denke, dass es für uns besser wäre, wenn sie weg ist.“ Ich dachte darüber nach, wie ich Luna erlebt hatte. Zu mir war sie immer so freundlich gewesen und ich hatte sie doch sympathisch gefunden… Aber ich kann schließlich nicht wissen, wie sie zu ihrem eigenen Clan gewesen ist!, dachte ich. Vielleicht war sie zu Gästen ja tatsächlich besonders freundlich. Dann schwammen wir beide weiter durch das Schiff und Emilia zeigte mir alle Schlafzimmer und alte Lagerräume, die sie als Meerjungfrauen nun nicht mehr benutzten. Viele der guten Seemannskajüten waren ebenfalls unbenutzt. „Wo schläfst du denn selber?“, fragte sie mich. Ich dachte an meine Kajüte an Bord des U-Bootes, aber auch an all die Nächte, die ich oft auch Parkbänken oder in meinem Zelt verbracht hatte. „Normalerweise oder in der Zeit, wo ich auf See bin?“, fragte ich. „Beides“, antwortete sie und es schien sie tatsächlich zu interessieren. „Also, auf See habe ich eine Kajüte auf dem Schiff, auf dem ich aufgenommen wurde. Es ist eigentlich ein Untersee-Boot, deshalb hat es keine Fenster. Ich vermisse das Wasser, wenn ich im Bett liege und an die Decke starre.“ Ich verstummte und mir wurde schmerzlich bewusst, wie viel das stimmte. Ich vermisste das Wasser wirklich fürchterlich. Ich verbrachte auch manchmal Nächte am Strand, weshalb ich an das Meeresrauschen auch in der Nacht gewöhnt war. „Und wo schläfst du normalerweise?“, fragte Emilia. „Das ist ganz unterschiedlich“, antwortete ich. „Ich habe keine Eltern mehr. Deshalb schlafe ich immer draußen. Ich habe kein festes Zuhause, wo ich mich aufhalten kann. Manchmal schlafe ich auf Bänken im Stadtpark oder ich liege im Sand am Strand. Ich habe aber auch ein Zelt, in dem ich bei schlechtem Wetter übernachte. An der freien Luft ist es mir aber lieber.“ Wir schwammen noch eine Weile durch das Schiff, bis ich fast alle Räume gesehen hatte. Dann fiel mir noch etwas ein: „Weiß Marigona eigentlich, dass ich hier bin?“, fragte ich. „Selbstverständlich weiß sie es“, antwortete Emilia mir. „Luna hat es ihr erzählt, gleich nach deinem ersten Besuch. Und Luna ist gleich wieder zu ihr geschwommen, als du heute wieder kamst. Vielleicht kannst du sie ja auch einmal kennen lernen, wenn es sich anbietet und du noch öfters nach hier unten kommst.“ Ich stimmte zu. „Ja, vielleicht kann ich das…“
Den Rest des Tages waren wir zusammen, spielen fangen und schwimmen um das Wrack. Emilie gewinnt immer. Mit ihrer Schwanzflosse ist sie um einiges schneller als ich, aber mir machte es auch so Spaß. Ich schwamm an die Oberfläche und stellte erschrocken fest, dass es dort schon stockdunkel war. Ich war so an die Dunkelheit unter Wasser gewöhnt, dass mir das gar nicht aufgefallen war. „Ich muss langsam wieder nach oben“, teilte ich Emilia bedauernd zu. „Aber ich kann morgen wieder kommen, wenn ich darf.“ „Das wäre klasse. Der Tag war heute total schön mit dir. Ich kann Marigona fragen, ob du sie morgen besuchen kannst. Dann kannst du sie kennen lernen.“ „Das wäre wirklich schön. Ich möchte alles von euch kennen lernen, es ist richtig toll hier unten!“ Wir wechselten noch ein paar Worte und dann machte ich mich auf den Weg ins U-Boot.
„Du warst aber lange weg!“, begrüßte mich Naima. Ich schaute auf die Uhr. Es war bereits halb neun. Ich hatte also sehr viele Stunden im Wasser verbracht, ohne etwas von der Kälte zu spüren und unter Wasser verlor ich scheinbar auch das Zeitgefühl. „Aber du kannst uns gerne alles erzählen. Also, schieß los. Wie es? Wie lebt das Völkchen da unten? Haben sie Vertrauen in dich gefasst und meinst du, es wird dir gelingen, eine nach oben zu holen?“ Ich verlangte, dass ich mir erst einmal trockne Sachen anziehen konnte und Naima stimmte zu, sie schien einzusehen, dass mir jetzt, über der Wasseroberfläche, schon ziemlich kalt wurde.
Später saßen wir am Tisch und ich fing stolz an zu erzählen. Ich erzählte alles, von den Räumen im Wrack, von Emilia, die ich richtig lieb gewonnen hatte und von Luna, die vielleicht bald eine Anführerin würde, aber der Clan sie nicht achtete. „Das erleichtert die Umstände um einiges. Du machst deine Sache gut, Aurelius“, kommentierte Naima meine Erzählung. Ich wusste nicht, wovon sie redete. Aber wahrscheinlich sollte ich jetzt endlich mal lernen, dass Kinder die Sprache der Erwachsenen nicht lernen müssen. „Morgen werde ich also wieder abtauchen?“, fragte ich, in der Hoffnung tatsächlich endlich einmal die Anführerin der Meerjungfrauen kennen lernen zu können. Ich war ungeheuer neugierig, wie so eine alte Nixe lebte, die im Sterben lag. Ich stellte mir den Tod immer als eine Art Befreiung, nicht als etwas Schlimmes vor. „In der Tat“, stimmte Naima mir zu. „Auch wenn sie vielleicht jetzt schon sehr gut ist, deine Freundschaft zu dieser Emilia kann sicherlich noch besser werden. Bring sie dazu, dass sie dir sogar das Leben anvertrauen würde. Und zu allen anderen, auch zu Luna oder Nera oder den Meerjungfrauen die du vielleicht jetzt noch nicht kennst, baue ebenfalls Vertrauen und eine feste Bindung auf. Dir wird es schon noch gelingen.“ Ich nickte und zog mich in mein Zimmer zurück, nachdem sie mich endlassen hatte. Ich war ungeheuer müde, der Tag heute war sehr anstrengend gewesen, doch ich wollte noch etwas machen, bevor ich mich aufs Bett legte. Ich setzte mich an den Schreibtisch und kramte Papier und Stift hervor. Dann zeichnete ich ein weiteres Mal, wie mein Tag gewesen war. Ich nahm mir vor, das jetzt jeden Tag zu machen, nachdem ich bei den Meerjungfrauen war. Normalerweise hielt ich solche vorgenommenen Sachen nicht lange durch, aber diese Bilder würden vielleicht einmal viel wert sein. Und für mich wären sie immer eine Erinnerung sein, ich glaubte, ich würde mich immer gerne an die Zeit mit den Meerjungfrauen unter Wasser erinnern wollen. Ich legte mich ins Bett und ließ mir den ganzen Tag noch einmal durch den Kopf gehen, von dem Moment wo ich ins Wasser sprang, bis ich in Begleitung von Emilia wieder auftauchte. Jeder einzelne Moment war ein Genuss und ich stellte fest, dass ich die Zeit unter Wasser schmerzlich vermisste, wie auch am letzten Abend schon. Ich brauchte einfach das Wasser, das zwischen meinen Fingen hindurchrinnt. Was soll ich auch anderes fühlen, wenn ich viele stunden dort unten in dieser anderen Welt verbracht habe? Ich spürte, wie ich lächeln musste. Und ich lächelte noch die ganze Zeit, denn als ich am Morgen erwachte, taten mir meine Wangen weh.
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Mo Mai 07, 2012 6:58 am
wow, ich finde dieses Kapitel total toll! Manchmal wechselt die Zeit, aber das stört nicht Schreib schnell weiter so =)
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Di Mai 08, 2012 5:17 am
Danke, Wyvernblut *knuddel* Kannst du mir die Stellen nenne, wo die zeit wechslt, so ungefähr zumindest? Die mach ich dann raus. Ich bin fast mit dem sechsten fertig, da wirds endlich mal ein bisschen spannender xD
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Di Mai 08, 2012 5:32 am
Da sind sie:
Samtflocke schrieb:
Hier unten gab es eine feste Hierarchie zu geben, an die sich alle zu halten hatten.
„Mir ist es nicht gestattet, so etwas zu sagen“, teilt sie mir mit und ich bin ein wenig enttäuscht, bis sie weiterspricht.
Den Rest des Tages waren wir zusammen, spielen fangen und schwimmen um das Wrack. Emilie gewinnt immer. Mit ihrer Schwanzflosse ist sie um einiges schneller als ich, aber mir machte es auch so Spaß.
Ich brauchte einfach das Wasser, das zwischen meinen Fingen hindurchrinnt.
Was soll ich auch anderes fühlen, wenn ich viele stunden dort unten in dieser anderen Welt verbracht habe?
ok, das erste kann ich gut verstehen xD Ich habe mal eine WaCa FF geschrieben und ganz am Ende kam dann: "Goldpfote, dein Kriegername wird Goldpfote sein!" ja, ich war damals leicht schlau
Auf jeden Fall freue ich mich auf den nächsten Teil =DDDDDDDD Beeil dich
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Di Mai 08, 2012 5:37 am
meinst du dir zweite Zeile, wo ich im Präsens geschrieben habe? Okay, danke, ich werds verbessern =) Könnte daran liegen, dass ich meine letzten beiden Geschichten in der Ich-Form und im Präsens geschrieben habe, wie die Tribute von panem, da habe ich mir das wohl angewöhnt^^
Na dann, ich präsentiere ... das 6. Kapitel xD
6. Kapitel:
Der Morgen verlief genauso wie auch schon der davor. Ich wartete bis Nachmittags und gegen eins stieß ich mich mit einem Kopfsprung ab und tauchte ins Wasser. Ich spürte schon gar nicht mehr, dass das Wasser kälter war als die Luft, so sehr hatte ich mich daran gewöhnt. Mit ein paar kräftigen Schwimmzügen hatte ich schnell den Meeresgrund erreicht. Emilia kam mir bereits entgegen. Sie schien auf mich gewartet zu haben. „Komm schnell mit!“, rief sie mir entgegen. „Ich habe mit Marigona geredet. Sie möchte dich sofort sehen.“ Ich war etwas aufgeregt, folgte Emilia aber sofort. Marigona wohnte in einer großen Kajüte im hinteren Teil des Schiffes. Wahrscheinlich war das auch mal die Kapitänskajüte gewesen. Als wir hinein schwammen, schaute Marigona auf. Sie saß auf einem Stuhl, die Schwanzflosse kraftlos mit der Strömung treibend. Alles in diesem Raum war mit einer dichten Schicht aus Algen und Korallen bedeckt. Es schimmerte bunt, doch vor allem konnte ich viel Grün ausmachen. „Hallo Aurelius“, sagte die leise, krächzende Stimme von Marigona. Ich zuckte zusammen. Sie klang so, als bestünde ihr Hals aus einer Rolle voll Schleifpapier. Rau und schmerzhaft. „Guten Tag, Marigona“, sagte ich höflich. Ich wusste nicht, wie diese so drauf war und ob sie trotz ihres Alters noch Wert auf Höflichkeit legte. „Du bist also gekommen.“ Ich konnte die Worte fast nicht hören, deshalb trat ich ein paar Schritte dichter an sie heran. „Selbstverständlich bin ich gekommen“, erwiderte ich und senkte die Stimme ebenfalls. „Emilia sagte mir, dass ich kommen kann und ich bin gekommen. Gibt es einen besonderes Grund, weshalb du mit mir reden möchtest?“ Marigona schaute auf und sah mir in die Augen. Ich sah darin tiefe Trauer und Verzweiflung, Angst vielleicht. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Ich kannte sie ja nicht einmal wirklich. „Ja, selbstverständlich gibt es einen Grund. Ich nehme mir nicht umsonst die Kraft, um mit dir zu reden. Ich habe lange auf diesen Augenblick gewartet, musst du wissen.“ Ich war verwundert. Ich wusste inzwischen schon, dass ich selbst bei den Meerjungfrauen bekannt war. Schließlich war meine Gabe eine Seltenheit. Aber dass die im Sterben liegende Anführerin eines Meerjungfrauen-Clans mich unbedingt hatte sehen wollen verwunderte mich doch. „Na ja, der Grund ist eigentlich kein wichtiger“, fuhr Marigona fort. „Ich wollte dich einfach mal kennen lernen. Alle Welt redet von dir. Oder zumindest die Welt hier unten, im Meer. Du bist eine Berühmtheit, auch wenn du das nicht mitbekommst. Was würden die Leute alles dafür geben, mal einen Blick auf dich werfen zu dürfen. Wir halten von den Menschen nichts und halten von den Leuten nichts, die etwas von den Menschen halten. Aber du bist anders. Wir haben gehört, wie sehr du dich für die Bewohner unter der Meeresoberfläche einsetzt. Wir haben gehört, was du gegenüber den Menschen alles Gutes über uns gesagt hast. Wir haben gehört, wie du immer tatsächlich etwas für uns tun wolltest, aber die Menschen dich nie gelassen haben. Sie haben dich gefürchtet, sie haben an Magie gedacht und wollten nichts mit dir zu tun haben. Aber du hast nie aufgegeben. Und jetzt hast du es tatsächlich geschafft, dass ein paar Menschen dir so sehr vertraut haben, dass sie dich zu uns gelassen haben.“ Das Reden hatte Marigona anscheinend ziemlich angestrengt und ich nahm mir eine Pause, ehe ich antwortete, um über ihre Worte nachzudenken. Erst berührten sie mich nicht sonderlich. Aber als nach und nach in mein Gehirn drang, was ihre Worte tatsächlich bedeuteten, kam mir die ganze Situation sehr merkwürdig vor. „Und du verachtest auch diejenigen, die die Menschen gerne mögen?“, fragte ich sie. Ich hoffte, dass ich damit nichts Falsches gesagt hatte, sonst hätte das wie eine Anschuldigung an die oberste Meerjungfrau geklungen. Doch scheinbar hatte ich nichts Falsches gesagt, scheinbar hatte ich genau die Wahrheit ausgesprochen. „Selbstverständlich tue ich das“, sagte sie. „Luna war nicht immer so. Sicher hat dir Emilia schon von ihr erzählt.“ Sie nickte zu Emilia hinüber, die sich auf dem Boden niedergelassen hatte, die Flosse um sich gewickelt. „Möchtest du wissen, was damals passiert ist?“ „Ja, sehr gerne“, flüsterte ich. Marigona schien mir ebenfalls so sehr zu vertrauende, dass sie mir so eine wichtige Sache erzählte. Emilia schien ein Stück näher an uns heranzurücken. Vielleicht kannte sie diese Geschichte selbst noch nicht. „Es ist schon eine sehr lange Zeit her“, begann Marigona, „da war ich selbst nur die Stellvertreterin von unserer früheren Anführerin, Siara. Der ganze Clan hat sie geliebt. Doch genauso wie jetzt bei mir kam auch bei ihr die Stelle im Leben, da stand sie auf der Schwelle zum Tod. Und eines Tages war es dann auch so weit, sie verstarb. Ich trat ihre Nachfolge an. Ich hoffte, ich würden dem Clan eine ebenso gute Anführerin sein, wie sie es gewesen war. Ich glaube nicht, dass ich das gewesen bin, aber das spielt keine Rolle.“ „Stopp mal, Marigona!“, unterbrach Emilia sie. „Du bist eine erstklassige Anführerin. Und du darfst nicht aufgeben, sonst wirst du umso früher sterben!“ Marigona brach sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Lass mich weiter reden“, verlangte sie. „Das tut gerade nichts zur Sache.“ „Tut es doch“, funkte Emilia wieder dazwischen, doch Marigona redete weiter, als hätte Emilia nichts gesagt. „Als mir bewusst wurde, dass die Zukunft des Clans nun allein in meiner Hand lag, versuchte ich, möglichst gute Entscheidungen zu treffen. Ich suchte mir eine Stellvertreterin, die mir würdig genug dazu erschien. Luna war bisher immer eine treue Seele gewesen. Sie war noch jung, das schon, aber sie hatte trotzdem schon viel durchgemacht und ihre Zuneigung zu den Menschen hatte sie damals noch geheim gehalten. Keiner hatte geahnt, was später einmal aus ihr werden sollte. Es kam erst später heraus, doch da war es schon zu spät. Luna fing irgendwann an, von den Menschen zu schwärmen und spätestens dann hatten es alle mitbekommen. Bis heute bereue ich meine Entscheidung zutiefst, aber ich weiß, ich hatte damals nur das Beste gewollt. Und jetzt muss der Clan unter meiner Entscheidung leiden.“ „Ist es denn nicht möglich, jetzt noch eine neue Stellvertreterin zu ernennen?“, fragte ich. „Nein, das ist eine Entscheidung fürs Leben. Ich muss damit leben, was ich früher getan habe, und alle anderen müssen auch damit leben. Alle unsere Meerjungfrauen müssen die Zähne zusammen beißen. Sie müssen durchhalten, bis Luna einmal nicht mehr da ist. Aber was ist, wenn sie eine ebenso unwürdige Nachfolgerin wie sie selbst eine ist erwählt? Es ist ein Teufelskreis, Aurelius, es wird nie ein Ende geben.“ „Doch, es wird ein Ende geben. Ich werde dir und allen anderen auch dabei helfen, dass es keine schlimme Zukunft geben wird!“, versprach ich ihr. Ich wusste noch nicht, wie ich das anstellen sollte, aber das war erst mal auch egal. „Danke für das Angebot, Aurelius, aber du vergisst, auch du bist ein Mensch.“ Ich zuckte zurück, als hätte Marigona mir einen elektrischen Schlag verpasst und nicht diese Worte gesagt. „Klar, ich wollte dich kennen lernen und ich vertraue dir auch so viel, dass ich dich in diese Geschichte mit einweihe. Ich habe auch nicht einmal Emilia hier vor dir erzählt, wie genau es dazu kam. Aber Mensch ist Mensch und ihr seid nun einmal anders als wir.“ Ich erwiderte nichts sondern dachte erst einmal nach. In meinem Hirn hatte doch schon ein Plan Gestalt angenommen, ich sollte ihn jetzt nicht mehr in die Tat umsetzen können? Doch, es würde immer noch funktionieren, auch wenn Marigona es nicht so wollte. Ich wusste zwar, dass ich sie damit sehr, sehr wütend machen konnte. Aber das Risiko war es mir wert, das wollte ich eingehen. „Wie du es wünscht“, antwortete ich. „Das ist deine Entscheidung. Aber ich hätte euch sehr gerne geholfen.“ „Ich werde bei meiner Antwort bleiben, auch wenn ich es zu schätzen weiß, was du mir vorschlägst, sehr sogar. Aber du bist nun einmal kein Mitglied unseres Clans. Das ist allein unser Problem.“ „Möchtest du denn nicht mal wissen, worin meine Idee besteht?“, fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. „Die Idee ist mir ganz egal. Einmischen ist einmischen, egal, auf welche Art und Weise. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich hätte jetzt gerne noch ein wenig Zeit für mich. Du und Emilia, geht jetzt.“ Ich gehorchte und Emilia ebenfalls. Wir standen auf und schwammen zur Türöffnung hinaus. „Na, die war aber zum Schluss sehr gut gelaunt…“, seufzte Emilia. „Ich vertraue dir durchaus und traue dir auch zu, dass du dir einen schlauen Plan ausdenken könntest, um uns aus den Klemme zu retten.“ „Aus welcher Klemme denn?“, fragte eine Stimme. Wir beide rissen ruckartig den Kopf nach hinten. Dort stand Luna und wir atmeten einmal tief durch. Ich fragte mich, ob in Emilias Kopf das gleiche vorging wie in meinem, nämlich der Keim der Hoffnung, dass Luna das Gespräch zwischen uns und der Anführerin nicht mit angehört hatte. „Es gibt Dinge, die gehen nicht alle etwas an“, sagte ich. Ich wusste selbst nicht, woher ich plötzlich den Mut bekommen hatte, soetwas zu sagen. Vielleicht, weil ich ja nun wusste, dass keiner so besonders viel von ihr hielt. „Du sprichst hier mit einer zukünftigen Anführerin, ich wünsche mir, dass du einen anderen Ton anschlägst!“ Ich musste ein Kichern unterdrücken. Sie sah sich also schon selbst mit dem Zepter in der Hand dastehen. „Vielleicht, ganz vielleicht, wirst du einmal eine Anführerin sein. Aber bisher ist Marigona noch immer die Anführerin. Sicher wird es noch eine Weile dauern, bis sie stirbt. Na ja, jedenfalls ist sie jetzt noch am Leben. Und ich rede mit dir so wie ich will.“ „Aha, ihr kommt also alle beide gerade von Marigona.“ Luna hatte eine Miene aufgesetzt, als wüsste sie über alles und jeden Bescheid. „Dann hat sie euch natürlich alles erzählt. Das ist der Grund, warum du dich also traust, mir gegenüber jetzt plötzlich so zu sprechen. „Es spielt keine Rolle, woher wir jetzt kommen!“, rief ich. Ich sah, dass Emilia den Mund öffnete, um ebenfalls etwas zu sagen, doch diese Sache wollte ich alleine erledigen. Ich sprach schnell weiter, damit sie mir diesen köstlichen Moment nicht zerstörte. „Aber du hast Recht, wir kommen tatsächlich von Marigona und sie hat uns tatsächlich ihre Version der Geschichte erzählt.“ Wieder versuchte Emilia, mich zu unterbrechen, aber ich trat ihr gegen den Fuß. „Wir haben Fakten und Aussagen verglichen“, fuhr ich fort. „Alles spricht gegen dich, Luna. Ich weiß, dass du jetzt gleich versuchen wirst, deine eigene Version der Geschichte zu erzählen. Aber ich kenne Leute wie dich – heraus kommen Lügen über Lügen!“ Eben war meine Stimme noch ruhig gewesen, doch jetzt schwoll sie fast zu einem Fauchen an. Das war jedoch nichts im Vergleich der der von Luna. Sie schrie nun fast. V „Na und? Was geht dich das an? Du kommst von oben. Du magst ein Mensch sein und vielleicht stimmt es ja tatsächlich, dass ich Menschen für überaus intelligent halte, aber das gibt die nicht gleich die Berechtigung, dich in unsere Angelegenheiten einzumischen, du bist schließlich nicht Mitglied unseres Clans!“ Ich wollte ihr gerade etwas zurückschreien, doch diesmal kam mir Emilia zuvor. „Aber er könnte es durchaus sein! Ich dachte mir, dass du ihn nichts magst. Er hat nicht ganz das Temperament, das du gerne bei einem Menschen sehen würdest. Du bist unzufrieden mit ihm und ich kann es dir kaum verübeln. Die Leute, die ich nicht mag, die magst du, oder die liebst du sogar. Und die, dich ich dafür sehr gerne mag, und Aurelius ist da der einzige Mensch, die verachtest du!“ „Lass gut sein“, versuchte ich Emilia zu beruhigen. „Ich mach das schon.“ Sie warf mir kurz einen vorwurfsvollen Blick zu, doch ich achtete nicht weiter darauf und kümmerte mich weiter um Luna. „Selbstverständlich hast auch du Recht, ich bin kein Mitglied dieses Clans. Und ich werde es auch nie sein, nur weil ich vielleicht ein Aquaria bin. Aber ich bin doch um das Wohl dieses Clans besorgt. Genau genommen geht mich auch eigentlich gar nichts an, was hier unten läuft. Aber das hier unten ist meine Welt. Ich bin kein normaler Mensch. Ich gehöre nicht nach oben, dort fühle ich mich unwohl und dort will man mich nicht sehen.“ „Ja, und jetzt überleg mal woran das liegt, dass man dich dort nicht sehen will!“, keifte Luna zurück. „Du bist jemand, der sich in Angelegenheiten einmischt, die ihn gar nichts angehen. Oh ja, so einer bist du! Und du hast Recht, wenn du sagst, dass du kein normaler Mensch bist. Nur normale Menschen sind gut und haben ein ordentlich funktionierendes Gehirn. Du bist nicht so wie die anderen, du bist dumm!“ Plötzlich musste ich lautauflachen. Das mochte ja ihre Entscheidung sein, wenn sie unnormale Menschen, falls man diese so nennen konnte, dumm nannte. Was sie von mir hielt war egal. In meinem Kopf hatte tatsächlich ein Plan Gestalt angenommen und mit jeder Sekunde, in der Luna auf mich eingeschrien hatte, entwickelte er sich immer weiter. Inzwischen hatte ich fast die kleinsten Zweifel begraben. Ich würde den Plan noch heute Abend Naima vorstellen. Und Larissa. Die würden mir sicher zustimmen und ebenfalls finden, es wäre eine gute Idee. „Nun denn“, beende ich unser Gespräch schwungvoll, „wenn du mich also für dumm hältst, lasse ich dich jetzt in Ruhe. Ich werde meine intelligenteren Menschenfreunde aufsuchen, wie du sie nennen würdest. Die schon etwas von mir halten, denke ich, auch wenn du das nicht tust. Und wenn sie intelligent sind, halten sie vielleicht auch etwas von mir.“ Ich schwamm davon und Emilia folgte mir. „Must du jetzt wirklich nach oben zurück?“, fragte sie. Ich nickte.“ Aber ich komme morgen wieder.“ Ich nahm mir fest vor, morgen auch Emilia in den Plan einzuweihen und, wenn es sich anbot, auch Marigona. „Dann auf Wiedersehen, bis Morgen“, sagte Emilia und ich verabschiedete mich ebenfalls von ihr.
Als ich wieder auftauchte, erwarte mich diesmal niemand. Ich war auch wirklich lange weggewesen. Ich sah auf die Uhr und stellte erschrocken fest, dass es bereits halb sieben war. Wie schon gestern hatte ich die Kälte des Wasser gar nicht bemerkt. Kaum war ich mit dem Umziehen fertig, kam Naima in mein Zimmer gestürzt. „Und, wie war es heute?“, fragte sie und setzte sich auf einen Stuhl. Doch sie wartete meine Antwort gar nicht erst ab sondern platze mit ihren eigenen Neuigkeiten heraus. „Hör mal, wir haben gerade eine wichtige Nachricht vom Festland bekommen. Wir müssen bald zurückfahren. Wir haben einen Auftrag, und einen sehr wichtigen noch dazu. Meinst du, du bist bereit, deine Meerjungfrau schon morgen nach oben zu locken?“ Ich überhörte nicht, dass sie deine Meerjungfrau gesagt hatte. Mein Blick schien für mich zu sprechen, denn sie antwortete fast sofort. Wir sind mit einer tauchröhre nach unten gefahren, eigentlich um dich zu suchen und nach oben zu holen. Aber dann bist du schon alleine gekommen. Wir haben gesehen, dass du dich mit einer Meerjungfrau sehr gut angefreundet hast. Sie sieht aus, als wäre sie perfekt geeignet für die Experimente. Ich möchte, dass du sie nach oben holst.“
Ich find, es ist ganzt gut geworden, das Ende ist spannend xD
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Di Mai 08, 2012 6:08 am
ach ja, das mit den Tributen von Panem kenne ich xD Dafür sind die Bücher richtig spannend =) also wirklich, das Kapitel ist wieder soooo spannend! Bitte, schreibe schneeeelll weiter =D
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Di Mai 08, 2012 6:12 am
Ich schätz mal, das siebte jetzt ist eines der hauptkapitel. Jetzt pssiert sehr viel und endlich wirds mal aktiv^^ So, jetzt möcht ich auch mal deine Meinung wissen, hab ich manche Figuren vielleicht zu böse/zu lieb gemacht oder geht das alles zu schnell?
Gast Gast
Thema: Re: Meerjungfrau Fr Mai 11, 2012 9:21 am
Taddaa, hiermit präsentiere ich das sibte Kapitel xD *Troooooooooooommelwirbel* Viel Spaß beim Lesen^^
7. Kapitel:
Ich schaute Naima an als wäre sie ein grünes Wesen vom Mars. Sie verlangte von mir, dass ich Emilia nach oben brachte? Konnte das ihr Ernst sein? Konnte sie denn nicht verstehen, dass man an einer Person hängt, die man gerne hat und mit der man in den letzten Tagen viel unternommen hat? Konnte sie denn nicht verstehen, dass ich Emilia nicht nach oben bringen wollte? „Kann ich keine andere Meerjungfrau nach oben bringen?“, fragte ich. „Ist es nicht egal, welche es ist?“ „Nein, es ist nicht egal. Diese eine haben wir nun gesehen, die uns wirklich als geeignet erschien. Ich meine, die anderen sind sicherlich nicht schlecht, da bin ich mir sicher. Aber man nimmt doch immer nur das, was man schon kennt, nicht wahr? Du hast einen Vertrag unterschrieben in dem stand, dass du tust, was wir dir sagen. Dazu gehört auch, dass du jene Meerjungfrau zu uns bringst.“ Ich vor meinem inneren Auge mich selbst an dem Tisch sitzen, wie ich ein paar Blätter unterschrieb, bei denen ich die Hälfte nicht einmal gelesen hatte. Ich hatte Vertrauen zu diesen Leuten gehabt und nie geglaubt, dass sie so etwas von mir verlangten konnten. Und jetzt konnte ich es nur denken, nicht aussprechen. Aber dieser Gedanke war erschreckend. Ja, ich war in Emilia verliebt. In eine Meerjungfrau. Sie hatte so eine atemberaubende Ausstrahlung, wie sie dort unten geschwommen war. Man konnte gar nicht anders, als sie so unglaublich gern zu haben. „Also, gleich morgen früh wirst du abtauchen“, wies sie mich an. „Du hast bis zum Abend Zeit. Ich weiß, wir können dir keine Uhr mit hinunter geben, aber die Zeit muss reichen. Du wirst die Meerjungfrau dazu überreden, mit dir nach oben zu kommen, ab da werden wir für alles sorgen.“
Meine Nacht wurde von Albträumen getrübt. Ich sah Emilia, wie sie von einem Speer durchbohrt wurde und ich sah Naima, wie sie Emilia mit einem Messer umzubringen versuchte. Plötzlich hatte ich Angst, man könnte ihr wirklich etwas antun. Doch ich konnte es jetzt nicht mehr ändern. Ich steckte in der Klemme. Ich würde mir zusammen mit Naima einen Plan überlegen müssen. Luna an ihrer Stelle hinaufschicken konnte ich auch nicht. Man würde sie sofort erkennen, die beiden sahen sich zwar ähnlich, aber nicht so sehr, dass man sie verwechseln könnte.
Eine Stunde, nachdem ich aufgewacht war, stand ich sprungbereit draußen und stieß mich ab, landete mit einem nicht besonders eleganten Bauchklatscher im Wasser. Ich zitterte am ganzen Körper. Ich war aufgeregt. In meinem Kopf hatte ich mir einen neuen Plan bereitgelegt. Doch den würde ich erst noch mit Emilia besprechen. Im U-Boot würden die ganze Zeit über Leute aus der Mannschaft stehen. Sie würden auf meine und Emilias Rückkehr warten und dann was auch immer mit ihr machen. Zumindest, wenn mein Plan nicht funktionierte. „Hallo Aurelius“, begrüßte mich eine fröhliche Stimme. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. „Hallo Emilia“, rief ich ebenso fröhlich zurück. Doch dann dachte ich wieder an den Ernst der Lage und mein Gesicht befestigte sich wieder. „Was ist los?“, fragte sie mich. War mein Blick so leicht zu durchschauen? „Ich muss mit dir reden…“, brachte ich hervor. Durch mein Ich stellte mir ein paar Tage ohne Emilia vor. Ich stellte mir überhaupt ein paar Tage an der Meeresoberfläche vor. Die Vorstellung war grauenvoll und mir wurde etwas bewusst. Etwas Wundervolles und zugleich sehr, sehr Beunruhigendes. „Können wir irgendwo hingehen, wo wir ungestört sind?“, fragte ich. Hier oben, nur knapp unter der Wasseroberfläche, würde man uns zu leicht belauschen können. „Klar, komm mit“, sagte Emilia. „Wir können einfach ein bisschen schwimmen, dann können wir ungestört reden. Wir entfernten uns ein Stück vom Wrack und schwammen ein paar Runden im Kreis nebeneinander her. „Also, worum geht es?“, wollte sie wissen. Ich legte mir in Gedanken die Worte sehr gut zurecht. Ich wollte Emilia nicht verletzen. Ich wollte die richtigen Worte finden, um die Situation zu erklären. „Ich muss dir den richtigen Grund nennen, weshalb ich eigentlich hier unten bin“, begann ich. Ich hoffte, es klang nicht zu weit her geholt. Emilia erwiderte nichts, sie schien abzuwarten, was ich noch zu sagen hatte. „Also. Ich habe dir ja bereits erzählt, dass ich oft draußen schlafe. Das hat den Grund, dass ich keine Eltern mehr habe. Ich lebe alleine. Und ich habe Feinde. Woher die kommen ist jetzt nicht wichtig. Einmal musste ich mich jedenfalls am Hafen in einer alten Holzkiste verstecken. Doch ich bin nicht rechtzeitig wieder herausgekommen und kam so an Bord des U-Bootes, mit dem ich nach hier draußen gefahren bin. Ich hatte mich im Lagerraum versteckt, aber man hat mich gefunden und schließlich gezwungen, einen Vertrag zu unterzeichnen. Ich sollte alles tun, was man mir sagen würde. Und jetzt haben sie mir gesagt, ich muss nach hier unten tauchen und eine von euch Meerjungfrauen nach oben bringen.“ Ich erwartete, dass Emilia mich jetzt wütend anschrie, doch das tat sie nicht. Sie saß genauso ruhig da wie schon die ganze Zeit. Sicher konnte sie sich denken, was ich jetzt noch gesagt hätte, deshalb schwieg ich. „Und jetzt bist du hier, um mich nach oben zu bringen?“, fragte sie mich und schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an. Ich schreckte fast zurück. Ihre Stimme zitterte, als wäre sie den Tränen nahe. „Das erwarten sie von mir. Aber als sie mir gesagt haben, was sie wirklich von mir wollen, das war gestern Abend, da hatte ich kein Vertrauen mehr in sie. Meinst du nicht, dass es möglich wäre, Luna an deiner statt nach oben zu schicken? Ich dachte, sie liebt die Menschen so sehr? Sicher würde sie das sogar wollen?“ Plötzlich leuchteten Emilias Augen auf. Das hatte ich nicht erwartet. „Dann wären wir ja alle Probleme los!“, stellte sie aufgeregt fest. „Luna wäre glücklich, sie wäre endlich da, wo sie am liebsten sein würde. Und wir wären sie auch los und Marigona kann sich eine neue Stellvertreterin suchen. Aurelius, dann sind die Menschen ja doch noch zu etwas nütze!“ „ja, vielleicht wäre es gut so“, stimmte ich ihr zu. „Aber es gibt noch ein Problem. Nämlich müssen wir Luna so aussehen lassen wie du. Die Menschen haben dich kurz gesehen, mit mir zusammen, und sie fanden, du sahst so aus, als wärst du perfekt für ihre Experimente geeignet. Sie wollen nur dich, keine andere.“ Doch Emilia schien das egal zu sein. „Daran wird sich etwas ändern lassen“, sagte sie mit einem triumphierenden Lächeln. „Diesmal habe ich nämlich einen Plan.
Eine Stunde später hatte sie mich in ihren ganzen Plan eingeweiht und wir hatten auch alles mit Luna abgesprochen. Marigona hatte ebenfalls davon erfahren. Der Rest des Clans wusste es noch nicht, Emilia hielt es für besser, das noch geheim zu halten. Gemeinsam schwammen wir an die Wasseroberfläche. Wir alle drei lächelten. Luna vor Freude, Emilia und ich waren voller Erwartungen, aber auch sehr nervös. Schließlich wussten wir nicht, ob es wirklich klappen würde und die ganze Aktion war durchaus auch riskant. „Es ist ein sehr großzügiges Angebot von dir und den Menschen, dass ich das alles erleben darf!“, sagte Luna. „Am besten bedankst du dich persönlich bei ihnen. Ich kann damit nicht so viel anfangen.“ „Wir sind gleich da, kommt ihr zwei, beeilt euch“, rief Emilia, sie war ein Stück voraus geschwommen. Oben war es noch hell, wir waren wohl nicht allzu lange unter Wasser gewesen. Ich legte einen Zahn zu und Luna hinter mir ebenfalls. Nach einigen Sekunden streckten wir unsere Köpfe durch die Wasseroberfläche. Auf der Reling stand die halbe Mannschaft. Vorne Naime und Larissa. Emilia war nicht aufgetaucht. Sie sah sich das Ganze von unten an, nah genug, um alles sehen zu können, aber weit genug entfernt, dass die anderen sie nicht sehen konnten. „Du weißt genau, dass das die falsche ist!“, rief Naima. Ich wusste genau, was ich jetzt zu tun hatte. Verhandeln oder sterben. „ja, das weiß ich genau“, antwortete ich. „Das hier ist Luna. Und sie ist nicht weniger schlecht als vielleicht eine andere. Mag sein, dass ich durchaus einen bekloppten Vertrag unterschrieben habe. Aber ich habe nicht vor, mich so unbedingt daran zu halten. Ihr habt die Wahl. Entweder, ihr nehmt Luna mit nach oben, die sehr gerne bei euch sein würde und so keinen Widerstand macht. Im Gegensatz zu allen anderen, die bei euren Plänen sofort protestieren würden. Oder ihr nehmt Luna nicht und keine der Meerjungfrauen wird zu euch kommen. Dann müsst ihr sehen, an wem ihr eure Experimente macht. Versucht nicht, mich zu fangen, das ist sowieso zwecklos. Wir sind zusammen viel schneller als ihr. Und außerdem habt ihr einen Auftrag, der euch ruft!“ Ich wusste, dass sie sich jetzt in der Zwickmühle befanden. Aber eine Meerjungfrau zu haben war doch besser als gar keine, oder? Egal, ob es jetzt Emilia war oder eine andere. Naima und Larissa tuschelten eine Weile mit den andren, sicher berieten sie sich. Ich wollte gerade fragen, ob sie sich denn nun entschieden hatten, da antworteten sie. „Also gut, wir nehmen sie. Komm her und hilf uns, Aurelius, sie wird wohl kaum alleine hier herauf kommen können.“ Ich grinste und schüttelte den Kopf. „Nein, ich werde nicht kommen. Luna wird kommen, ich helfe ihr von hier unten aus, an Bord zu kommen. Aber ich werde nie wieder an Bord kommen. Ihr habt versucht mich reinzulegen und ich habe euch vertraut. Aber damit ist jetzt ein Ende. Ich werde bei den Meerjungfrauen leben. Ja, auch wenn ich ein Junge bin.“ Naima Gesicht versteinerte sich. Ich lachte. „Ja, da guckt ihr, was? Aber ich habe mich so entschieden und ich bin ein freier Mensch. Ich will kein Ruhm und keine Ehre mehr, schon gar nicht bei Verrätern wie euch! Ich habe jetzt verstanden, wo mein Leben ist. Mein Talent ist mein Leben. Ich kann unter Wasser atmen, ich bin ein Aquaria. Es ist nicht klar, dass das mein Leben ist, aber bei mir ist es so. Und jetzt lasst uns beginnen, ich möchte so bald wie möglich weg von euch!“ Ich half Luna dabei, die Bordwand emporzuklettern. Von hier unten gelang es uns gut. Sie hielt sich am Geländer fest. Naima kam uns nicht zur Hilfe. Sie stand stocksteif an der Reling. „Na dann, machs gut“, rief ich Luna hinterher, während ich mich eilig vom Boot abstieß. „Du wirst hier sicher eine schöne Zeit haben.“ Ich beobachtete das Spektakel nicht weiter. Mir war klar, dass wir sofort hier weg mussten. Sicher würden sie versuchen, uns aufzuhalten. Ich tauchte unter und Emilia kam mir entgegen geschwommen. Sie hielt den Daumen in die Höhe. „Lass uns sofort hier wegschwimmen!“, rief sie mir zu und machte mir ein Zeichen. Ich kletterte auf ihren Rücken und hielt mich an ihren Schultern fest. Der Fischschwanz bei meinen Füßen war glitschig. Ich trug noch immer den Neoprenanzug. Er war mein einziges Kleidungsstück, bis ich irgendwann mal wieder an Land kam, was noch eine Weile dauern konnte. „Wie weit wollen wir denn schwimmen?“, fragte ich Emilia. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie uns so besonders lange würden verfolgen können. Emilia war schnell, auch wenn ich mich an ihren Rücken klammerte. Und von dort oben konnte man uns sicher nicht sehen. „Sie wissen nicht, in welche Richtung wir aufgebrochen sind. Ich schlage vor, dass wir eine Nacht hier bleiben und morgen dann zurückkehren. Schließlich könnten wir praktisch überall sein.“ Wo sie recht hat, hat sie recht, dachte ich fröhlich. Doch eines machte mir Sorgen: Wir würde ich hier unten leben können? Natürlich, ich war schon sehr oft hier unten, aber nie so lange und schon gar nicht über Nacht. Konnte ich überhaupt schlafen? Doch Emilia hatte noch nicht darüber nachgedacht oder vielleicht wusste sie gar nicht, dass das für mich etwas sehr ungewöhnliches war, jedenfalls sagte sie nichts. Auf die Dauer wurde der Ritt auf ihrem Rücken ungemütlich, doch ich biss die Zähne fest zusammen und hielt mich weiterhin fest. Meine Finger spürten inzwischen die Kälte des Wassers und ich begann zu zittern. Wenn ich selbst schwimmen würde, wäre mir sicherlich wärmer. Ich weiß nicht, wie lange wir noch unterwegs waren, doch irgendwann hielten wir an. Emilia schien sehr müde zu sein und ich konnte ihr das nicht verübeln. „Wo sollen wir denn hier schlafen? Einfach auf dem Sandboden?“, fragte ich. Ich sah mich um und sah noch ein paar Felsen, doch es machte sicherlich keinen großen Unterschied, ob man nun auf dem Sandboden oder auf dem Felsboden schlief, schließlich musste das Wasser doch recht weiche sein, falls man es so nennen konnte. „Ach nein“, widersprach Emilia mir. „Man würde durch die Strömung doch sofort weggetragen werden. Hier hinter dem Felsen befindet sich eine Höhle, dort werden wir schlafen.“ „Du warst hier wohl schon öfters?“, wollte ich wissen. Für mich sah die Umgebung überall gleich aus. Ich hätte diese Höhle nicht erkannt. „Aber klar“, antwortete sie mir, „meine Umgebung kenne ich immer genau. Sicher hast du die Stadt auch sehr gut gekannt, in der du gelebt hast?“ Da musste ich ihr zustimmen, doch ich fand, man konnte eine Großstadt nicht mit einer Unterwasserlandschaft vergleichen. Hier sah alles nur nach Sand, Pflanzen und Felsen aus. „Diese Umgebung lässt sich durchaus auch mit einer Stadt vergleichen“, fuhr Emilia fort. „Die Felsen stellen die Häuser und riesigen Wohnblöcke dar. Die Pflanzen die Bäume, sicher gibt es auch davon welche in einer Stadt, oder?“ „Klar haben wir Bäume, aber so besonders viele sind das nicht. Wir haben zu wenige Gärtner in der Stadt, die sich um die Bäume kümmern könnten. Und immer mehr werden abgeholzt, zum Beispiel, wenn neue Häuser gebaut werden. Auch wenn es meiner Meinung nach schon mehr als genug gibt.“ „Was sind Gärtner?“, fragte Emilia. „Das sind Menschen, die sich um alle Pflanzen in der Stadt kümmern. Bei den Pflanzen darf auch kein Müll sammeln, den müssen sie auffegen. Niemand will Gärner werden, weil man da so wenig verdient. Die Menschen sind allesamt geldgierig. Und sie sind kein bisschen um den Erhalt einer grünen Stadt besorgt. Ich bin ganz froh, jetzt nicht mehr bei diesen Menschen leben zu müssen. Ich glaube und ich hoffe, dass ich hier unten bei euch ein besseres Leben führen werde.“ „Hast du etwas dagegen, wenn wir morgen weiter darüber reden?“, fragte sie mich und ich schüttelte den Kopf. Ich war zwar nicht müde, aber ich gönnte meiner neuen Freundin den Schlaf und vielleicht würde ich ja auch irgendwann ein Auge zu machen können. Wir schwammen in die Höhle hinein. Innen waren mehrere weiche Nester aus Algen und anderen Wasserpflanzen. Die Nester lagen in kleinen Nischen der Höhle, die immer enger wurden. So würde uns das Wasser nicht davon schwemmen. Ich staunte, wie gut das alles durchdacht worden war. Und mit der Zeit schlief ich doch ein. Diesmal hatte ich keine Träume. Mir war es auch ganz recht so, ich hatte schon fast erwartet, dass ich einen Traum davon bekam, wie Naima mich durch die Scheibe des Tauchroboter hindurch anstarrt, den man durch den Höhleneingang gelenkt hatte.
Mein Schlaf war einigermaßen ruhig. Ich stand auf und schwamm zu Naimas Nest um zu sehen, ob sie schon wach war. Sonnenlicht schimmerte durch die Wasseroberfläche in unsere Höhle hinein. Als ich einen Blick in Emilias Nest warf, erschreckte ich fast zu Tode. Es war leer.
Wyvernblut Königin/Vater
Anzahl der Beiträge : 830 Anmeldedatum : 27.11.11 Alter : 25
Thema: Re: Meerjungfrau Sa Mai 12, 2012 12:55 am
so, also ich finde das neue Kapitel wieder toll! Schreib schnell weiter =) Ich finde, dass Aurelius so ist, wie der Hauptcharakter sein muss: nett, aber nicht perfekt. Naima ist so, wie "das Böse" in Geschichten sein muss: freundliche Maske, aber eben böse. Emilia wirkt auch nett und freundlich und Luna ist ein bisschen schräg, irgendwie... Meine Meinung ist, dass deine Charas wunderbar in die Geschichte passen